- Anger (Steiermark)
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Anger Basisdaten Staat: Österreich Bundesland: Steiermark Politischer Bezirk: Weiz Kfz-Kennzeichen: WZ Fläche: 1,97 km² Koordinaten: 47° 16′ N, 15° 41′ O47.27361111111115.69479Koordinaten: 47° 16′ 25″ N, 15° 41′ 24″ O Höhe: 479 m ü. A. Einwohner: 833 (1. Jän. 2011) Bevölkerungsdichte: 423 Einwohner je km² Postleitzahl: 8184 Vorwahl: 03175 Gemeindekennziffer: 6 17 02 NUTS-Region AT224 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Südtiroler Platz 3
8184 AngerWebsite: Politik Bürgermeister: Hubert Höfler (ÖVP) Gemeinderat: (2010)
(9 Mitglieder)Lage der Marktgemeinde Anger im Bezirk Weiz (Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria) Anger ist eine im Bezirk Weiz gelegene Marktgemeinde des österreichischen Bundeslandes Steiermark mit 833 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Anger liegt an der Feistritz, etwa 40 km nordöstlich von Graz, 13 km nordöstlich der Bezirkshauptstadt Weiz und 10 km südlich von Birkfeld.
Nachbargemeinden
Baierdorf, Feistritz bei Anger, Floing, Naintsch
Geschichte
Anger war im 2. und 3. nachchristlichen Jahrhundert von den Römern besiedelt. In der zweiten Hälfte des 6. Jahrhunderts dringen Slawen in die Steiermark ein. Der durch Anger fließende Fluss Feistritz heißt übersetzt "reißender Bach" und deutet auf eine slawische Besiedlung hin.
Die Burg Waxenegg wird 1217 als "Wesseneck" erstmals urkundlich erwähnt und ist der früheste urkundliche Beleg des gesamten Bereiches um Anger und auch des oberen Feistritztales.
Im März 1364 wird Anger selbst erstmals urkundlich erwähnt. Einige Jahre später, 1379, erhält die Kirche in Anger pfarrliche Rechte. Die Kirche selbst ist dem hl. Andreas geweiht. Im Jahr 1389 wird Anger erstmals als Markt bezeichnet.
Das heute noch zu besichtigende Steinpeisshaus oder Freihaus gelangt 1507 an die Freiherrn von Teuffenbach zu Mayerhofen. Die zweite Kirche in Anger, die Vierzehn-Nothelfer-Kirche, wurde wohl bereits in vorreformatorischer Zeit errichtet, da die im Westportal eingemeißelte Jahreszahl darauf hin deutet.
1556 stehen im Markt Anger 23 Häuser.
1650 gibt es im Markt Anger 18 verschiedene Berufe wie bspw. Lederer, Leinweber und Hafner, Bäcker, Tuchmacher, Schmiede u. a. Im Jahr 1663 gelangt Waxenegg mitsamt den beiden Burgen und den Untertanen in den Besitz der Freiherrn und späteren Grafen von Webersberg, die ein Jahrhundert lang als Burg- und Herrschaftsinhaber fungieren. Die Familie der Werbersberg stirbt letztlich aus. Danach ersteigert Johann Graf Khevenhüller- Metsch die Herrschaft Waxenegg und zieht die Verwaltung nach Thannhausen.
Die Herrschaft von Waxenegg wechselt zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Nachdem 1799 Karl August Fürst von Brentzenheim Besitzer der Herrschaft war, erwirbt 1806 Ferdinand Reichsfreiherr von Gudenus Waxenegg und das Steinpeißhaus in Anger.
1848 erfolgt die Aufhebung der Grunduntertänigkeit. Das macht Bauern und Bürger zu persönlich freien Eigentümern ihres Besitzes. Die Verwaltung übernimmt eine neu geschaffene Ortsgemeinde. Aus den Dorf- und Marktrichtern werden Gemeindevorsteher und Bürgermeister.
Im Jahr 1888 wird die Freiwillige Feuerwehr Anger gegründet; 1897 der "Angerer Musikverein". Beide Verbände bestehen bis dato.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlangte Anger Bekanntheit als Sommerfrische, die von vielen Gästen, insbesondere aus Ungarn, besucht wurde. Zu den prominentesten Urlaubsgästen zählt der ungarische Musiker und Komponist Béla Bartók, der 1921 in Anger weilte. Der berühmteste Sommergast der Neuzeit ist die österreichische Fußballlegende Anton Polster.
1911 wird die Feistritztalbahn in Betrieb genommen und die Region damit verkehrsmäßig erschlossen.
Politik
Bürgermeister ist nach dem Rücktritt des seit 1995 amtierenden Josef Fetz der Kanzleileiter der Bezirkshauptmannschaft Weiz OAR Hubert Höfler. Er wurde in einer Gemeinderatssitzung am 11. April 2006 einstimmig zum Bürgermeister gewählt.
Wappen
Das Marktwappen findet sich bereits auf einem Siegelstock des Jahres 1544 und zeigt auf rotem Grund eine stilisierte Linde auf einem Dreiberg.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche Anger (mit Jann-Orgel)
- Vierzehnnothelferkirche[1]
- Heimatmuseum Rauchstubenhaus
- Freihaus Anger (Steinpeißhaus)
Freizeitangebote
- Feistritztal Radweg R8
- Feistritztalbahn
- Freibad Anger
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Durch Anger verläuft die Bundesstraße 72 von Graz nach Krieglach und die Feistritztalbahn von Weiz nach Birkfeld.
Bildung
- Hauptschule Anger
- Volksschule Anger
- Musikschule Birkfeld - Außenstelle Anger
- Kindergarten Anger
Ansässige Unternehmen
Diverse Klein- & Mittelbetriebe bzw. diverse Nahversorger und Banken. Größere Betriebe haben sich um Anger in den Nachbargemeinden angesiedelt.
Weblinks
Einzelnachweise
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