Kresta-II-Klasse

Kresta-II-Klasse
Kresta-II-Klasse
AdmiralYumashev1982.jpg
Übersicht
Benutzer: UdSSR, Russland
Schiffe in dieser Klasse: 10 Stück
Technische Daten
Typ: Lenkwaffenkreuzer
Verdrängung: 6100 t Standard und 7600 t voll beladen
Abmessungen: Länge 159 m;

Breite 17 m; Tiefgang 6 m

Antrieb: 2 x Dampfturbinen mit total 91.000 WPS
Leistung: 34 kn
Bewaffnung:
  • 2 Vierfachstarter für SS-N-14 Silex
  • 2 Doppelstarter für SA-N-3 Goblet
  • 2 Zwillingsgeschütze AK-725 (57 mm)
  • 4 Sechsrohrige Gatlingkanonen AK-630 (30 mm)
  • 2 Zwölfrohrige Wasserbombenwerfer RBU-6000
  • 2 Sechsrohrige Wasserbombenwerfer RBU-1000
  • 2 Fünfrohrige Torpedostarter (533 mm)
Luftgruppe: 1 Kamow Ka-25
Besatzung: 380 Mann

Die Kresta-II-Klasse, Projekt 1134A Berkut A, war eine Klasse von Lenkwaffenkreuzern der sowjetischen und später Russischen Marine. Sie basierten auf der Kresta-I-Klasse, der Hauptkonstruktionsunterschied war der Einbau von Anti-U-Boot-Waffen anstelle von Anti-Schiffs-Raketen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Das erste Schiff der Kresta-II-Klasse wurde Ende 1966 auf Kiel gelegt. Im Gegensatz zur Vorgängerversion Kresta-I waren die Schiffe der Kresta-II-Klasse noch mehr zur Anti-U-Boot-Kriegsführung ausgelegt. Dies dürfte eine weitere Reaktion auf die Entwicklung der U-Boot-gestützten Interkontinentalraketen Polaris gewesen sein. Die zwei Doppelstarter für Anti-Schiffs-Lenkwaffen vom Typ P-35 (NATO-Code:SS-N-3 Shaddock) wurden durch zwei Vierfachstarter für Anti-U-Boot-Raketen vom Typ UPRK-3 Metel (NATO-Code:SS-N-14 Silex) ersetzt. Anscheinend gab es in der Sowjetischen Marine anfänglich Diskussionen darüber, ob anstatt der Anti-U-Boot-Raketen Anti-Schiffs-Raketen vom Typ P-15 Termit (NATO-Code:SS-N-2 Styx) oder P-120 Malachit (NATO-Code:SS-N-9 Siren) eingebaut werden sollten. Man entschied sich aber dann doch für die damals neuen Anti-U-Boot-Raketen.

Konstruktionsunterschiede

Bewaffnung

Den Hauptunterschied bei der Bewaffnung bildete der Austausch der Anti-Schiffs-Raketen vom Typ P-35 (NATO-Code:SS-N-3 Shaddock) durch die Anti-U-Boot-Raketen vom Typ UPRK-3 Metel (NATO-Code:SS-N-14 Silex). Mit der UPRK-3 können U-Boote bis in eine Entfernung von 50 Kilometern bekämpft werden. Dies erfolgt mittels einer Rakete, die im Zielgebiet ein Torpedo oder eine nukleare Wasserbombe abwirft.

Des Weiteren wurden die Systeme für die Marineversion der Issajew S-125 Newa (NATO-Code:SA-3 Goa) durch Systeme für die Luftabwehrraketen vom Typ M-11 Schtorm (NATO-Code:SA-N-3 Goblet) ersetzt. Der Vorteil der M-11 Schtorm war vor allem die höhere Reichweite, die nun 30 km betrug. Die moderneren Raketen können sogar bis zu einer Reichweite von 55 km eingesetzt werden. Auf den Schiffen der Kresta-II-Klasse konnten bis zu 72 Raketen dieses Typs mitgeführt werden.

Zusätzlich wurden noch 4 sechsrohrige Gatlingkanonen vom Typ AK-630 als CIWS eingebaut. Sie verfügen über eine effektive Reichweite von 3.000-4.000 m und eine Kadenz von 2.000-4.000 Schuss/min.

Abmessungen und Antrieb

Der Rumpf blieb im Wesentlichen unverändert, er wurde lediglich um 2 m verlängert. Die maximale Wasserverdrängung stieg dadurch nur schwach an. Die Antriebssysteme blieben die gleichen wie bei der Kresta-I-Klasse, dementsprechend auch die Höchstgeschwindigkeit von ca. 34 Knoten. Auch die Reichweite blieb bei einer Idealgeschwindigkeit von 14 Knoten bei ca. 10.400 Seemeilen.

Einsatzbereitschaft

Sämtliche Einheiten der Klasse wurden kurz nach dem Ende des Kalten Krieges aus dem aktiven Dienst zurückgezogen. Mindestens 6 Einheiten wurden bereits abgewrackt, über den Zustand der vier verbleibenden Einheiten ist nicht viel bekannt.

Weblinks

 Commons: Kresta-II-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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