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Hauptquartier der Alliierten Landstreitkräfte Schleswig-Holstein und Jütland
VerbandsabzeichenAktiv 1962–3. Apr. 1999 Land Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Teilstreitkraft Heer
Typ NATO-Korps ehem. Sitz des Stabes Rendsburg Das Hauptquartier der Alliierten Landstreitkräfte Schleswig-Holstein und Jütland (engl. NATO Bezeichnung: Allied Land Forces Schleswig-Holstein and Jutland , kurz HQ LANDJUT) war das erste und während des Kalten Krieges das einzige multinationale Korps der NATO, das zwischen 1962 und 1999 bestand. Truppensteller waren die dänischen Landstreitkräfte und das deutsche Heer, sowie Großbritannien mit einem Verbindungsoffizier.
Inhaltsverzeichnis
Organisation und Geschichte
Das Korps war, wie alle deutschen Korps des Kalten Krieges, in die NATO-Kommandostruktur eingebunden. LANDJUT war Teil der Armeegruppe Kommando Alliierte Streitkräfte Ostseezugänge (BALTAP) mit Hauptquartier in Karup, Dänemark mit Hauptoperationsgebiet zwischen Norddeutschland und Norwegen. Dem Korps und seinem Stab unterstanden neben Führungsunterstützungseinheiten wie dem deutschen Fernmeldebataillon 610 und einem weiteren dänischen, die 6. Panzergrenadierdivision und eine dänische (Jütlanddivision). Der Stationierungsraum war Jütland und Schleswig-Holstein. Das Korpshauptquartier war in Rendsburg in der Eiderkaserne. Im Kalten Krieg waren die Hauptaufgaben des Korps die landseitige Verteidigung der Ostseezugänge sowie der nördlichen Grenze der Bundesrepublik Deutschland zur DDR in Schleswig-Holstein, also nördlich der Elbe. Die Mannstärke betrug am Ende der 90-er Jahre etwa 40.000 Mann. Der Korpsstab wurde nicht von einer Lead-Nation gestellt, sondern bestand zu gleichen Teilen aus Deutschen und Dänen sowie in der Friedensgliederung einem englischen Stabsoffizier. Nach Ende des Kalten Krieges blieb das Korps nach Vereinbarung der beteiligten Nationen und dem SACEUR (NATO Oberbefehlshaber für Europa) zunächst als binationales Korps bestehen. Diese Entscheidung folgte dem Ziel, einige der Korps als Träger der Multinationalität zu erhalten. Analog zur Umwandlung des I. Korps und II. Korps in multinationale Korps. LANDJUT als bi-nationaler Stab wurde allerdings zum 30. April 1999 aufgelöst. Unter Eingliederung des neuen NATO-Partners Polen mit einer dritten mechanisierten polnischen Division wurde dafür der neue Korpsstab des Multinationalen Korps Nord-Ost aufgestellt.
Verbandsabzeichen
Das Verbandsabzeichen, bei deutschen Korpsangehörigen am linken Ärmel des Dienstanzugs getragen, zeigt auf blauem gotischen Schild im oberen Wappenteil den NATO-Stern, im unteren drei Wellenkämme. Über diesen beiden Symbolen sind zwei gelbe (goldene) gekreuzte Schwerter abgebildet. Der Stern symbolisiert den multinationalen Typ des unter NATO Kommando stehenden Korps. Die Wellenkämme repräsentieren die drei Ostseezugänge, als Referenz zum übergeordneten Hauptquartier. Die norddeutsche 11. Panzergrenadierdivision zeigt ebenfalls ein ähnliches Symbol im Wappen. Die Schwerter sind ein oft gebrauchtes Symbol für das Heer. Dieses Symbol zeigt sich zum Beispiel im Wappen des deutschen Heeresamtes, auf den alten deutschen Offiziers-Schirmmützen des Heeres, taucht aber auch im Wappen des dänischen Heereskommandos auf. Im letzteren allerdings wurde bereits ein Schwert durch ein Gewehr als neuere Symbolik für Heerestruppen ersetzt. Wesentliche Elemente des Verbandsabzeichen werden im Verbandsabzeichen des Multinationalen Korps Nord-Ost wieder aufgenommen und um einen Greifen und ein drittes Schwert ergänzt.
Sonstiges
Die zivilen Dienstwagen des Kommandierender General im Dienstgrad Generalleutnants und das seines Stellvertreters im Dienstgrad Brigadegeneral hatten die NATO-Kennzeichen X-1000 und X-1001.
siehe auch
Weblinks
- Die Multinationalität im Heer
- Beschreibung des Korps auf Rendsburg.de
- Die militärische Situation in Norddeutschland zur Zeit des Kalten Krieges
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Korpsäquivalente: Territorialkommando Ost | Wehrbereichskommando I·II·III·IV·V·VI
54.2999489.660523Koordinaten: 54° 17′ 59,8″ N, 9° 39′ 37,9″ O
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