- Lancia Florida
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Lancia Florida Hersteller: Lancia Fahrzeugdesigner: Battista Pininfarina Präsentationsjahr: 1956 Fahrzeugmesse: Turiner Autosalon Klasse: Oberklasse Karosseriebauform: Stufenheck, viertürig Motor: 2266 cc V6 Motor Serienmodell: Lancia Flaminia Lancia Florida war der Name zweier Studien auf Basis der Lancia Aurelia, die von Lancia in Zusammenarbeit mit Pininfarina gebaut wurden. Beide wurden auch in äußerst kleiner Stückzahl gefertigt und gelten als Meisterwerke des italienischen Automobildesigns. Aus ihnen wurden später das Coupe und die Limousine Lancia Flaminia abgeleitet.
Inhaltsverzeichnis
Lancia Florida I
Zur Herstellung des ersten Prototyps bei Pininfarina wurden 10 von 340 Angestellten der Firma Pininfarina beschäftigt (vermutlich unter der Leitung von Francesco Martinengo). Am 2. April 1955 wurde Antonio Fessia neuer technischer Direktor bei Lancia, der weitere Änderungen des Wagens initiierte. Der V6-Motor war eine Entwicklung von Francesco de Virgilio. Der front-getriebene Florida hatte anfangs eine herkömmliche DeDion-Hinterachse, Fessia verlangte aber eine Eigenentwicklung, die im 20°-Winkel angeordnet war.
Der erste Florida wurde im September 1955 fertiggestellt. Es hatte nach Lancia-Tradition vier gegenläufig öffnende Türen und keine B-Säule. Neben der Limousine wurde auch ein wenig bekanntes Coupe gefertigt; es war einer der ersten Wagen die das wappenförmige Lancia-Logo trugen.
Lancia Florida II
Der Florida II war ein Coupe mit rahmenlosen Scheiben an den Türen und ebenfalls ohne B-Säule. Neben den zweitürigen Exemplaren wurde auch ein dreitüriges Exemplar gebaut, welches auf der Fahrerseite eine zusätzliche Tür hatte. Es war motorisiert mit einem 2266 cc V6 Motor (87 PS bei 4800 rpm). Des Weiteren wurden zwei rechtsgelenkte 4-türige Exemplare angefertigt.
Dies war auch das einzige Fahrzeug, das Pininfarina bis zu seinem Tod 1966 regelmäßig nutzte und "als einziges in den Himmel nehmen" würde. Das Serienfahrzeug Flaminia Coupé ähnelte dem Lancia Florida II, hatte jedoch eine B-Säule und war deutlich kürzer. Somit beeinflusste der Florida II als Studie mit rahmenlosen Scheiben und einem langen Heck die Merkmale des viel späteren Coupés und kann als dessen Vorläufer gelten (etwa der Coupe-Varianten des Mercedes-Benz W 124 oder des Lancia Kappa). Bruno Sacco bezeichnete den Florida II als einen von den Wagen, die er gerne gestaltet hätte. Die gegenläufig öffnenden Türen und der Verzicht auf die B-Säule fanden sich erst in der Studie Lancia Dialogos von 1997 wieder.
Lancia Flaminia
Das Serienauto Lancia Flaminia debütierte bereits 1957 auf dem Genfer Automobilsalon und war ebenfalls nach Transaxle-Bauweise (Getriebe und Differential an der Hinterachse zur besseren Gewichtsverteilung). Bedauerlicherweise fielen die rahmenlosen Scheiben weg, und die Fahrzeuglänge war wesentlich kürzer. Auch wurde eine B-Säule eingesetzt, obwohl bereits ältere Lancia-Modelle ohne ausgekommen waren.
Literatur
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