- Annette Dytrt
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Annette Dytrt Annette Dytrt beim Kurzprogramm
zur NHK Trophy 2008 in TokioNation Deutschland Geburtstag 7. September 1983 Geburtsort Landshut Größe 156 cm Gewicht 42 kg Beruf Sportsoldatin Karriere Disziplin Einzellauf Verein EC Oberstdorf Trainer Ingo Steuer Nationalkader seit 2003 Status zurückgetreten Karriereende Mai 2011 Medaillenspiegel Nationale Medaillen 6 × 0 × 1 × Persönliche Bestleistungen Gesamtpunkte 144.31 WM 2008[1] Kür 93.32 WM 2008 Kurzprogramm 51.99 EM 2008 letzte Änderung: 15. Mai 2011 Annette Dytrt (tschechisch Annette Dytrtová; * 7. September 1983 in Landshut) ist eine deutsche Eiskunstläuferin tschechischer Herkunft. Sie ist in ihrer Sportart tschechische und mehrfache deutsche Meisterin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Annette Dytrt begann schon im Alter von zwei Jahren in Landshut mit dem Eislaufen, indem sie ihrer drei Jahre älteren Schwester Veronika nacheiferte. Sie startete anfangs für den EV Augsburg und wechselte dann zum Münchener EV, wo sie von Karin Gaiser trainiert wurde. 1998 ging sie zusammen mit ihrer Schwester nach Tschechien, das Geburtsland ihrer Eltern.[2] Dies taten sie aus dem Glauben heraus, sonst immer im Schatten von Tanja Szewczenko zu stehen.
Die Dytrt-Schwestern starteten für den SKK Karwin und holten 1999 unter Trainerin Vlasta Kopřivová auf Anhieb einen Doppelsieg (Annette vor Veronika) bei den nationalen Titelkämpfen. Annette Dytrt kehrte aber schon ein Jahr später, von Heimweh geplagt, nach Deutschland zurück, während Veronika Dytrt auch in den Jahren 2000 bis 2002 bei den tschechischen Meisterschaften mitlief.
In München trainierte Annette Dytrt zunächst bei Steffi Ruttkies (bis 2001). Ab 2003 wurde sie mit dem Trainergespann Alexander Wedenin/Shanetta Folle für ihren alten Verein Münchener EV viermal in Folge deutsche Meisterin. Am Silvestertag 2005 trennte sich Annette Dytrt von Trainerin Folle, zog nach Erfurt, wohnte vorübergehend in einer Wohngemeinschaft mit Stefan Lindemann und Freundin und trainierte bei Ilona Schindler.[3] Mit dem zehnten Platz bei der Europameisterschaft 2006 in Lyon konnte sie sich jedoch nicht für die Olympischen Winterspiele in Turin qualifizieren.
Nach einem Probetraining im Februar 2006 und den Weltmeisterschaften 2006 in Calgary wechselte Annette Dytrt zum Paarlauf mit Norman Jeschke. Sie trainierten im Sommer in Vancouver, Kanada bei Bruno Marcotte. Kurz vor dem Saisonauftakt bei der Nebelhorn Trophy erklärten Dytrt/Jeschke am 24. September 2006 jedoch ihren Rücktritt vom Amateursport, ohne einen einzigen Wettkampf bestritten zu haben. Offiziell genannter Anlass war eine von der ISU angedrohte Wettkampfsperre, sollte das Paar in einer TV-Eisshow auf ProSieben (für die sich Dytrt/Jeschke bereits vertraglich verpflichtet hatten) oder anderen Fernsehshows mit Proficharakter auftreten.[4] Bei der ProSieben-Show Stars auf Eis bildete Annette Dytrt bis zu ihrem Ausscheiden am 15. November 2006 ein Paar mit dem Mundstuhl-Comedian Ande Werner.[5]
Im Dezember 2006 entschied sich Annette Dytrt für eine Fortsetzung ihrer Einzellaufkarriere und wechselte nach Oberstdorf zu Karel Fajfr.[6] Ihr Wettkampf-Comeback bestritt sie bei der Nebelhorn Trophy 2007. Bei der Weltmeisterschaft 2008 erzielte sie mit Rang 12 ihr bislang bestes Resultat. Ab Mai 2008 trainierte sie bei Michael Huth, mit dem sie im Dezember 2008 ihren fünften nationalen Meistertitel erreichte.[7] International errang sie als beste EM-Platzierung im Jahre 2009 den siebten Platz (die erste Top-Ten-Platzierung einer deutschen Einzelläuferin bei kontinentalen Titelkämpfen nach elf Jahren). In der Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver scheiterte Dytrt an der geforderten Norm von 128 Punkten bei zwei internationalen Wettbewerben, die sie jedoch nur einmal übertraf. [8]
In der Saison 2010/11 trainierte Annette Dytrt wieder bei Karel Fajfr in Oberstdorf, nahm jedoch verletzungsbedingt an keinen Wettkämpfen teil. Im Mai 2011 gab sie zunächst einen Trainerwechsel zu Ingo Steuer nach Chemnitz [9] und kurz darauf, nach einem Todesfall in ihrer Familie, ihr Karriereende bekannt.
Annette Dytrt gehörte von 2004 bis 2011 – mit einer einjährigen Unterbrechung 2007/08 − der Sportfördergruppe der Bundeswehr an (zuerst Neubiberg, dann Sonthofen). Ihr letzter Dienstgrad war Stabsgefreiter.[10][11]
Erfolge und Ergebnisse
Wettbewerb/Saison 1996/97 1997/98 1998/99 1999/00 2000/01 2001/02 2002/03 2003/04 2004/05 2005/06 2006/07 2007/08 2008/09 2009/10 Olympische Winterspiele – – – – Weltmeisterschaften – – – – – – – 21 15 24 – 12 18 – Juniorenweltmeisterschaften – – 18* – – – – – – – – – – – Europameisterschaften – – – – – – 21 11 12 10 – 12 7 – Deutsche Meisterschaften 6 4 – – 11 4 1 1 1 1 – 3 1 – Tschechische Meisterschaften – – 1* – – – – – – – – – – – NHK Trophy – – – – – – – – – 8 – – 10 8 Cup of Russia – – – – – – – – 5 – – – – 11 Trophée Eric Bompard – – – – – – – 7 6 7 – – – – Bofrost Cup – – – – – – 11 – Skate America – – – – – – – – – – – – 10 – Finlandia Trophy – – – – – – 6 7 12 – – 10 – – Nebelhorn Trophy – – – 17* – – – – – 8 WD** 4 8 – Legende: * = für Tschechien unter dem Namen Annette Dytrtová; ** = Paarlauf mit Norman Jeschke; WD = zurückgezogen
Andere Wettbewerbe
Französische Meisterschaften (Senioren)
- 2003 – 1. Rang (als Gast)
Junioren Grand Prix
- 1997 – 3. Platz Hungarian Trophy
- 1997 – 9. Platz Sofia Cup
- 1998 – 10. Platz Hungarian Trophy (für Tschechien)
- 1998 – 14. Platz Grand Prix de St. Gervais (für Tschechien)
- 1999 – 10. Platz Pirouetten (für Tschechien)
- 1999 – 9. Platz Czech Skate (für Tschechien)
Sonstiges
Annette Dytrts jüngerer Bruder Jan Dytrt (* 1988) spielt beim B-Team des tschechischen Fußball-Erstligisten FK Mladá Boleslav.
Weblinks
Commons: Annette Dytrt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Webseite
- Annette Dytrt Biographieseite bei der International Skating Union
- Fotopage in der Eiskunstlauf-Ecke
- Profil auf der Homepage der Deutschen Eislauf-Union
Einzelnachweise
- ↑ Bei der Deutschen Meisterschaft 2009 am 19./20. Dezember 2008, die nicht in die Wertung der Internationalen Eislaufunion eingeht, erzielte Annette Dytrt als inoffizielle persönliche Bestleistungen:
- Gesamtwertung: 167,44 Punkte
- Kurzprogramm: 59,88 Punkte
- Kür: 107,56 Punkte
- ↑ Tagesspiegel Online - Einmal Tschechien und zurück
- ↑ Welt Online - Ortswechsel schenkt Eiskunstläuferin Annette Dytrt neues Selbstvertrauen
- ↑ Eislauf-Paar Dytrt/Jeschke erklärt Rücktritt
- ↑ Presseportal – Oli Petszokat stürzt bei Stars auf Eis: „Es ist ungerecht, dass wir auf Platz zwei stehen.“
- ↑ Bild Online - Der Skandal-Trainer und die Eis-Prinzessin
- ↑ Interview auf figureskating-online
- ↑ Eiskunstlauf: Olympia in Vancouver ohne Dytrt
- ↑ Freie Presse Online - Der i-Punkt auf eine Super-Saison
- ↑ Welt Online - Eiskunstlauf mit Teddybär, die schöne Seite der Bundeswehr
- ↑ Bundeswehr-Interview
1911: Elsa Rendschmidt | 1912: Luise Strasilla | 1913–1914: Thea Frenssen | 1917–1918: Thea Frenssen | 1919–1920: Elaine Winter | 1921: Ellen Brockhöft | 1922: Elaine Winter | 1923–1927: Ellen Brockhöft | 1928–1931: Katrin Flebbe | 1932: Ruth Michaelis | 1933–1935: Maxi Herber | 1936: Viktoria Lindpainter | 1937–1941: Lydia Veicht | 1942–1944: Marta Musilek | 1947: Inge Jell | 1948: Irene Braun | 1949–1951: Helga Dudzinski | 1952: Erika Kraft | 1953–1954: Gundi Busch | 1955–1956: Rosi Pettinger | 1957–1959: Ina Bauer | 1960: Bärbel Martin | 1961: Karin Gude | 1962: Inge Paul | 1963: Karin Gude | 1964: Inge Paul | 1965: Uschi Keszler | 1966: Angelika Wagner | 1967–1968: Monika Feldmann | 1969–1971: Eileen Zillmer | 1972–1974: Gerti Schanderl | 1975: Isabel de Navarre | 1976: Gerti Schanderl | 1977–1980: Dagmar Lurz | 1981: Karin Riediger | 1982–1984: Manuela Ruben | 1985–1989: Claudia Leistner | 1990: Patricia Neske | 1991–1993: Marina Kielmann | 1994–1995: Tanja Szewczenko | 1996: Astrid Hochstetter | 1997: Eva-Maria Fitze | 1998: Tanja Szewczenko | 1999: Eva-Maria Fitze | 2000–2001: Susanne Stadlmüller | 2002: Katharina Häcker | 2003–2006: Annette Dytrt | 2007: Kristin Wieczorek | 2008: Sarah Hecken | 2009: Annette Dytrt | 2010-2011: Sarah Hecken
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