- Maxi Herber
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Maxi Herber Nation Deutschland Geburtstag 8. Oktober 1920 Geburtsort München Sterbedatum 20. Oktober 2006 Sterbeort Garmisch-Partenkirchen Karriere Disziplin Paarlauf, Einzellauf Partner/in Ernst Baier Verein Münchener EV Medaillenspiegel Olympische Medaillen 1 × 0 × 0 × WM-Medaillen 4 × 0 × 1 × EM-Medaillen 5 × 0 × 0 × Olympische Winterspiele Gold Garmisch-Partenkirchen 1936 Paare Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften Bronze Helsinki 1934 Paare Gold Paris 1936 Paare Gold London 1937 Paare Gold Berlin 1938 Paare Gold Budapest 1939 Paare Eiskunstlauf-Europameisterschaften Gold St. Moritz 1935 Paare Gold Berlin 1936 Paare Gold Prag 1937 Paare Gold St. Moritz 1938 Paare Gold Davos 1939 Paare Maxi Herber, verh. Baier (* 8. Oktober 1920 in München; † 20. Oktober 2006 in Garmisch-Partenkirchen), war eine deutsche Eiskunstläuferin, die im Einzellauf und im Paarlauf startete.
Im Einzellauf wurde Herber, die für den Münchener EV antrat, in den Jahren 1933 bis 1935 deutsche Meisterin. Bis heute ist die die jüngste deutsche Meisterin der Geschichte. Sie nahm an drei Europameisterschaften teil. 1935 und 1938 verpasste sie als Vierte eine Medaille knapp, 1936 wurde sie Siebte. Ihre einzige Weltmeisterschaft im Einzel beendete sie 1934 auf dem siebten Platz.
Ungleich erfolgreicher war Herber im Paarlauf mit Ernst Baier. Von 1934 bis 1936 und von 1938 bis 1941 wurden sie deutsche Meister. Von 1935 bis 1939 wurden sie fünfmal hintereinander Europameister. Sein Weltmeisterschaftsdebüt hatte das Paar 1934. Dort gewannen Herber und Baier die Bronzemedaille hinter den Ungarn Emília Rotter und László Szollás und den Österreichern Idi Papez und Karl Zwack. Es war insgesamt ihre einzige Teilnahme bei einem internationalen Turnier, bei dem Herber und Baier nicht gewannen. Von 1936 bis 1939 wurden sie viermal in Folge Weltmeister. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Garmisch-Partenkirchen gewannen sie die Goldmedaille. Herber ist bis heute Deutschlands jüngste Goldmedaillengewinnerin bei Olympischen Winterspielen.
Maxi Herber und Ernst Baier haben das Paarlaufen revolutioniert. Sie waren die ersten, die parallele Sprünge zeigten. Das Paar kam auch in dem offiziellen Olympia-Film von Leni Riefenstahl vor. Ernst Baier hatte die Kür entworfen und einen Komponisten gefunden, der sie musikalisch untermalte, um eine Einheit zwischen Lauf und Musik herzustellen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg gründeten sie 1951 die Eisrevue „Eisballett Maxi und Ernst Baier“. Später verkauften sie ihr Geschäft an „Holiday on Ice“. Maxi Herber und Ernst Baier heirateten nach der Amateurkarriere im Jahre 1940 und hatte drei Kinder. Die Ehe wurde 1964 geschieden. In der Folge lebte Maxi Herber von Sozialhilfe und zog mit Unterstützung der Deutschen Sporthilfe nach Oberau.
Im Jahre 2000 zog Herber ins Alten- und Pflegeheim Lenzheim in Garmisch-Partenkirchen. Hier stellte sie ihre selbstgemalten Aquarell-Karikaturen aus. Sie litt an der Parkinson-Krankheit und starb am 20. Oktober 2006 in dem Seniorenheim in Garmisch-Partenkirchen. Ihr Grab liegt auf dem Partenkirchener Friedhof.[1]
In einem Interview kurz vor ihrem Tode erklärte sie zum Verbleib ihrer 1936 errungenen Olympia-Goldmedaille, sie habe sie einst verkauft und den Erlös einer israelischen Stiftung zur Unterstützung von überlebenden Opfern des Holocausts zukommen lassen.
Ergebnisse
Einzellauf
Wettbewerb / Jahr 1933 1934 1935 1936 1937 1938 Weltmeisterschaften 7. Europameisterschaften 4. 7. 4. Deutsche Meisterschaften 1. 1. 1. 2. Paarlauf
(mit Ernst Baier)
Wettbewerb / Jahr 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941 Olympische Winterspiele 1. Weltmeisterschaften 3. 1. 1. 1. 1. Europameisterschaften 1. 1. 1. 1. 1. Deutsche Meisterschaften 1. 1. 1. 1. 1. 1. 1. Weblinks
- Maxi Herber in der Datenbank von Sports-Reference.com (englisch)
- Herber und Baier auf pairsonice.com
Einzelnachweise
- ↑ Gerd Otto-Rieke: Gräber in Bayern. München 2000.S.94.
1908: Anna Hübler & Heinrich Burger | 1920: Ludowika Jakobsson & Walter Jakobsson | 1924: Helene Engelmann & Alfred Berger | 1928: Andrée Joly & Pierre Brunet | 1932: Andrée Brunet & Pierre Brunet | 1936: Maxi Herber & Ernst Baier | 1948: Micheline Lannoy & Pierre Baugniet | 1952: Ria Baran & Paul Falk | 1956: Sissy Schwarz & Kurt Oppelt | 1960: Barbara Wagner & Robert Paul | 1964: Ljudmila Beloussowa & Oleg Protopopow | 1968: Ljudmila Beloussowa & Oleg Protopopow | 1972: Irina Rodnina & Alexei Ulanow | 1976: Irina Rodnina & Alexander Saizew | 1980: Irina Rodnina & Alexander Saizew | 1984: Jelena Walowa & Oleg Wassiljew | 1988: Jekaterina Gordejewa & Sergei Grinkow | 1992: Natalja Mischkutjonok & Artur Dmitrijew | 1994: Jekaterina Gordejewa & Sergei Grinkow | 1998: Oksana Kasakowa & Artur Dmitrijew | 2002: Jelena Bereschnaja & Anton Sicharulidse und Jamie Salé & David Pelletier | 2006: Tatjana Totmjanina & Maxim Marinin | 2010: Shen Xue & Zhao Hongbo
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