- Levin Graf Schaffgotsch
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Levin Graf Schaffgotsch, genannt Semperfrei von und zu Kynast und Greiffenstein (* 3. Mai 1854 in Bonn, Deutschland; † 1. August 1913 in Salzburg, Österreich-Ungarn) war K.k. Landespräsident im Herzogtum Salzburg.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Levin Graf Schaffgotsch entstammte einem alten schlesischen Adelsgeschlecht das ehemals große Besitzungen in Böhmen unterhielt und wurde am 3. Mai 1853 als Sohn von Josef Graf Schaffgotsch und dessen Gemahlin Marie Gräfin zu Stolberg-Stolberg in Bonn geboren. Er absolvierte das Gymnasium in Hildesheim und studierte ab 1872 an der Universität Innsbruck.
Am 1. Oktober 1878 trat er in den politischen Dienst Österreich-Ungarns und fand seine erste Anstellung bei der Statthalterei für Tirol und Vorarlberg. In den folgenden Jahren wurde er mehrfach versetzt und wirkte unter anderem in Meran, von 1893 bis 1895 als Amtsleiter der Bezirkshauptmannschaft in Lienz, von 1895 bis 1899 als Bezirkshauptmann in Feldkirch und im Jahr 1900 in Innsbruck. Am 7. Januar 1902 wurde er mit dem Titel eines Statthaltereirates nach Bregenz versetzt und im August 1906 zum Hofrat ernannt.
Nach dem Ableben des Salzburger Landespräsidenten Klemens Graf St. Julien-Wallsee wurde er zum neuen K.k. Landespräsidenten von Salzburg ernannt und trat sein Amt, das erst seit der Erhebung des ehemaligen Erzstifts zum Kronland im Jahr 1850 bestand, am 1. Oktober 1908 an. Am 11. Januar 1912 erfolgte die Ernennung zum k.k. Geheimen Rat. Neben seiner politischen und verwaltungstechnischen Aufgabe fungierte Schaffgotsch auch als Präsident des "Katholisch-Politischen Volksvereins, der 1870 aus dem "Katholischen Bürgerverein" hervorgegangen war. Zielsetzung des Vereins war, die katholische Parteirichtung zu stärken und ihre Anhänger in die Vertretungskörper zu bringen.
Am 31. Juli 1913 erlitt Levin Graf Schaffgotsch einem Schlaganfall, dem er am folgenden Tag erlag. Seine wegen ihrer Monumentalität bemerkenswerte Grabstelle befindet sich am Salzburger Kommunalfriedhof.
Familie
Sein Sohn Franz Graf Schaffgotsch (1902-1942) war ein bekannter Maler und Grafiker sowie Bühnenbildner des Salzburger Marionettentheaters.
Literatur
- Nekrologe. Levin Graf Schaffgotsch. In: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Jahrgang 1913, (Band LIII), S. 387. (Online bei ANNO)
- Friederike Zaisberger, Reinhard R. Heinisch: Leben über den Tod hinaus … Prominente im Salzburger Kommunalfriedhof. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde. 23. Ergänzungsband. Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006. [1]
- Arkadiusz Kuzio-Podrucki: Schaffgotschowie. Zmienne losy śląskiej arystokracji. (polnisch). Bytom 2007, ISBN 978-83-923733-1-5.
- Arkadiusz Kuzio-Podrucki: Das Haus Schaffgotsch. Das wechselvolle Schicksal einer schlesischen Adelsdynastie. Drukpol, Tarnowskie Góry 2009, ISBN 978-83-61458-32-6.
Einzelnachweise
Friedrich Graf Herberstein | Karl Prinz Lobkowitz | Otto Franz Graf Fünfkirchen | Ernst Graf Gourcy-Droitaumont | Franz Freiherr von Spiegelfeld | Eduard Graf Taaffe | Karl Graf Coronini-Cronberg | Ernst Graf Gourcy-Droitaumont | Adolf Fürst Auersperg | Sigmund Graf von Thun-Hohenstein | Klemens Graf St. Julien-Wallsee | Levin Graf Schaffgotsch | Felix von Schmitt-Gasteiger
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