- Europas Sportler des Jahres (UEPS)
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Europas Sportler des Jahres ist eine Umfrage, die seit 1983 jährlich von der Vereinigung der europäischen Sportjournalisten (UEPS) durchgeführt wird. Ermittelt werden Europas beste Sportler des abgelaufenen Kalenderjahres, wobei Männer und Frauen in getrennten Kategorien gegeneinander antreten. Das Ergebnis wird in der Regel Anfang Januar bekanntgegeben. Bei der Wahl zu Europas Sportler des Jahres 2009 (2010) nahmen erstmals auch europäische Presseagenturen an der Abstimmung teil.[1]
Der UEPS (französisch Union Européenne de la Presse Sportive, englisch European Sports Press Union) gehören Sportjournalisten aus 48 europäischen Ländern an. Als größte kontinentale Gruppe ist sie im 153 Staaten umfassenden Internationalen Verband der Sportpresse (AIPS) organisiert, die alljährlich eine Wahl zum Weltsportler des Jahres durchführt.[2]
Inhaltsverzeichnis
Preisträger
Europas Sportler des Jahres („Frank Taylor Trophy“)
Am häufigsten ausgezeichnet wurde der Schweizer Tennisspieler Roger Federer, der es zwischen 2004 und 2009 auf insgesamt fünf Siege brachte. Erfolgreichste Nation ist mit neun Siegen Deutschland. Am häufigsten vertretene Sportart unter den Gewinnern ist der Tennissport (acht Siege), gefolgt von der Leichtathletik (sieben Siege). Mit der Wahl des norwegischen Skilangläufers Bjørn Dæhlie im Jahr 1998 war bislang nur einmal ein Wintersportler siegreich.
Seit 2003 ist die Auszeichnung nach dem britischen Sportjournalisten und ehemaligen AIPS-Präsidenten Frank Taylor (1920–2002[3]) benannt.
Bei der letzten Wahl zu Europas Sportler des Jahres 2010 Anfang Januar 2011 setzte sich der deutsche Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel (79 Stimmen) gegen den dreifachen französischen Leichtathletik-Europameister Christophe Lemaitre (78) und den Tennisspieler Rafael Nadal (72) durch. 34 Teilnehmer waren nominiert worden.
Jahr Preisträger Sportart 1983 Michael Groß
Schwimmen 1984 Michel Platini
Fußball 1985 Serhij Bubka
Leichtathletik 1986 Boris Becker
Tennis 1987 Stephen Roche
Radsport 1988 Serhij Bubka
Leichtathletik 1989 Boris Becker
Tennis 1990 Lothar Matthäus
Fußball 1991 Serhij Bubka
Leichtathletik 1992 Witali Schtscherbo
Geräteturnen 1993 Linford Christie
Leichtathletik 1994 Michael Schumacher
Formel 1 1995 Jonathan Edwards
Leichtathletik 1996 Alexander Popow
Schwimmen 1997 Wilson Kipketer
Leichtathletik 1998 Bjørn Dæhlie
Skilanglauf 1999 Tomáš Dvořák
Leichtathletik 2000 Pieter van den Hoogenband
Schwimmen 2001 Michael Schumacher
Formel 1 2002 Michael Schumacher
Formel 1 2003 Michael Schumacher
Formel 1 2004 Roger Federer
Tennis 2005 Roger Federer
Tennis 2006 Roger Federer
Tennis 2007 Roger Federer
Tennis 2008 Rafael Nadal
Tennis 2009 Roger Federer
Tennis 2010 Sebastian Vettel
Formel 1 Europas Sportlerin des Jahres („Evgen Bergant Trophy“)
Am häufigsten ausgezeichnet wurden die Tenisspielerinnen Steffi Graf und Justine Henin (je drei Siege). Erfolgreichste Nation ist mit acht Siegen Deutschland. Am häufigsten vertretene Sportart unter den Gewinnern ist die Leichtathletik (elf Siege), gefolgt vom Tennissport (acht). Viermal waren Wintersportlerinnen erfolgreich.
Seit 2004 ist die Auszeichnung nach der ehemaligen slowenischen Sportlerin Evgen Bergant († 2005) benannt, frühere Vize-Präsidentin der UEPS.[4]
Bei der letzten Wahl zu Europas Sportlerin des Jahres 2010 setzte sich die kroatische Hochsprung-Europameisterin und Hallenweltmeisterin Blanka Vlašić (121 Stimmen) gegen die belgische Tennisspielerin Kim Clijsters (56, Siegerin der US Open und der WTA Tour Championships) durch. Auf Platz drei landeten die italienische Schwimm-Europameisterin Federica Pellegrini und die zweifache Ski-Olympiasiegerin Maria Riesch aus Deutschland (je 53 Stimmen). 23 Teilnehmerinnen waren nominiert worden.
Jahr Preisträgerin Sportart 1983 Jarmila Kratochvílová
Leichtathletik 1984 Marja-Liisa Kirvesniemi
Skilanglauf 1985 Marita Koch
Leichtathletik 1986 Heike Drechsler
Leichtathletik 1987 Steffi Graf
Tennis 1988 Kristin Otto
Schwimmen 1989 Steffi Graf
Tennis 1990 Katrin Krabbe
Leichtathletik 1991 Monica Seles
Tennis 1992 Krisztina Egerszegi
Schwimmen 1993 Franziska van Almsick
Schwimmen 1994 Manuela Di Centa
Skilanglauf 1995 Steffi Graf
Tennis 1996 Swetlana Masterkowa
Leichtathletik 1997 Martina Hingis
Tennis 1998 Larissa Lasutina
Skilanglauf 1999 Gabriela Szabo
Leichtathletik 2000 Inge de Bruijn
Schwimmen 2001 Swetlana Chorkina
Geräteturnen 2002 Janica Kostelić[5][6]
Ski Alpin 2003 Justine Henin-Hardenne
Tennis 2004 Kelly Holmes
Leichtathletik 2005 Jelena Issinbajewa
Leichtathletik 2006 Justine Henin-Hardenne
Tennis 2007 Justine Henin
Tennis 2008 Jelena Issinbajewa
Leichtathletik 2009 Blanka Vlašić
Leichtathletik 2010 Blanka Vlašić
Leichtathletik Siehe auch
Weblinks
- Vettel and Vlasic win AIPS Europe Athletes of the Year awards – Bericht zur Wahl 2010 bei aipsmedia.com, 6. Januar 2011
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Jakobsche, Jerzy: Roger Federer and Blanka Vlasic win UEPS poll bei aipsmedia.com, 15. Januar 2010
- ↑ vgl. borzech ; PAP: Federer i Vlasic najlepszymi sportowcami Europy. In: Gazeta Wyborcza, 14. Januar 2010 (aufgerufen via LexisNexis Wirtschaft)
- ↑ vgl. Obituary : Frank Taylor ; Sports Journalist and Munich Air Crash Survivor. In: The Independent, 25. Juli 2002, S. 18
- ↑ vgl. mik ; PAP: Federer i Henin-Hardenne wygrali 24. plebiscyt UEPS. In: Gazeta Wyborcza, 1. Januar 2007 (aufgerufen via LexisNexis Wirtschaft)
- ↑ vgl. dpa: Janica Kostelic und Michael Schumacher Europas 'Sportler des Jahres' . 20. Dezember 2002 (aufgerufen via LexisNexis Wirtschaft)
- ↑ vgl. Xinhua General News Service: Schumacher, Kostelic win annual European awards. 21. Dezember 2002 (aufgerufen via LexisNexis Wirtschaft)
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