- Liste der Außenlager des KZ Hinzert
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Dem KZ Hinzert wurden ab 1940 fast dreißig Außenlager unterstellt. Dabei handelte es sich anfangs meist um Polizeihaftlager mit „Arbeitserziehungs-Häftlingen“. Später überwogen politische „Schutzhäftlinge“ insbesondere aus Frankreich und Luxemburg, die wegen Widerstands gegen die deutsche Besatzung inhaftiert waren. Unter ihnen gab es viele Nacht-und-Nebel Gefangene.
In der Endphase des Krieges entstanden die meisten der provisorischen Außenlager bei Feldflughäfen, um diese ausbauen und nach Luftangriffen instandsetzen zu lassen.
Bezeichnung Arbeitseinsatz Belegungszahl
von - bis
bzw. HöchstzahlInbetriebnahme Schließung JJ/MM Besonderheit 1. Bendorf Bombenräumung 30 - 40 1943, Februar 1943, Juni -- 2. Ettinghausen Erdarbeiten (Feldflugplatz) 80 1945, März ? -- 3. Mörsch (Frankenthal), Polizeihaftlager Reichsautobahnbau ? 1940, Juli unbekannt -- 4. Frankfurt (Flughafen) Räumungsarbeiten nach Luftangriffen 100 1944, November 1945, Februar -- 5. Frankfurt-Heddernheim, vormals AEL Trümmerbeseitigung 180 1945, Februar 1945, März -- 6. Fulda Räumungsarbeiten auf Flugfeld unbekannt 1945, März 1945, März -- 7. Gelnhausen / 2 Lager Luftschutzanlagen / Räumungsarbeiten auf Flugfeld 20 / 80 1944, Juni / 1944, September 1944, August / 1945, März -- 8. Homburg (Saar), Polizeihaftlager Erdarbeiten 50 - 100 1939, Oktober 1940, November -- 9. Langendiebach (Erlensee) Erweiterung und Ausbesserung des Flugfeldes 100 - 120 1944, Juni 1945, März Evakuierungsmarsch bei Bad Orb befreit 10. Losheim Holzfaserplattenwerk 20 1942, Oktober 1943, November 11. Mainz-Finthen Feldflughafen instandhalten bis zu 220 1944, vor September 1945, November nach 10 täg. Evakuierungsmarsch befreit / Straßenname J-P-Jungels (Todesopfer) 12. Mainz-Gustavsburg Rüstungsproduktion M.A.N. / Tiefbauarbeiten unbekannt 1944, Dezember 1945, März 13. Mainz – Ingelheimer Aue Fertigbetonteile 60 - 200 1944, Juni 1945, März zuvor AEL / Fa. Eugen Pfleiderer 14. Mainz-Weisenau Stollenbau 1944, Dezember 1945, März (befreit) zuvor AEL 15. Mannheim-Sandhofen Fliegerhorst Instandsetzen 120 - 180 1944, September 1945, März 16. Merzhausen Flugfeld Erweiterung 30 1944, Frühsommer 1944, August überwiegend politische Häftlinge aus Luxemburg 17. Michelbach (Saarland) Steinbruch (Privatfirma) 20 1940, Juli unbekannt „Schattentriesch“-Gelände 18. Neubrücke-Hoppstädten Fabrikgebäude für DEW 200 1944, April 1945, März Lagerfundamente 2001 abgeräumt, Gedenktafel an Bahnunterführung 19. Rheinzabern Polizeihaftlager 100 - 215 1939, Oktober 1940, Mai 20. Rothenbergen Fliegerhorst, Räumungsarbeiten 80 - 120 1944, Juni 1945, März 21. Seligenstadt Fliegerhorst Langendiebach unbekannt 1944, September 1944, Dezember 22. Trier (Festungsdienststelle) Westwall unbekannt 1943, November 1944, März 23. Trier (OT-Oberbauleitung Fa. Müller und Froitzheim unbekannt 1940, April unbekannt 24. Uthlede Polizeihaftlager unbekannt 1939, September 1940, April 25. Vicht Polizeihaftlager unbekannt 1940, März 1940/1941 Jahreswende offiziell erst Mitte 1941 geschlossen 26. Wächtersbach Hallen- und Barackenbau (Privatbetrieb) unbekannt unbekannt unbekannt „E-Polen“ (Prüfung auf „Eindeutschung“) 27. Wiesbaden (“Unter den Eichen”) Ausweichquartiere bauen 100, meist Luxemburger 1944, März 1945, März Gedenkstätte am Carl-von-Ibell-Weg 28. Wittlich Bau der Eifel-Autobahn 220 1940, April 1942, Februar Mahnmal auf Friedhof der Stadt Wittlich seit 2000 29. Zeltingen-Rachtig Stollenbau 90 1944, Dezember 1945, Januar Literatur
- Uwe Bader, Beate Welter: „Das SS-Sonderlager / KZ Hinzert“. in: Wolfgang Benz, Barbara Distel (Hrsg.): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager, Band 5. München 2007; ISBN 978-3-406-52965-8; auch als Sonderdruck der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, ISBN 978-3-406-57790-1.
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