- Liste der Klassischen Philologen an der Universität Zürich
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In der Liste der Klassischen Philologen an der Universität Zürich werden alle Klassischen Philologen aufgeführt, die am Klassisch-Philologischen Seminar der Universität Zürich als Hochschullehrer tätig waren oder sind.
Die Liste umfasst im allgemeinen ordentliche, außerplanmäßige, Gast- und Honorarprofessoren sowie Privatdozenten. In begründeten Ausnahmefällen können auch andere Dozenten aufgenommen werden.
Das Fach Klassische Philologie wurde nach der Gründung der Universität 1833 zunächst nur durch außerordentliche Professoren vertreten; der erste Ordinarius war Hermann Köchly, der 1861 das Philologisch-pädagogische Seminar gründete. Zu den Ordinarien der klassischen Philologie kommt seit 1864 ein Lehrstuhl für Sanskrit und vergleichende Sprachforschung, der mit der wechselnden Besetzung häufig umbenannt wurde und heute die Lehrumschreibung Vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung von Griechisch, Latein und Altindisch trägt.
Angegeben ist in der ersten Spalte der Name der Person und ihre Lebensdaten, in der zweiten Spalte wird der Eintritt in die Universität angegeben, in der dritten Spalte das Ausscheiden. Spalte vier nennt die höchste an der Universität Zürich erreichte Position. An anderen Universitäten kann der entsprechende Dozent eine noch weitergehende wissenschaftliche Karriere gemacht haben. Die nächste Spalte nennt Besonderheiten, den Werdegang oder andere Angaben in Bezug auf die Universität oder das Seminar. In der letzten Spalte werden Bilder der Dozenten gezeigt, was derzeit aufgrund der Bildrechte jedoch schwer ist.
Wissenschaftler von bis Funktionen Bemerkungen Bild Johann Caspar von Orelli (1787–1849) 1833 1849 Extraordinarius Erster Professor an der Universität bei der Gründung; schuf große kritische Ausgaben von Horaz und Cicero und sammelte Inschriften Johann Georg Baiter (1801–1877) 1833 1849 Extraordinarius Privatdozent, im selben Jahr Extraordinarius; Textkritiker und „rechte Hand“ Orellis, gleichzeitig Oberlehrer am Zürcher Gymnasium Hermann Sauppe (1809–1893) 1833 1845 Extraordinarius Privatdozent, ab 1838 außerordentlicher Professor, gab mit Baiter die Oratores Attici heraus; wechselte als Direktor ans Weimarer Wilhelm-Ernst-Gymnasium, später als Ordinarius nach Göttingen Anton Salomon Vögelin (1804–1880) 1833 1867 Extraordinarius Privatdozent, ab 1852 außerordentlicher Professor für klassische Philologie August Winckelmann (1810–1875) 1833 1844 Privatdozent Heinrich Schweizer-Sidler (1815–1894) 1841 1889 Ordinarius Privatdozent, 1849 außerordentlicher Professor; 1864 Ordinarius für Sanskrit und vergleichende Sprachforschung [1] Johannes Frey (1821–1900) 1845 1866 Extraordinarius Privatdozent, 1850 außerordentlicher Professor für Klassische Philologie Hermann Köchly (1815–1876) 1850 1864 Ordinarius Gymnasiallehrer, politischer Flüchtling aus Sachsen; erster Ordinarius für Klassische Philologie in Zürich, Spezialist für griechische Epiker und Militärschriftsteller; setzte sich mit Heinrich Düntzer und Adolf Kirchhoff über die Odyssee auseinander; ging 1864 nach Heidelberg Conrad Bursian (1830–1883) 1864 1869 Ordinarius Nachfolger Köchlys, Philologe und Archäologe; in seiner späteren Jenaer und Münchener Zeit Biograf und Bibliograf (Geschichte der classischen Philologie in Deutschland, 1883; Jahresbericht über die Fortschritte der klassischen Altertumswissenschaft, ab 1873) Gustav Uhlig (1838–1914) 1864 1872 Extraordinarius Privatdozent, 1869 außerordentlicher Professor für klassische Philologie; wechselte nach Heidelberg Arnold Hug (1832–1895) 1867 1886 Ordinarius Privatdozent; nach Bursians Weggang zu dessen Nachfolger ernannt Eduard Wölfflin (1831–1908) 1866 1875 Ordinarius Privatdozent, gleichzeitig Gymnasiallehrer in Zürich, 1869 außerordentlicher Professor, 1871 persönlicher Ordinarius für Klassische Philologie und Literaturgeschichte; wechselte nach Erlangen, später München, wo er den Thesaurus Linguae Latinae begründete Gottfried Kinkel (1844–1891) 1867 1891 Privatdozent Otto Benndorf (1838–1907) 1869 1871 Ordinarius außerordentlicher Professor, ab 1870 Ordinarius für Archäologie und Klassische Philologie; wechselte nach Prag, später Wien, wo er das Österreichische Archäologische Institut gründete Adolf Kaegi (1849–1923) 1875 1914 Ordinarius Privatdozent, ab 1883 Extraordinarius bei Schweizer-Sidler; 1893 dessen faktischer Nachfolger als Professor für Sanskrit, indogermanische und klassische Philologie; Verfasser der Griechischen Schulgrammatik [2] Hugo Blümner (1844–1919) 1877 1919 Ordinarius Professor für Archäologie und Klassische Philologie; Verfasser der Römischen Privataltertümer (HdAw IV,2,2, 1919) Hermann Hitzig (1843–1918) 1886 1918 Ordinarius Nachfolger Hugs; verfasste einem bedeutenden Pausanias-Kommentar mit Hugo Blümner (Hitzig-Blümner, 1886–1910) Guggenheim, Moritz (1858–1908) 1886 1895 Privatdozent Gymnasiallehrer in Zürich Otto Schulthess (1862–1939) 1892 1907 Extraordinarius Privatdozent; 1902 außerordentlicher Professor für Griechisches Recht, Epigraphik und Papyruskunde; wechselte nach Bern Eduard Schwyzer (1874–1943) 1902 1927 Ordinarius Privatdozent, 1909 außerordentlicher Professor am Lehrstuhl für Indogermanistik; seit 1912 zur Unterstützung des schwerkranken Kaegi ordentlicher Professor für vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft, speziell klassische Philologie und Sanskrit; 1914 Kaegis Nachfolger; wechselte nach Bonn [3] Ernst Howald (1887–1967) 1913 1952 Ordinarius Privatdozent, 1918 als Nachfolger Hitzigs Professor für altklassische Philologie; forschte zu griechischer und lateinischer Dichtung, antiker Kultur und Ethik Peter von der Mühll (1885–1970) 1913 1917 Privatdozent wechselte nach Basel; berühmter Ilias-Forscher Manu Leumann (1889–1977) 1927 1959 Ordinarius Nachfolger Schwyzers; berühmter Indogermanist; legte den Schwerpunkt des Lehrstuhls auf dieses Fach [4] Walter Wili (1900–1975) 1929 1932 Privatdozent wechselte nach Bern Fritz Wehrli (1902–1987) 1930 1967 Ordinarius Privatdozent, 1936 Titularprofessor, 1941 Extraordinarius; 1952 als Nachfolger Howalds Professor für Klassische Philologie, besonders Griechisch Franz Stoessl (1910–1988) 1939 1952 Honorarprofessor Privatdozent, 1948 Honorarprofessor; wechselte nach Wien, später nach Graz Ernst Risch (1911–1988) 1942 1981 Ordinarius Privatdozent, wechselte 1950 nach Mainz; 1952 Rückkehr als Titularprofessor, 1956 Extraordinarius; von 1959 bis 1981 ordentlicher Professor für Indogermanische Sprachwissenschaft [5] Walter Rüegg (* 1918) 1950 1961 Titularprofessor Privatdozent, 1959 Titularprofessor; wechselte nach Frankfurt am Main, später nach Bern [6] Hermann Koller (1918–1992) 1952 1985 Titularprofessor Privatdozent, 1961 Titularprofessor Heinz Haffter (1905–1998) 1952 1970 Ordinarius vorher Generalredaktor des Thesaurus Linguae Latinae; Privatdozent, 1953 außerordentlicher, 1959 ordentlicher Professor für Klassische Philologie, besonders Latein Thomas Gelzer (1926–2010) 1964 1970 Assistenzprofessor Privatdozent, 1966 Assistenzprofessor; wechselte nach Bern Walter Burkert (* 1931) 1969 1996 Ordinarius Nachfolger Wehrlis als ordentlicher Professor für Klassische Philologie, besonders Griechisch [7] Heinrich Marti (* 1930) 1970 2000 Titularprofessor Privatdozent, 1978 Titularprofessor, 2000 zurückgetreten [8] Hermann Tränkle (* 1930) 1971 1996 Ordinarius Nachfolger Haffters; Spezialist für lateinische Dichtung [9] Thomas Alexander Szlezák (* 1940) 1976 1983 Privatdozent wechselte nach Würzburg, später Tübingen Fritz Graf (* 1944) 1981 1987 Privatdozent wechselte nach Basel, später Princeton und Columbia (Ohio) [10] Theo Wirth (* 1941) 1982 2002 Lehrbeauftragter Professor an der Kantonsschule Zürich, Dozent für die Fachdidaktik der Alten Sprachen Bernhard Zimmermann (* 1955) 1990 1993 Assistenzprofessor wechselte nach Düsseldorf, später Freiburg George Dunkel (* 1948) 1986 Ordinarius Nachfolger Rischs als Professor für Vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft; 1993 erweiterte Lehrumschreibung: Vergleichende indogermanische Sprachwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung von Griechisch, Latein und Altindisch [11] Christoph Riedweg (* 1957) 1992 Ordinarius 1992/1993 Privatdozent, wechselte nach Mainz; 1996 ordentlicher Professor für Klassische Philologie/Gräzistik; von 2005 bis 2012 beurlaubt [12] Laura Gemelli Marciano (* 1952) 1990 Titularprofessorin Assistentin, 1996 Privatdozentin, 2006 Titularprofessorin [13] Eveline Krummen 1997 1999 Privatdozentin wechselte 1999 als Ordinaria nach Graz Therese Fuhrer (* 1959) 1997 2004 Ordinaria Nachfolgerin Tränkles; wechselte nach Freiburg, später Berlin [14] Virgilio Masciadri (* 1963) 2004 Privatdozent Lehrer und Fachdidaktiker [15] Manuel Baumbach (* 1970) 2005 2009 Gastprofessor vertrat Prof. Riedweg (Gräzistik) Ulrich Eigler (* 1959) 2005 Ordinarius Nachfolger von Therese Fuhrer Weblinks
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