- Manfred Lütz
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Manfred Lütz (* 18. März 1954 in Bonn) ist ein deutscher Arzt, katholischer Theologe und Schriftsteller. Er leitet seit 1997 das Alexianer-Krankenhaus in Köln.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Manfred Lütz wurde als Sohn von Manfred Lütz und Mechthildis Freiin von Quernheim in Bonn geboren. Er studierte Medizin, Philosophie und katholische Theologie in Bonn und Rom. Während seines Studiums wurde er Mitglied der K.D.St.V. Bavaria Bonn im CV. Er erlangte 1979 seine Approbation als Arzt und 1982 sein Diplom in katholischer Theologie. Lütz wurde zunächst Facharzt für Nervenheilkunde, später auch für Psychiatrie und Psychotherapie. Seit 1997 ist er Chefarzt des Alexianer-Krankenhauses in Köln-Porz. Lütz ist Vertreter eines lösungsorientierten Therapieansatzes. Er ist Mitglied des Päpstlichen Rates für die Laien, Mitglied im Direktorium der Päpstlichen Akademie für das Leben und Berater der Vatikanischen Kleruskongregation.
Besondere Bedeutung erlangte Manfred Lütz als Autor mehrerer Bestseller. In seinen Büchern befasst er sich, mitunter satirisch und humorvoll, von der Warte des Psychotherapeuten z. B. mit Lebenslust: wider die Diät-Sadisten, den Gesundheitswahn und den Fitness-Kult, aber auch mit der katholischen Kirche. Auch setzte er sich mit dem Kirchenkritiker und Psychotherapeuten Eugen Drewermann auseinander, dem er wissenschaftlichen Dilettantismus vorwirft. Auch als Dozent, Vortragsredner und Interviewpartner ist Manfred Lütz gefragt.
Manfred Lütz gründete 1981 in Bonn die integrative Behindertengruppe (ohne professionelle Betreuung) Brücke-Krücke. Er bereitet ihre Jahresfahrten vor und nimmt rege an den Veranstaltungen teil. Die Gruppe umfasst derzeit ca. 200 Behinderte und Nichtbehinderte und unterhält zudem eine integrative Wohngemeinschaft.
Lütz ist seit 1995 mit Isabelle Prinzessin zu Löwenstein-Wertheim-Rosenberg verheiratet. Das Paar hat zwei Töchter und lebt in Bornheim bei Bonn.
Ehrungen
- Corine für sein Buch Gott. Eine kleine Geschichte des Größten, 2008
- Bröckemännche-Preis, 2011[1]
Werke (Auswahl)
- Orthostasesyndrom und Catecholamine, Dissertation an der Universität Bonn 1981.
- Der blockierte Riese. Psycho-Analyse der katholischen Kirche (Mit einem Geleitwort von Paul Watzlawick). Pattloch, Augsburg 1999 ISBN 3-629-00673-6 (Als Taschenbuch Knaur 77 534, München 2001, ISBN 3-426-77534-4).
- Lebenslust. Wider die Diät-Sadisten, den Gesundheitswahn und den Fitness-Kult. Pattloch, München 2002 ISBN 3-629-01639-1 (aktualisierte Taschenbuchausgabe: Knaur 77695, München 2007, ISBN 978-3-426-77695-7; als Hörbuch: gesprochen von Helge Heynold und Susanne Grawe. Regie: Marian Szymczyk. Campus, Frankfurt am Main 2005, ISBN 978-3-593-37682-0, 1 Audio-CD)
- Das Leben kann so leicht sein. Lustvoll genießen statt zwanghaft gesund. Auer, Heidelberg 2007, ISBN 978-3-89670-605-8.
- Gott. Eine kleine Geschichte des Größten. Pattloch, München 2007, ISBN 978-3-629-02158-8 (Taschenbuchausgabe: Knaur 78 164, München 2009, ISBN 978-3-426-78164-7; als Hörbuch: Autorenlesung, Steinbach, Schwäbisch Hall 2008, ISBN 978-3-88698-377-3).
- Irre! Wir behandeln die Falschen – unser Problem sind die Normalen: eine heitere Seelenkunde. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2009, ISBN 978-3-579-06879-4.
- Lebenslust in unlustigen Zeiten, Pattloch, München 2010, ISBN 978-3-629-02260-8.
Weblinks
Wikiquote: Manfred Lütz – Zitate- Literatur von und über Manfred Lütz im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vortrag vor der Kongregation für den Klerus zu deren Jubiläum 2000
- Brücke-Krücke Integrative Behinderten Nichtbehinderten Gruppe ohne professionelle Betreuung
Einzelnachweise
- ↑ Manfred Lütz erhält den Bröckemännche-Preis 2011. In: „Generalanzeiger online“. 30. September 2010, abgerufen am 22. Januar 2011: „[...]Manfred Lütz erhält den Bröckemännche-Preis 2011 [...]. Mit dem Bröckemännche-Preis würdigt der Bonner Medienclub Menschen, die ‚wider den Stachel gelöckt‘ haben, also gegen den Strom geschwommen sind und sich unbequem gemacht haben. Die Verleihung [...] findet im Rahmen des Neujahrsempfangs des Bonner Medien-Clubs am [...] 17. Januar 2011, im Funkhaus der Deutschen Welle in Bonn statt.“
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