- Martin Henssler
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Martin Henssler (* 11. Juni 1953 in Stuttgart) ist Professor für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht, Wirtschaftsrecht und Anwaltsrecht an der Universität zu Köln. Seit 2006 ist Henssler Vorsitzender der Ständigen Deputation des Deutschen Juristentages (DJT) und damit Präsident des 67. Deutschen Juristentages in Erfurt sowie des 68. Juristentags in Berlin. Auf letzterem wurde Henssler für zwei weitere Jahre zum Vorsitzenden der Ständigen Deputation gewählt.
Henssler ist geschäftsführender Direktor des Instituts für Arbeits- und Wirtschaftsrecht (AWR) der Universität zu Köln, des Instituts für Anwaltsrecht an der Universität zu Köln sowie Direktor des Instituts für Gesellschaftsrecht der Universität. Er ist Herausgeber und Autor wichtiger Publikationen im Bereich des Arbeitsrechts, des Gesellschaftsrechts, des Anwaltsrechts und des allgemeinen Zivilrechts. Vor seiner Tätigkeit als Professor, ab 1990 in Heidelberg, seit 1991 in Köln, war Henssler als Richter und Staatsanwalt in Baden-Württemberg tätig.
Im September 2007 wurde er in Potsdam zum Vorstand der Zivilrechtslehrervereinigung gewählt.
Inhaltsverzeichnis
Entwurf eines Arbeitsvertragsgesetzes
Am 24. April 2007 wurde Henssler durch die Deutsche Gesellschaft für Gesetzgebung e.V. der erstmals ausgesetzte Preis für gute Gesetzgebung verliehen. Ausgezeichnet wurde Henssler gemeinsam mit seinem Kölner Kollegen Ulrich Preis für den gemeinsamen Diskussionsentwurf eines Arbeitsvertragsgesetzes[1], mit dem das Individualarbeitsrecht in einem Gesetzbuch zusammengefasst werden sollte.
Das Individualarbeitsrecht ist in der Bundesrepublik Deutschland – anders als in vielen europäischen Staaten – nicht in einem einheitlichen Gesetzbuch kodifiziert. Die Regelungen sind auf eine Vielzahl von einzelnen Gesetzen verstreut (u. a. BGB, KSchG, BUrlG, AGG). Bis heute sind alle Kodifikationsversuche (z. B. der sogenannte Professorenentwurf des DJT und die Entwürfe der Länder Brandenburg und Sachsen) in Deutschland gescheitert. Derzeit versucht die Bertelsmann Stiftung einen neuen Anlauf zur Realisierung dieses Vorhabens. Der Diskussionsentwurf von Henssler und Preis wurde in ihrem Auftrag erstellt.
Veröffentlichungen (Auszug)
- Martin Henssler: Der Arbeitsvertrag im Konzern, Duncker & Humblot, Berlin 1983 (Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht Band 70)
- Martin Henssler: Risiko als Vertragsgegenstand, Mohr Siebeck Verlag, Tübingen 1991
- Martin Henssler/Hanns Prütting: Kommentar zur Bundesrechtsanwaltsordnung, C. H. Beck, München 1997 (2. Auflage 2004)
- Martin Henssler: Kommentar zur Partnerschaftsgesellschaftsgesetz, C. H. Beck, München 1997 (2. Auflage 2008)
- Martin Henssler/Lutz Strohn: Gesellschaftsrecht Kommentar, C.H. Beck, München 2011
- Martin Henssler: Soziale Mächtigkeit und organisatorische Leistungsfähigkeit als Voraussetzungen der Tariffähigkeit von Gewerkschaften – Das Beispiel der Christlichen Gewerkschaft Metall, Nomos Verlag, Baden-Baden 2006
- Hans Brox/Bernd Rüthers/Martin Henssler: Arbeitsrecht, Kohlhammer-Verlag, Stuttgart, 16. Auflage 2004 (18. Auflage 2010)
- Hans Brox/Martin Henssler: Handelsrecht, C. H. Beck, München, 19. Auflage 2006 (20. Auflage 2009)
Weblinks
- Literatur von und über Martin Henssler im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Institut für Arbeits- und Wirtschaftsrecht der Universität zu Köln
Einzelnachweise
- ↑ erschienen als Beilage 1/2007 zur Neuen Zeitschrift für Arbeitsrecht (NZA).
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