Max Baumann (Komponist)

Max Baumann (Komponist)

Max Baumann (* 20. November 1917 in Kronach, Oberfranken; † 17. Juli 1999 in Berlin) war ein deutscher Komponist.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Baumann erhielt als Sohn eines Musiklehrers seinen ersten Musikunterricht im Elternhaus. Nach Stationen in Halle und Passau studierte er in Berlin an der Hochschule für Musik Dirigieren, Klavier und Posaune sowie bei dem Hindemith-Schüler Konrad Friedrich Noetel und später bei Boris Blacher Komposition. Abgesehen von einer zweijährigen Tätigkeit als Chordirektor und stellvertretender Kapellmeister an der Oper in Stralsund von 1947 bis 1949 lehrte Baumann seit 1946 bis zu seiner Emeritierung 1978 zunächst Klavier, später vor allem Tonsatz an der Berliner Musikhochschule. 1960 wurde er zum Professor berufen. Baumann trat auch als Dirigent und Chorleiter in Erscheinung und war nach dem Tod Karl Forsters 1963 interimistischer Leiter des Chors der St. Hedwigs-Kathedrale. Bis zu seinem Tod lebte Baumann in Berlin.

Max Baumanns kompositorisches Schaffen umfasst nahezu alle Gattungen der Musik, jedoch nimmt die Orgelmusik und vor allem die geistliche Vokalmusik in seinem Werk einen weiten Raum ein. Letztere reicht vom einfachen gleichstimmigen Lied über A-cappella-Messen und Doppelchöre bis hin zu abendfüllenden Chorwerken wie der Passion op. 63 (1959) oder dem Oratorium Auferstehung op. 94 (1980) nach Texten der Heiligen Schrift und der Liturgie.

Max Baumann wurden unter anderem der Kunstpreis Berlin (1953), der Prix Italia für die Dramatische Kantate Libertas cruciata - dem ersten stereophonen Werk - (1963), die Medaille in Gold „für besondere Verdienste" vom Landkreis Kronach (1977), die Goldene Orlando-di-Lasso-Medaille des Allgemeinen Cäcilienverbandes (1977) sowie die Ehrenmitgliedschaft im Bund deutscher Zupfmusiker (1990) verliehen. 1986 ernannte Papst Johannes Paul II. Max Baumann zum Komtur des Gregoriusordens mit Stern.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Michael Kubik: Nachruf für das BDZ-Mitglied Max Baumann. In: Zupfmusikmagazin 4/99, S.154

Weblinks

Max-Baumann-Gesellschaft


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