Maximilian Pfeiffer

Maximilian Pfeiffer
Dr. Maximilian Pfeiffer

Maximilian Josef Pfeiffer (* 21. Dezember 1875 in Rheinzabern; † 3. Mai 1926 in München) war ein deutscher Politiker der Zentrumspartei.

Inhaltsverzeichnis

Leben und Beruf

Maximilian Pfeiffer, der aus der bayrischen Pfalz stammte, legte 1894 das Abitur in Speyer ab. Unter seinen jüngeren Geschwistern waren Anton Pfeiffer und Peter Pfeiffer. Von 1894 bis 1898 studierte er klassische Philologie, vergleichende Sprachwissenschaften und Kunstgeschichte in Berlin, Heidelberg und München. Als Student wurde er aktives Mitglied der Katholischen Studentenverbindungen Askania Berlin, Palatia Heidelberg und Ottonia München im KV. Nach der Promotion zum Doktor der Philosophie bestand er 1898 auch die Lehramtsprüfung. Anschließend wurde er Volontär, später Assistent an der Staatsbibliothek in München. 1903 wechselte er als Sekretär an die Königliche Bibliothek in Bamberg. 1909 wurde er zum Kustos ernannt. Seit 1912 war er Bibliothekar der Hof- und Staatsbibliothek in München. 1922 wurde er Gesandter des Deutschen Reiches in Wien.

Pfeiffer war Ehrenmitglied der Societe d'archeologie de Bruxelles. Sein bibliothekarischer Nachlass befindet sich in der Pfälzischen Landesbibliothek in Speyer.

Partei

Pfeiffer gehörte der Deutschen Zentrumspartei an und war von November 1918 bis Februar 1920 deren Generalsekretär. Zu dieser Zeit war sein Bruder Anton Generalsekretär der Bayerischen Volkspartei, die sich vom Zentrum abgespalten hatte. 1914 gehörte Maximilian Pfeiffer mit Matthias Erzberger, Liborius Gerstenberger und anderen Zentrumspolitikern zu den Gegnern einer Reichstagskandidatur des rechtskonservativen Martin Spahn, der später zur DNVP übertreten sollte, für das Zentrum.

Abgeordneter

Von 1907 bis 1918 gehörte Pfeiffer für den Wahlkreis Kronach-Lichtenfels dem Reichstag des Kaiserreiches an. 1907 drohte seine politische Karriere an einem Skandal zu scheitern. Vor dem Bamberger Amtsgericht wurde Pfeiffer wegen § 175 angeklagt, da er eine Beziehung zu dem 19-jährigen Bankangestellten Anton Montag hatte. Das Verfahren wurde auf dem Vergleichswege beendet. Die weitere Parteikarriere war durch den Vergleich gesichert.[1] 1919/20 war er Mitglied der Weimarer Nationalversammlung. Von 1920 bis 1924 war er erneut Reichstagsabgeordneter.

Literatur

  • Maria Keipert (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Herausgegeben vom Auswärtigen Amt, Historischer Dienst. Band 3: Gerhard Keiper, Martin Kröger: L–R. Schöningh, Paderborn u. a. 2008, ISBN 978-3-506-71842-6.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Bernd-Ulrich Hergemöller, Mann für Mann, Seite 553


Vorgänger Amt Nachfolger
Frederic von Rosenberg Deutscher Botschafter in Österreich
1922–1926
Hugo Graf von und zu Lerchenfeld auf Köfering und Schönberg

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