Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn

Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn
Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn
Spurweite: 600 mm (Schmalspur)
Ferdinandshof–Friedland–Jarmen
Legende
   
0,0 Ferdinandshof
(Übergang zur Angermünde-Stralsunder Bahn)
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4,42 Große Wiese
   
5,37 Mariawerth
   
7,50 Rimpau
   
Agl. zur Moorkultur
   
9,26 Mariawerth Heuweiche
   
10,50 Ladungsstelle Siedlungsweiche
   
nach Anklam
   
14,26 Uhlenhorst
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Findlingsgarten (Wendeschleife)
   
15,73 Schwichtenberg (Depot und Werkstatt)
   
17,64 Klockow
   
19,54 Kotelow
   
20,75 Sandhagen
   
nach Jatzke/Rattey/Groß Daberkow
   
22,2 Jatzke Weiche
   
23,06 Heinrichshöh
   
25,0 Bauersheim
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27,1
0
Friedland
(Übergang zur Neubrandenburg-Friedländer Bahn)
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3,0 Salow
   
3,9,1
0
Bresewitz Dorf
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3,5 Zinzow
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5,3 Rubenow
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7,7 Borntin
   
5,3
0
Bresewitz Ziegelei
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1,8 Dishley
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4,5 Beseritz
   
7,7 Ramelow Forsthaus
   
9,7 Ramelow Dorf
   
11,6 Rebelow
   
Japenzin
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4,6 Drewelow
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2,7 Spantekow
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0
15,0
Wegezin-Dennin
   
nach Anklam und Janow
   
16,8 Stern
   
20,1 Krien
   
23,8 Steinmocker
   
24,1 Krusenfelde
   
26,4 Klein Below
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Kadow
   
28,1 Kadow-Padderow
   
30,5 Toitin
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34,5 Jarmen
(Übergang zu den Demminer und Greifswalder Bahnen)
Uhlenhorst-Anklam
Legende
   
von Ferdinandshof
   
nach Friedland
   
0,0 Uhlenhorst
   
2,3 Charlottenhorst
   
4,8
0
Löwitz
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BSicon .svgBSicon exSTR.svgBSicon exHST.svg
0,9 Sophienhof
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4,3 Putzar
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4,8
0
BSicon .svgBSicon exSTR.svgBSicon exKHSTe.svg
2,7 Schwerinsburg
   
7,6 Schmuggerow
   
8,2 Marienthal
   
9,6 Luisenau
   
11,3 Mollwitz
   
12,0 Charlottenhof
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4,8 Ducherow
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4,1 Agneshof
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15,3
0
Dargibell
   
16,1 Kagendorf
   
von Wegezin-Dennin
   
19,1 Gellendin
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Falcksche Mühle
   
von Leopoldshagen (s.u.)
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Anklam
(Übergang zur Angermünde-Stralsunder Bahn)
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Anklamer Bahn nach Lassan
Anklam-Leopoldshagen
Legende
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Anklamer Bahn von Lassan
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0,0 Anklam
(Übergang zur Angermünde-Stralsunder Bahn)
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nach Janow und Uhlenhorst (s.o.)
   
Angermünde-Stralsunder Eisenbahn
   
3,9 Bargischow
   
6,8 Auerose
   
Strecke Ducherow–Heringsdorf
   
9,6 Rosenhagen
   
10,9 Busow
   
12,5 Bugewitz Dorf
   
13,3 Bugewitz Molkerei
   
13,8 Bugewitz Gut
   
15,2 Hoheheide
   
17,8 Leopoldshagen

Die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn (MPSB) war ein über 250 km langes schmalspuriges Eisenbahnnetz mit einer Spurweite von 600 mm im heutigen Mecklenburg-Vorpommern.

Erbaut wurden die Strecken von der Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn AG, welche am 2. Mai 1892 sowohl durch die öffentliche Hand als auch durch private Interessenten gegründet wurde. Sitz der Gesellschaft war Friedland im heutigen Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Im Jahr 1939 war die Mehrzahl der Aktien im Besitz des Landkreises Anklam; außerdem sind zu nennen das Land Mecklenburg und die Stadt Friedland. Im Jahre 1999 erfolgte der Wiederaufbau eines Teilstücks durch einen Eisenbahnverein mit Museumsbetrieb (Teilstrecke Schwichtenberg – Uhlenhorst).

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn AG 1882–1945

Lok MPSB Nr. 1 „Jacobi“, Bj. 1906, später BR 99 3351 der DR

Die einzelnen Strecken wurden in den Jahren 1892 bis 1927 eröffnet, deren Grundstock eine 27 km lange Wirtschaftsbahn bildete, die zwischen 1888 und 1891 vom Staatsbahnhof Ferdinandshof an der Strecke Greifswald–Pasewalk über Uhlenhorst und Heinrichshöh zur Zuckerfabrik Friedland angelegt worden war. Sie ging gemäß einem Kaufvertrag vom 23. Juli 1892 auf die neu gegründete MPSB über. Diese nahm hier am 1. Oktober 1892 den öffentlichen Güterverkehr auf, den planmäßigen Personenverkehr erst am 1. August 1894.

Von Friedland aus, das seit 1884 von der Neubrandenburg-Friedländer Eisenbahn-Gesellschaft an das Schienennetz angeschlossen war, erbaute man eine „Hauptlinie“ von 35 km Länge in nördlicher Richtung über Bresewitz – Dennin – Klein Below nach dem (späteren) Kleinbahnknoten Jarmen an der Peene im Kreis Demmin. Der Güterverkehr begann hier ebenfalls am 1. Oktober 1892, der Personenverkehr im folgenden Jahr.

Von diesem Grundnetz führten dann zwei Querverbindungen nach Anklam, auf denen seit 1895 Personenzüge eingesetzt wurden; Güterzüge konnten teilweise schon 1892 verkehren. Die eine Linie (21 km) verband Dennin über Thurow mit der damaligen Kreisstadt und die andere (19 km) von Uhlenhorst über Dargibell, wo eine sieben Kilometer lange Zweigbahn zur Staatsbahn in Ducherow abging. Beide Stränge vereinigten sich vier Kilometer vor Anklam in Gellendin.

Für den Personenverkehr wurden 1895/96 noch die Stichbahnen Dennin – Janow (7 km) und Anklam – Leopoldshagen (18 km) bedient. Dazu kamen zahlreiche kurze Stichbahnen, die nur dem Güterverkehr einzelner Rittergüter dienten. Ein Großteil von ihnen im Umfang von rund 80 km gehörte nicht zur MPSB, sondern den Gutsbesitzern selbst und wurde nur mit Pferdekraft zur Erntezeit betrieben.

Erst nach der Jahrhundertwende wuchs das Netz noch einmal um etwa 40 km. In den Jahren 1908 bis 1911 wurde die Strecke von Heinrichshöh in südlicher Richtung nach Brohm eröffnet, die sich nach Jatzke und Rattey verzweigte. Schließlich stellte man von Brohm aus 1926 noch eine Verbindung nach Groß Daberkow an der Strecke Strasburg – Neustrelitz der Mecklenburgischen Friedrich-Wilhelms-Eisenbahn-Gesellschaft her. Dabei benutzte man weitgehend die Trasse der 1917 – wegen des Konkurses der Zuckerfabrik Woldegk – stillgelegten Woldegker Kleinbahn mit. Diese war 1893 von Brohm über Klein und Groß Daberkow nach Woldegk in der Spurweite 750 mm angelegt worden. Die Abzweige in Klein Daberkow nach Matzdorf und Schönhausen wurden nicht reaktiviert.

Weitere Entwicklung nach 1945

Drehgestell eines MPSB-Wagens, bei der Parkeisenbahn in Halle/Saale

Mit Kriegsende 1945 wurde der Betrieb eingestellt und die Schienen zu Reparationszwecken abgebaut. Nur die 36 km lange Strecke Friedland – Dennin – Anklam blieb verschont und wurde von der landeseigenen Mecklenburg-Vorpommerschen Treuhandgesellschaft mbH verwaltet.

Weil aber die Versorgung der Bevölkerung über die Straßen nicht gesichert werden konnte, ordnete 1946 die Sowjetische Militärregierung den Wiederaufbau der wichtigsten Strecken an. Doch nur ein kleiner Teil wurde wieder hergestellt und am 7. November 1947 fuhren Personen- und Güterzüge auf der Stammstrecke von Friedland nach Ferdinandshof.

Nach der Verbesserung der Landstraßen verloren die Kleinbahnen ihre Bedeutung. Die Deutsche Reichsbahn, die seit dem 1. April 1949 Inhaber der Strecken geworden war, begann in den sechziger Jahren, nach und nach den Verkehr auf diesem Rest von nur noch rund 65 km Länge stillzulegen. Am 30. November 1960 war es zwischen Friedland und Uhlenhorst so weit, am 29. Mai 1965 endete auf dem anschließenden Abschnitt Uhlenhorst – Ferdinandshof der Personenverkehr und am 1. Juni 1966 auch der Güterverkehr. Der Personenverkehr wurde zuletzt nur noch auf der Strecke Anklam – Dennin – Friedland bis zum 31. Mai 1969 und der Güterverkehr bis zum 29. September 1969 aufrechterhalten.

Museumsbahn MPSB

Ab 1999 bauten Eisenbahninteressierte eine Teilstrecke zwischen Schwichtenberg, wo sich auch Depot und Werkstatt befinden, und Uhlenhorst, mit Stichstrecke zum Findlingsgarten (Bedienung nur in Fahrtrichtung Uhlenhorst), wieder auf, insgesamt beträgt die Gleislänge über 2,6 km. Seitdem wird auf dieser Strecke regelmäßiger Museumsbahnbetrieb, auch mit Dampfloks, durch den Verein durchgeführt. Seit Beginn des Fahrbetriebes im Jahr 1999 wurden bereits 48.000 Fahrgäste befördert.

Zeittafel

  • 1888 Eröffnung der ersten Teilstrecke als nichtöffentliche Feldbahn
  • 1894 Aufnahme des regulären Personenverkehrs
  • um 1910 galt die MPSB als modernste Schmalspurbahn Deutschlands
  • 1945 Abbau fast aller Strecken als Reparationsleistung
  • 1946 Wiederaufbau von Friedland nach Ferdinandshof
  • 1970 endgültiger Streckenabbau durch die Deutsche Reichsbahn
  • seit 1999 Wiederaufbau eines Teilstücks durch einen Eisenbahnverein mit Museumsbetrieb (Schwichtenberg–Uhlenhorst)

Literatur

  • Wolfgang Bäumer, Siegfried Bufe: Eisenbahnen in Pommern. Bufe, Egglham und München 1988, S. 155 ff. ISBN 3-922138-34-9
  • Klaus Jördens: Die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn-AG, in: Die Museumseisenbahn, Heft 2/1981, S. 7ff.
  • Klaus Kieper, Reiner Preuß: Schmalspurbahnarchiv.VEB Transpress, Berlin 1980, S. 105 ff. Lizenzausgabe:Schmalspur zwischen Ostsee und Erzgebirge alba, Düsseldorf 1980 ISBN 3-87094-069-7
  • Wolf-Dietger Machel: Die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn. 2. Auflage, Stuttgart 1997. ISBN 3-613-71053-6
  • Wolf-Dietger Machel: Die Mecklenburg-Pommersche Schmalspurbahn. Sonderausgabe der Friedländer Heimatblätter. Friedland 1992
  • Wolf-Dietger Machel: Die Schmalspurbahnen der Zuckerfabriken an der MPSB. Herdam Fotoverlag, Gernrode 2002. ISBN 3-933178-11-8
  • Wolf-Dietger Machel: Die Fakultativwagen der ehemaligen Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn, in: Die Museums-Eisenbahn, Heft 3/1990, S. 7ff.
  • Wolf-Dietger Machel, Von Ramelow nach Michigan - Verbleib ehemaliger MPSB-Fahrzeuge, in: Verkehrsgeschichtliche Blätter, Heft 3/1992, S. 50ff.
  • Wolf-Dietger Machel, Günter König: Die Wismar-Personenwagen der ehemaligen Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn, in: Die Museums-Eisenbahn, Heft 3/1993, S. 7ff.

Weblinks


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