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Meglena Kunewa
Meglena Kunewa (bulg. Меглена Кунева; * 22. Juni 1957 in Sofia) ist eine bulgarische Politikerin und ehemalige EU-Kommissarin für Verbraucherschutz.
Inhaltsverzeichnis
Akademische Karriere
Kunewa schloss 1981 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Kliment-Ochridski-Universität in Sofia ab. 1985 folgte eine Promotion im Bereich Umweltrecht. Nach einer Assistententätigkeit 1988/89 lehrte sie von 1992 bis 1994 an der Freien Universität Burgas sowie an der Neuen Bulgarischen Universität. Gleichzeitig arbeitete sie beim Bulgarischen Nationalen Rundfunk als Redakteurin und Moderatorin.
Vor dem Fall des eisernen Vorhangs studierte Kunewa von 1981 bis 1986 als Mitglied einer prominenten kommunistischen Familie an den Universitäten in Washington, D. C., Turku und Oxford in den Bereichen Internationale Beziehungen, Menschenrechte und Umweltrecht.
Politische Karriere
Meglena Kunewa ist Mitglied der liberalen Partei Nationale Bewegung Simeon der Zweite, ab 2009 Nationale Bewegung für Stabilität und Fortschritt (NDSW). Im Juni 2001 wurde sie Abgeordnete der bulgarischen Volksversammlung. Im August desselben Jahres wurde sie zur stellvertretenden Außenministerin ernannt; in dieser Funktion führte sie maßgeblich die Beitrittsverhandlungen Bulgariens mit der Europäischen Union. Im Mai 2002 wurde sie zur Europaministerin ernannt. Am 26. Oktober 2006 wurde sie für das im Zuge des EU-Beitritts Bulgariens geschaffene Amt eines EU-Kommissars für Lebensmittelsicherheit nominiert; am 12. Dezember stimmte das Europäische Parlament zu. So konnte Meglena Kunewa das Amt mit dem Wirksamwerden des EU-Beitritts ihres Landes am 1. Januar 2007 übernehmen.
Neben Meglena Iwanowa Plugtschiewa-Alexandrowa, der bulgarischen Botschafterin in Berlin, war Kunewa die diplomatisch erfolgreichste Propagandistin für den EU-Beitritt Bulgariens.
Bei den Europawahlen 2009 trat sie als Spitzenkandidatin der NDSW an und wurde in das Europäische Parlament gewählt; sie entschied sich jedoch, ihr Amt als Kommissarin zu behalten. Auf ihren Platz im Parlament rückte Stanimir Iltschew nach. Der EU-Kommission Barroso II gehört sie nicht mehr an.
Ehrungen
2004 zeichnete Jacques Chirac Meglena Kunewa mit dem Orden der Ehrenlegion aus. Überdies ist sie Inhaberin des Zivilverdienstordens des Königreichs Spanien sowie des Ordens des Infanten Dom Henrique der Republik Portugal.
Privates
Meglena Kunewa ist die Tochter des Musikanten und Filmschauspielers Stilian Kunew, der als Student zusammen mit seinem Vater für antikommunistische Tätigkeiten mehrere Jahre im KZ Belene verbrachte. Kunewa heiratete später Andrei Pramow, einen Sohn des Sektretärs des ZK der Bulgarischen Kommunistischen Partei (1962–1978); mit ihm hat sie einen Sohn.
Joaquín Almunia | José Manuel Barroso | Jacques Barrot | Joseph Borġ | Stavros Dimas | Benita Ferrero-Waldner | Ján Figeľ (bis Oktober 2009) | Mariann Fischer Boel | Franco Frattini (bis Mai 2008) | Dalia Grybauskaitė (bis Juli 2009) | Danuta Hübner (bis Juli 2009) | Siim Kallas | László Kovács | Neelie Kroes | Markos Kyprianou (bis März 2008) | Peter Mandelson (bis Oktober 2008) | Louis Michel (bis Juli 2009) | Andris Piebalgs | Janez Potočnik | Charlie McCreevy | Viviane Reding | Olli Rehn | Vladimír Špidla | Günter Verheugen | Margot Wallström
Ergänzungen
Catherine Ashton (ab Oktober 2008) | Karel De Gucht (ab Juli 2009) | Meglena Kunewa (ab Januar 2007) | Leonard Orban (ab Januar 2007) | Pawel Samecki (ab Juli 2009) | Maroš Šefčovič (ab Oktober 2009) | Algirdas Šemeta (ab Juli 2009) | Antonio Tajani (ab Mai 2008) | Androulla Vassiliou (ab März 2008)
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