- Jacques Barrot
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Jacques Barrot [ʒak baˈʀo] (* 3. Februar 1937 in Yssingeaux) ist ein französischer Politiker und ehemaliger EU-Kommissar für Justiz sowie Vizepräsident der EU-Kommission.
Inhaltsverzeichnis
Politische Karriere in Frankreich
Barrot ist Jurist und Soziologe. Von 1976 bis 1986 war er Mitglied des Regionalparlamentes der Auvergne. Von 1989 bis 2001 war er Bürgermeister von Yssingeaux. Von 1976 bis 2004 war auch Vorsitzender des Rates des Départements Haute-Loire.
Jacques Barrot war von 1967 bis 2004 Mitglied der französischen Nationalversammlung für die Region Haute-Loire. Von 1986 bis 1988 war er Vorsitzender des Kulturausschusses, von 1993 bis 1995 Chef des Finanzausschusses.
Von 1974 bis 1981 und von 1995 bis 1997 war er Mitglied der französischen Regierung. Von 1974 bis 1978 für Wohnungswesen, 1977 bis 1978 auch für Raumplanung. Von 1978 bis 1979 für Handel und Handwerk sowie 1979-1981 für Gesundheit und Sozialversicherung. Für Arbeit und Soziales war er von 1995 bis 1997 zuständig.
Barrot war mehrere Jahre Generalsekretär der CDS. Von 1991 bis 1993 war Barrot Fraktionschef der Union du centre in der Nationalversammlung, von dann bis 1995 stellvertretender Fraktionsvorsitzender der UDF. Von 2002 bis 2004 war er Vorsitzender der UMP-Fraktion.
Politische Karriere in der Europäischen Union
Im April 2004 trat er die Nachfolge von Michel Barnier als EU-Kommissar für Regionalpolitik an. In der Kommission unter Barroso war er seit November 2004 Vizepräsident und anfänglich für Verkehr zuständig. Von Mai 2008 bis Februar 2010 war er Kommissar für Justiz, Freiheit und Sicherheit. Aufsehen erregte die Veröffentlichung einer früheren Verurteilung Barrots wegen der Veruntreuung von Parteigeldern durch Nigel Farage.[1]
Privates
Jacques Barrot ist verheiratet und hat drei Kinder.
Veröffentlichungen
- "L'Europe n'est pas ce que vous croyez", 2007, ISBN 2-2261-7601-2.
Weblinks
Quellen
Michel Barnier (bis April 2004) | Frits Bolkestein | Philippe Busquin | David Byrne | Anna Diamantopoulou (bis März 2004) | Franz Fischler | Neil Kinnock | Pascal Lamy | Erkki Liikanen (bis Juli 2004) | Mario Monti | Poul Nielson | Loyola de Palacio | Chris Patten | Romano Prodi | Viviane Reding | Michaele Schreyer | Pedro Solbes (bis April 2004) | Günter Verheugen | António Vitorino | Margot Wallström
Ergänzungen
Joaquín Almunia (ab April 2004) | Péter Balázs (ab Mai 2004) | Jacques Barrot (ab April 2004) | Joseph Borg (ab Mai 2004) | Stavros Dimas (ab März 2004) | Ján Figeľ(ab Mai 2004) | Dalia Grybauskaitė (ab Mai 2004) | Danuta Hübner (ab Mai 2004) | Siim Kallas (ab Mai 2004) | Sandra Kalniete (ab Mai 2004) | Marcos Kyprianou (ab Mai 2004) | Janez Potočnik (ab Mai 2004) | Olli Rehn (ab Juli 2004) | Pavel Telička (ab Mai 2004)
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