Midge Ure

Midge Ure
Midge Ure, Oktober 2005
Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Alben
The Gift (1985)
  UK 2 19.10.1985 (15 Wo.)
  DE 28 28.10.1985 (11 Wo.)
Answers to Nothing (1988)
  UK 30 10.09.1988 (3 Wo.)
  US 88 11.02.1989 (16 Wo.)
Pure (1991)
  UK 36 28.09.1991 (2 Wo.)
If I Was – The Very Best of Midge Ure and Ultravox (1993)
  UK 10 06.03.1993 (6 Wo.)
Breathe (1998)
  DE 63 09.03.1998 (6 Wo.)
  AT 10 18.01.1998 (15 Wo.)
  CH 22 15.02.1998 (7 Wo.)
Singles
No Regrets (1982)
  UK 9 12.06.1982 (10 Wo.)
After a Fashion (Midge Ure & Mick Karn) (1983)
  UK 39 09.07.1983 (4 Wo.)
If I Was (1985)
  DE 2 14.10.1985 (14 Wo.)
  AT 6 15.11.1985 (10 Wo.)
  CH 16 10.11.1985 (7 Wo.)
  UK 1 14.09.1985 (14 Wo.)
That Certain Smile (1985)
  DE 54 27.01.1986 (5 Wo.)
  UK 28 16.11.1985 (4 Wo.)
Wastelands (1986)
  UK 46 08.02.1986 (3 Wo.)
Call of the Wild (1986)
  UK 27 07.06.1986 (8 Wo.)
Answers to nothing (1988)
  UK 49 20.08.1988 (4 Wo.)
Dear God (1988)
  UK 55 19.11.1988 (4 Wo.)
  US 95 11.03.1989 (5 Wo.)
Cold Cold Heart
  DE 47 30.09.1991 (10 Wo.)
  AT 26 13.10.1991 (2 Wo.)
  UK 17 17.08.1991 (7 Wo.)
Breathe
  UK 70 25.05.1996 (1 Wo.)
  DE 12 12.01.1998 (19 Wo.)
  AT 1 11.01.1998 (16 Wo.)
  CH 17 04.01.1998 (23 Wo.)
Personal Heaven (X-Perience feat. Midge Ure)
  DE 64 05.04.2007 (2 Wo.)
The Voice (The Disco Boys feat. Midge Ure)
  DE 71 28.08.2009 (3 Wo.)

Midge Ure, OBE (* 10. Oktober 1953 in Cambuslang, Lanarkshire, Schottland; bürgerlich James Ure) ist ein britischer Rockmusik-Gitarrist und Singer-Songwriter. Seine größten Erfolge feierte er als Sänger der New-Wave-Band Ultravox und als Solokünstler in den Jahren 1980 bis 1985. Zusammen mit Bob Geldof gründete er 1984 das Hilfsprojekt Band Aid und organisierte die Benefizkonzerte Live Aid und Live 8. Zu den bekanntesten Songs zählen Dancing with Tears in My Eyes (mit Ultravox), Do They Know It’s Christmas? (mit Band Aid) und If I Was (solo). Für sein soziales Engagement erhielt Ure mehrere Auszeichnungen und Ehrendoktortitel.

Inhaltsverzeichnis

Karriere

James Ure wuchs in einfachen Verhältnissen in einem Vorort von Glasgow auf. Er besuchte dort die Cambuslang Primary School und die Rutherglen Academy. Im Alter von zehn Jahren schenkten ihm seine Eltern die erste Gitarre[1]. Seine erste elektrische Gitarre war eine gebrauchte Fender Stratocaster.[2] Seine musikalischen Einflüsse waren zu dieser Zeit die Small Faces[3] und The Yardbirds. Neben einer Ausbildung zum Schlosser in East Kilbride[4] spielte er Gitarre in der lokalen Glasgower Band Stumble. Die Ausbildung brach er im Alter von 19 Jahren ab, um Berufsmusiker zu werden.

Früher Werdegang als Bandmitglied

1972 begann er seine professionelle Karriere in der Hardrockband Salvation, die sich nach einer musikalischen Neuausrichtung zum Teenpop 1975 in Slik umbenannte. Er war zunächst Gitarrist und nach dem Ausstieg von Kevin McGinlay ab April 1974 auch Sänger. Die Band machte Bill Martin und Phil Coulter auf sich aufmerksam, die Slik bei Polydor unter Vertrag nahmen und aus der Band einen Glasgower Gegenentwurf zu den Bay City Rollers aus Edinburgh schufen. Martin und Coulter schrieben und produzierten die Songs. Im Gegensatz zu den Tartanoutfits der Bay City Rollers traten Slik in US-Collegekleidung und mit Kurzhaarfrisuren auf. Den ersten Fernsehauftritt hatte Ure mit Slik am Neujahrstag 1976 in der britischen Sendung Top Of The Pops.[5] Am Valentinstag 1976 verdrängte Slik mit Forever and Ever ABBAs Mamma Mia von der Spitze der britischen Charts; Ure hatte im Alter von 22 Jahren seinen ersten nationalen Nummer-eins-Hit.

1975 umwarb Malcolm McLaren Ure nach dem Rauswurf von Warwick Nightingale als Sänger und Gitarrist für die damals noch namenlosen Sex Pistols[6], was Ure aufgrund seiner Verpflichtungen bei Slik ablehnte. Vom Teenpop frustriert schloss sich Ure 1977 auf Vermittlung von Caroline Coon vom Melody Maker und Einladung des Ex-Sex Pistols-Bassisten Glen Matlock der Powerpopformation Rich Kids an, die bei EMI unter Vertrag waren. Dort sammelte Ure erste Erfahrungen mit Synthesizern. Matlock und Ure verstanden sich künstlerisch nicht, so dass Ure die Band im Dezember 1978 nach nur einem Jahr und einem Album wieder verließ, um mit dem Schlagzeuger der Rich Kids, Rusty Egan, die Idee elektronisch beeinflusster Popmusik weiter zu verfolgen[7] Mit Egan arbeitete er an Songs für eine Synthesizer-Popband während nicht mehr genutzter Studiozeiten der Rich Kids und nahm den Zager&Evans-Hit „In the Year 2525“ auf[8].

Aufgrund seiner Freundschaft mit Phil Lynott von Thin Lizzy sprang er im Sommer 1979 für den kurz zuvor ausgestiegenen Gary Moore bei der USA-Tournee und einigen Konzerten der Hardrocker in Asien ein und schrieb an Get Out Of Here für das Album Black Rose mit. Für den Thin-Lizzy-Sampler The Continuing Saga of the Ageing Orphans spielte er bei einigen Songs die Gitarre. Zusammen mit Lynott komponierte er 1980 das Stück Yellow Pearl, das einige Jahre als Titelmelodie der englischen TV-Musiksendung Top of the Pops diente.

Nach einem kurzen Gastspiel bei der britischen Band Misfits gründete Ure 1978 zusammen mit Rusty Egan, seinem ehemaligen Bandkollegen bei Rich Kids und Steve Strange die New-Romantic-Band Visage. Er war außerdem Koproduzent des Projektes, für dessen Welthit Fade to Grey er 1980 den Text – darunter « Devenir en Gris » als französische Übersetzung des Songtitels – beisteuerte. Im Alter von 28 Jahren erreichte er auch außerhalb Großbritanniens die Chartspitze, unter anderem in Deutschland, wo die Single und das Debütalbum Visage jeweils mit einer Goldenen Schallplatte ausgezeichnet wurden. Durch das Visage-Projekt kam er in Kontakt mit Billy Currie von Ultravox. Im April 1979 schloss sich Ure der New-Wave-Band an und ersetzte den eine Solokarriere anstrebenden John Foxx als Sänger und Songwriter. Mit Midge Ure als Sänger, Songschreiber, Gitarrist und Keyboarder gelang Ultravox 1980 der kommerzielle Durchbruch bei Chrysalis Records. Zu den bekanntesten Hits zählten Vienna, Hymn und Dancing with Tears in My Eyes. Bei Ultravox arbeitete er mit den Erfolgsproduzenten Conny Plank (Krautrock) und George Martin (The Beatles) zusammen.

Seit dieser Zeit war Ure nicht nur als Musiker, sondern auch als Produzent und Regisseur von Musikvideos tätig. Er produzierte unter anderem für Visage und Ultravox, Phil Lynott und Steve Harley von Cockney Rebel und führte Regie bei Musikvideos von Ultravox, Fun Boy Three und Bananarama. 1982 veröffentlichte er sein erstes Solowerk, eine Version des Tom Rush-Hits No Regrets, mit dem bereits die Walker Brothers 1975 erfolgreich waren.[9] 1984 schrieb Ure mit Bob Geldof den Band-Aid-Welthit Do They Know It’s Christmas?, der zu den meistverkauften Singles in Großbritannien zählt und den er gemeinsam mit Trevor Horn produziert hatte. Ure war an den Vorbereitungen des ersten Live-Aid-Konzertes 1985 im Londoner Wembley Stadion beteiligt, bei dem er sowohl mit Ultravox als auch in der All-Star-Band auftrat.

Werdegang als Solokünstler

Noch als Mitglied bei Ultravox errichtete Ure ein eigenes Aufnahmestudio, das Musicfest-Studio in Chiswick, seinem damaligen Wohnort. Dort nahm er 1985 sein selbst produziertes erstes Soloalbum The Gift mit den Hits If I Was und That Certain Smile auf. Die Songs komponierte Ure zusammen mit Danny Mitchell, der Ultravox bereits als zusätzliches Bandmitglied bei den Tourneen unterstützt hatte. Als Gastmusiker spielten Mark King von Level 42 (Bass), Mark Brzezicki von Big Country (Schlagzeug) und Kenny Hyslop von Slik (Schlagzeug) sowie Nigel Ross-Scott von Re-Flex (Bass) einige Songs ein. Ure coverte auf dem Debütalbum Living in The Past von Jethro Tull und widmete das Titelstück Charles Rennie Mackintosh. Nach der Veröffentlichung von U-Vox 1986 und der gleichnamigen Tournee löste sich Ultravox zwei Jahre später offiziell auf. Ures zweite Solo-LP Answers (Answers to Nothing) erschien 1988, wieder mit prominenten Gastmusikern wie Mark King, Mark Brzezicki, Mick Karn von Japan sowie Robin und Ali Campbell von UB40 und enthielt mit Sister and Brother auch ein Duett mit Kate Bush. Erneut in seinem eigenen Londoner Studio aufgenommen und von ihm selbst produziert, stammten diesmal neun der zehn Songs aus seiner Feder. 1990 erschien die Videokassette Answers – A Musical Biography, bestehend aus einem Interview mit Ure und Kommentaren von George Martin, Bob Geldof, Phil Collins sowie anderen Künstlern, mit denen er in den vergangenen 15 Jahren zusammengearbeitet hatte. Die Kassette enthielt außerdem Ausschnitte aus 16 Musikvideos seit seiner Zeit bei Slik. Das Lied Come the Day schieb er zu dieser Zeit für den Film Die Klasse von 1999 (The Class of 1999) mit Malcolm McDowell und Stacey Keach.

Nach einem Wechsel des Plattenlabels veröffentlichte Ure 1991 bei Arista Records die Single Cold Cold Heart und das Album Pure, die beide keine hohen Chartplatzierungen erreichten. Als Gastmusiker waren neben Mark Brzezicki auch Josh Phillips-Gorse von Diamond Head am Mellotron und Paddy Moloney von den Chieftains am Dudelsack und der Flöte dabei. Neben Ure waren an den Kompositionen auch Danny Mitchell und die Backgroundsängerin Kate Stephenson beteiligt. Ure produzierte auch dieses in seinen Musicfest-Studios in Chiswick und auf Monserrat aufgenommene Album selbst. 1992 steuerte er das Titelthema zur Playboy Late Night Show bei.[10] 1995 schrieb er das Lied My Wonderful Friends für den Zeichentrickfilm The Adventures of Mole sowie Trail of Tears für den Film Die Sache mit den Frauen (The Pompatus of Love, von und mit Jon Cryer). Der Song Breathe vom gleichnamigen Album von 1996 erlangte mit Hilfe eines Swatch-TV-Spots zwei Jahre später internationale Popularität. An dem von Dave Stewart unter dem Pseudonym Richard Feldman produzierten Album waren wieder zahlreiche populäre Gastmusiker beteiligt: Robert Fripp (Gitarre), Paddy Moloney (Dudelsack), David Palmer von ABC (Schlagzeug), Eric Bazilian von den Hooters (Mandoline), Shankar (Gesang, Violine), Liam O'Maonlai von den Hothouse Flowers (Gesang, Bodhrán) und Eleanor McEvoy (Gesang).

1998 wendete er sich wieder der Filmmusik zu und schrieb den Soundtrack für den Film Went To Coney Island (wieder von und mit Jon Cryer). 2001 erschienen das Album Move me (Hypertension Music) sowie das Studioalbum Little Orphans und mehrere Live-CDs, die nur auf seiner Homepage erhältlich sind. Am 20. April 2001 trug er auf dem Gedenkkonzert für Steve Marriott im London Astoria eine Akustikversion des Small Faces-Hits My Mind’s Eye von 1966 vor (veröffentlicht auf Mustn’t Grumble). Im Oktober 2004 erschien seine Autobiografie mit dem Titel If I was….

Im Dezember 2005 war Midge Ure zusammen mit Roger Daltrey (The Who), Manfred Mann, John Miles und anderen namhaften Künstlern beim Projekt Night of the Proms vertreten und spielte einige seiner größten Erfolge im neuen Gewand mit Orchesterbegleitung. Mit seinen Veröffentlichungen Duet und Move me + (Re-Release) war er vom Herbst 2005 bis zum Frühjahr 2008 abwechselnd in Großbritannien und Deutschland auf seiner Solo Acoustic Tour in kleineren Klubs unterwegs.

An seinem 55. Geburtstag, dem 10. Oktober 2008, erschien in Deutschland sein Album 10 (Ten), mit dem sich Ure einen lange gehegten Herzenswunsch erfüllte: Er coverte Songs, die seine persönliche musikalische Entwicklung prägend beeinflusst haben. Es waren jedoch nicht die großen Hits anderer Bands, sondern eher unbekanntere, leisere Songs, die Midge Ure neu interpretierte. Somit ist 10 kein typisches Midge-Ure-Album, sondern eher eine musikalische Retrospektive seines Musikerlebens.

In der 1980er-Jahre-Besetzung zusammen mit Billy Currie, Chris Cross und Warren Cann startete Ultravox im April 2009 die Reunion-Tour Return to Eden. Sie führte zunächst durch Großbritannien sowie Irland und Anfang August 2009 auch nach Duisburg. Weitere Konzerte in Deutschland und anderen europäischen Ländern fanden im Frühjahr 2010 statt. Die Band nahm zudem an mehreren Open-Air-Festivals in England, Belgien und Schweden teil.

Aufgrund der Krebserkrankung von Steve New gab Ure zusammen mit seiner ehemaligen Band Rich Kids am 7. Januar 2010 in der O2-Arena in Islington ein Wohltätigkeitskonzert. Steve New erlag am 24. Mai 2010 seinem Krebsleiden.

Soziales Engagement

Midge Ure ist zusammen mit Bob Geldof Gründungsmitglied des Band Aid Trust, der ursprünglich für die Linderung des Hungers in Äthiopien gegründet wurde. Er organisierte die Konzerte Live Aid (Motto: “Feed The World”) 1985 in London und 20 Jahre später Live 8 (Motto: “Make Poverty History”) in Edinburgh.

Von 1986 bis 1988 war er der musikalische Direktor bei den Konzerten für den Prince’s Trust, einer wohltätigen Organisation des Prince of Wales, die benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene unterstützt.

Am 11. Juni 1988 setzte er sich für die Freilassung des späteren südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela ein und wirkte beim Benefizkonzert anlässlich des 70. Geburtstages des damals inhaftierten ANC-Führers in London mit.

Midge Ure ist Botschafter für die Kinderhilfsorganisation Save the Children.[11] Er reiste in dieser Funktion in den letzten Jahren nach Äthiopien und Sierra Leone.

Er engagiert sich bei Nordhoff Robbins, einer Organisation für Musiktherapie.

Auszeichnungen

Zahlreiche Singles und Alben, an denen Midge Ure beteiligt war, erhielten Silber-, Gold- oder Platin-Status.

Für den Song Do They Know It's Christmas erhielten Bob Geldof und Ure jeweils den Ivor Novello Award[12] und den Special BRIT Award.

1986 war Ure für den BRIT-Award als Best British Male nominiert.[13]

1988 erhielt Ure als Musikalischer Direktor der Prince's Trust Konzerte den Grammy für das Beste Konzert-Musikvideo.

2005 wurde Midge Ure von Elisabeth II. in Anerkennung um seine Verdienste um die Musik und die Afrikahilfe in den Adelsstand erhoben. Die Königin ernannte ihn zum Officer of the Order of the British Empire (OBE). Ure trägt daher keinen Sir vor seinem Namen, während Geldof als Knight Commander of the Order of the British Empire (KBE) seit seiner Adelung mit Sir Bob angeredet wird, obwohl er als irischer Staatsbürger ebenfalls kein Anrecht auf den Sir vor seinem Namen hat.

Im gleichen Jahr erhielt Ure die Ehrendoktorwürde als Doktor der Künste von der Abertay-Universität in Dundee für sein 30-jähriges künstlerisches Werk und soziales Engagement.

Für seine besonderen Verdienste um die britische Popmusik verlieh ihm die Universität Edinburgh im Sommer 2006 die Ehrendoktorwürde eines Doktors der Musik.[14]

2007 verlieh ihm die Universität Paisley den dritten Ehrendoktortitel für seinen Beitrag zur schottischen Kultur und sein soziales Engagement.[15]

Den vierten Dr. h.c. erhielt er im November 2008 von der Universität Glasgow für seine musikalischen und humanitären Errungenschaften.[16]

Die fünfte Ehrung folgte im Dezember 2010 von der Universität Bath, die ihm die Ehrendoktorwürde der Rechte zusprach.[17]

2010 wurde er Companion des Liverpool Institute for Performing Arts.[18]

Privates

Der Name Midge stammt aus der Zeit vor Slik, wo neben Jim Ure auch Jim McGinley spielte. Um Verwechslungen bei den Vornamen auszuschließen, drehte Ure auf Vorschlag von Kevin McGinlay 1972 seinen Vornamen um; aus Jim wurde Mij respektive Midge.[19]

Als Autosammler besaß er in den 1980er-Jahren zahlreiche Willys-Jeeps.

Ihm gehörte ein Haus auf der Karibikinsel Montserrat, das bei einem Vulkanausbruch 1995 verwüstet wurde. Auf der Insel betrieb auch George Martin sein zweites AIR Studio, bis es 1989 durch den Hurrikan Hugo zerstört wurde.

Ure ist trockener Alkoholiker.[20]

Neben der Musik kocht Midge Ure gerne. Er trat 2007 in der englischen Prominentenkochsendung Celebrity Masterchef auf und erreichte die finale Runde.

Im Juni 2011 trat er in der britischen Unterhaltungsserie Popstar to Operastar auf, sang als Herzog von Mantua die Arie Questa O Quella (dt. Ob Diese oder Jene) aus dem ersten Akt von Verdis Rigoletto, verlor jedoch im Stechen knapp gegen Melody Thornton und schied in der ersten Runde aus.[21]

Midge Ure ist in zweiter Ehe verheiratet. Seine Ehe mit der britischen Schauspielerin und TV-Moderatorin Annabel Giles, die er bei den Dreharbeiten zu dem Video Lament von Ultravox 1984 kennenlernte[22] und am 30. Dezember 1985 auf Monserrat geheiratet hatte, wurde 1989 geschieden. Aus dieser Ehe stammt seine Tochter Molly McQueen (* 1987), die Sängerin der Band The Faders. Ure lebt mit seiner zweiten Frau und den drei gemeinsamen Töchtern in Box im Südwesten Englands.

Diskografie

Soloalben

  • 1985: The Gift
  • 1987: Answers to Nothing
  • 1991: Pure
  • 1996: Breathe
  • 1999: Midge Ure – Live In Concert
  • 2000: Went to Coney Island on a Mission From God ... Be Back by Five (Soundtrack zum gleichnamigen Film)
  • 2001: Move Me
  • 2001: Glorious Noise (Breathe Live)*
  • 2001: Little Orphans*
  • 2002: Intimate Moments (Live Solo Acoustic)*
  • 2005: Re*live (Sample Looped & Trigger Happy On Tour)
  • 2006: Duet (mit Troy Donockley)*
  • 2006: Move Me (Re-Release mit Bonus-CD)
  • 2007: A Live Christmas Gift (Live 1985)*
  • 2008: Intimate Moments 2 (Live Solo Acoustic)*
  • 2008: 10

* Diese Veröffentlichungen sind ausschließlich im Webshop der offiziellen Homepage (siehe Weblinks) erhältlich.

Die ersten beiden Studioalben wurden am 4. Oktober 2010 als „Remastered Definitive Edition“ mit jeweils 2 CDs neu veröffentlicht. Die erste CD enthält dabei das remasterte Originalalbum und die zweite CD jeweils weiteres Material. Hierzu zählen die B-Seiten von Singleauskoppelungen, Live-Aufnahmen oder Work-in-Progress-Abmischungen.

Kooperationen

  • 2010: Let it rise (aus dem Album Atemlos des Musikprojektes Schiller)

Literatur

  • Robin Eggar: Midge Ure, If I Was… The Autobiography. Virgin Books, 2005, ISBN 0-75351-077-4 (288 Seiten).

Einzelnachweise

  1. Midge Ure in der britischen Fernsehsendung This Is Your Life. Die Gitarre kostete damals zwei Britische Pfund.
  2. In seiner Autobiographie erwähnt er, dass die Fender 110 Britische Pfund kostete. Ure zerlegte sie, schliff die Farbe ab, setzte sie wieder zusammen und tauschte sie gegen eine semi-akustische Gibson 330 für 180 Pfund ein, die er sich sonst nicht hätte leisten können und von der er ebenfalls den Lack herunterschliff. Eggar, S. 18-19
  3. „The Small Faces were without doubt my favourite band during my early teens.“ Liner Notes zum Album 10, auf dem Ure My Mind’s Eye covert.
  4. Interview im Daily Express vom 13. Juni 2001. Ure verdiente sechs Britische Pfund pro Woche.
  5. Eggar, S. 35
  6. Er wurde auf der Straße von Bernie Rhodes, dem späteren Manager der Clash angesprochen. Eggar, S. 30
  7. Eggar, S. 51
  8. Eggar, S.55
  9. Den Song hörte er bei seinem ersten TV-Auftritt am Neujahrstag 1975 bei Top Of The Pops. Eggar, S. 36
  10. The Midge Ure Interview. In: Extreme Voice Nr. 18 auf Ultravox Official Website. 1999, S. 27, abgerufen am 8. November 2009 (PDF: 24,7 MB, englisch).
  11. Midge Ure on our campaign to make healthcare free. In: SaveTheChildren.org.uk. 17. Oktober 2007, abgerufen am 8. November 2009 (englisch).
  12. Geldof confirms G8 summit concert. In: News.BBC.co.uk. 26. Mai 2005, abgerufen am 8. November 2009 (englisch).
  13. The BRIT Awards – Midge Ure. In: brits.co.uk. Abgerufen am 30. Oktober 2010.
  14. The University of Edinburgh. Honorary degrees 2005/2006. In: ED.ac.uk. 21. Juli 2008, abgerufen am 8. November 2009 (englisch).
  15. Honorary Doctors of the University of Paisley. In: UWS.ac.uk. 2009, abgerufen am 8. November 2009 (PDF: 0,3 MB, englisch).
  16. Caledonian Magazine, Issue 12, 2008-12-00. In: GCAL.ac.uk. 2008, abgerufen am 11. November 2009 (PDF: 4,7 MB, englisch).
  17. Singer Midge Ure to receive honorary degree in Bath. In: News.BBC.co.uk. 14. Dezember 2010, abgerufen am 15. Dezember 2010 (englisch).
  18. LIPA Companions. In: www.lipa.ac.uk. Abgerufen am 5. August 2011 (englisch).
  19. Kevin McGinlay: Salvation – The Early Years. In: kevinmcginlay.com. Abgerufen am 4. Januar 2011.
  20. Cornelia Fuchs: Was macht eigentlich … Midge Ure? In: Stern.de. 21. Dezember 2006, abgerufen am 8. November 2009.
  21. Rachel Tarley: Popstar To Operastar: Midge Ure booted off by Katherine Jenkins. In: metro.co.uk. 5. Juni 2011, abgerufen am 19. Juli 2011.
  22. Eggar, S. 96

Weblinks

 Commons: Midge Ure – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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