- 3-Hydroxy-2-butanon
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Strukturformel (R)-3-Hydroxy-2-butanon (links) bzw. (S)-3-Hydroxy-2-butanon (rechts) Allgemeines Name 3-Hydroxy-2-butanon Andere Namen - Acetoin
- Acetylmethylcarbinol
- 2-Butanol-3-on
- 3-Hydroxybutan-2-on
- Dimethylketol
- 1-Acetylethanol
- (1-Hydroxyethyl)methylketon
- 2,3-Butanolon
Summenformel C4H8O2 CAS-Nummer 513-86-0 PubChem 439314 Kurzbeschreibung farblose, angenehm riechende Flüssigkeit[1]
Eigenschaften Molare Masse 88,11 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 1,01 g·cm−3 (25 °C)[2]
Schmelzpunkt Siedepunkt 147 °C[2]
Dampfdruck Löslichkeit Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [3] Achtung
H- und P-Sätze H: 226-315-319 EUH: keine EUH-Sätze P: 305+351+338 [3] EU-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Reizend (Xi) R- und S-Sätze R: 10-36/38 S: 23 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. 3-Hydroxy-2-butanon oder Acetoin ist eine organische Verbindung, die von einigen Bakterien als Zwischenprodukt des Stoffwechsels gebildet wird, aber auch in Pflanzenteilen vorkommt. Hierbei wird das (R)-Isomer gebildet.[4]
Inhaltsverzeichnis
Vorkommen
Bekannte bakterielle Acetoinbildner sind zum Beispiel in der Gattung Bacillus, unter den Enterobakterien und den Milchsäurebakterien zu finden. Acetoin entsteht beim anaeroben Glucoseabbau, wird aber nur bei bestimmten Gärungsprozessen akkumuliert (2,3-Butandiolgärung). Unter aeroben Verhältnissen wird die Verbindung vollständig zu Kohlenstoffdioxid abgebaut (zum Beispiel auch bei Säugetieren).
Die Fähigkeit zur Acetoinbildung wird für Schnelltestverfahren zur Bestimmung unbekannter (Darm-)Bakterien genutzt. Die Reaktion mit α-Naphthol führt hierbei zur Bildung eines roten Farbstoffs (Voges-Proskauer-Test, IMViC).
Herstellung
Acetoin kann durch Reduktion von 2,3-Butandion oder durch enzymatische Vergärung von Kohlenhydraten mit Bacillus tartaricus über Acetaldehyd gewonnen werden.[5]
Eigenschaften
Acetoin hat einen butterähnlichen Geruch und wird zur Herstellung von Aromen verwendet. Außerdem ist es natürlicher Bestandteil unter anderem von Äpfeln, Butter, Joghurt, Spargel, Schwarzen Johannisbeeren, Brombeeren, Weizen, Broccoli, Rosenkohl und Honigmelonen. Aufgrund seiner α-Hydroxyketon-Struktur wirkt es reduzierend, wobei es zu 2,3-Butandion (Diacetyl) oxidiert wird.
Verwendung
Die Verbindung soll zu den Additiven zählen, die Zigarettenhersteller dem Tabak beimischen.[6]
Einzelnachweise
- ↑ a b Michael Gänzle in: Römpp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 513-86-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 5. Januar 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b Datenblatt Acetoin bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 18. März 2011.
- ↑ Albert Gossauer: Struktur und Reaktivität der Biomoleküle, Verlag Helvetica Chimica Acta, Zürich, 2006, Seite 285, ISBN 978-3-906390-29-1.
- ↑ Siegfried Hauptmann: Organische Chemie, Verlag Harry Deutsch, 1. Auflage, Thun und Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-87144-902-4, S. 386.
- ↑ What's in a cigarette? (englisch).
Kategorien:- Reizender Stoff
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