Morgenrot (Film)

Morgenrot (Film)
Filmdaten
Originaltitel Morgenrot
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1933
Länge 75 Minuten
Stab
Regie Gustav Ucicky
Drehbuch Gerhard Menzel
Produktion Universum Film
Produktionsleiter: Günther Stapenhorst
Musik Herbert Windt
Kamera Carl Hoffmann
Schnitt Eduard von Borsody
Besetzung

Morgenrot ist ein deutscher Spielfilm von Gustav Ucicky aus dem Jahr 1933, der am 2. Februar 1933 uraufgeführt wurde, kurz nach der „Machtergreifung“ Hitlers.

Das U-Boot-Drama aus dem Ersten Weltkrieg war noch in der Zeit der Weimarer Republik gedreht worden. Gefilmt wurde in Kiel.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Besatzung eines deutschen U-Bootes unter Kommandant Kapitänleutnant Liers sticht im Ersten Weltkrieg nach einem Heimaturlaub wieder in See. Es fällt den Männern schwer, sich von ihren Freundinnen zu verabschieden, aber Pflichterfüllung ist oberstes Gebot. Liers Mutter hat schon zwei Söhne in diesem Krieg verloren und zweifelt an dessen Sinn.

Die Feindfahrt verläuft zunächst erfolgreich, und es wird ein englischer Kreuzer versenkt. Dann geht man jedoch einem als neutral getarnten englischen Kutter in die Falle, der einen Zerstörer herbeifunkt. Der Zerstörer rammt das U-Boot, das daraufhin sinkt.

In 60 Metern Tiefe sitzen Kapitänleutnant Liers und neun Besatzungsmitglieder in ihrem Boot fest. Es gibt aber nur acht Tauchretter, so dass zwei Männer zurückbleiben müssen. So beschließt die Mannschaft, lieber gemeinsam zu sterben, als zwei zurückzulassen. Doch dann entscheiden sich der Erste Offizier Fredericks und der Matrose Petermann, sich für die Mannschaft zu opfern, weil sie ihrem Tod dadurch einen Sinn geben wollen. Sie erschießen sich. Die übrigen acht Mann können sich retten und sehen in dem Opfertod ihrer Kameraden den Auftrag zum Weiterkämpfen.

Lieder

Kritiken

„Bereits in den Monaten vor der NS-Machtübernahme gedreht, nimmt dieser Hymnus auf die soldatische Pflichterfüllung einige der zentralen Motive nationalsozialistischer Filmpropaganda vorweg: Unbedingte Opferbereitschaft für das Vaterland, das militärische Kollektiv als sinnstiftende Einheit. Dazu kommt eine mythische Todessehnsucht, die sich etwa in dem folgenden, seiner Deutlichkeit wegen oft angeführten Zitat zeigt: ‚Zu leben verstehen wir Deutschen vielleicht schlecht, aber sterben können wir jedenfalls fabelhaft!‘“

Thomas Kramer: Reclams Lexikon des deutschen Films, 1995

Auszeichnungen

Siehe auch

Literatur

  • Klaus Kanzog: „Staatspolitisch besonders wertvoll“. Ein Handbuch zu 30 deutschen Spielfilmen der Jahre 1934 bis 1945. Schaudig & Ledig, München 1994, ISBN 3-926372-05-2

Weblinks


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