Muldenstein

Muldenstein
Muldenstein
Gemeinde Muldestausee
Wappen von Muldenstein
Koordinaten: 51° 40′ N, 12° 21′ O51.67194444444412.34972222222290Koordinaten: 51° 40′ 19″ N, 12° 20′ 59″ O
Höhe: 90 m ü. NN
Fläche: 3,57 km²
Einwohner: 2.099 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 2010
Postleitzahl: 06774
Vorwahl: 03493
Kirche in Muldenstein

Muldenstein ist ein Ortsteil der Gemeinde Muldestausee im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.

Inhaltsverzeichnis

Geografie und Verkehr

Muldenstein liegt an der Mulde etwa fünf Kilometer nordöstlich von Bitterfeld. Die B 183 verläuft südlich der Gemeinde. Die Bahnstrecke Halle (Saale)-Berlin führt durch das Gemeindegebiet. Die nahegelegene A 9 ist über den Anschluss Bitterfeld (etwa elf Kilometer) zu erreichen. Südlich der Gemeinde befinden sich der Muldestausee und die Goitzsche.

Geschichte

Muldenstein wurde erstmals 1346 urkundlich erwähnt. Der Ort dürfte aber älter sein, so stammt die Kirche mit ehemaligen Kloster aus dem 11. Jahrhundert.

Für die Erzeugung von Bahnstrom mit einer Frequenz von 16⅔ Hertz wurde 1912 das kohlebefeuerte Bahnkraftwerk Muldenstein errichtet.

In der alten Papierfabrik unterhielten die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke mit der Muldenwerke AG ein Zweigwerk, in welchem u.a. ab 1937 der Flugmotor Jumo 211 und ab 1944 das erste serienreife Strahltriebwerk der Welt Jumo 004 gebaut wurde. Dabei mussten zahlreiche sowjetische und italienische Personen, die während des Zweiten Weltkrieges in das Deutsche Reich verschleppt wurden, Zwangsarbeit verrichten.

Die technischen Einrichtungen des Bahnkraftwerks Muldenstein wurden 1946 zusammen mit den Anlagen der Muldenwerke AG als Reparationsleistung für die Sowjetunion demontiert.

Ab 1953 wurde in Muldenstein das zuvor demontierte Bahnstromkraftwerk wieder aufgebaut. Diese Anlage wurde auch durch eine mit Quecksilberdampfgleichrichtern ausgerüstete Stromgleichrichteranlage zur Umformung von Drehstrom in Bahnstrom (und umgekehrt) ergänzt.

Seit 1. Januar 2010 gehört die ehemals selbständige Gemeinde Muldenstein zur Einheitsgemeinde Muldestausee.[1] Sie gehörte vorher zur Verwaltungsgemeinschaft Muldestausee-Schmerzbach.

Politik

Der letzte Bürgermeister der Gemeinde war Walter Schmidt.

Wappen

Wappen von Muldenstein

Blasonierung:

Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Jung gestaltet.

Partnergemeinde

Die Partnergemeinde war Guntersblum in Rheinland-Pfalz

Gedenkstätte

Auf dem Alten Friedhof erinnert eine Gedenkstätte an den Tod der zahlreichen Zwangsarbeiter in den Junkers-Werken.

Sehenswürdigkeiten

  • Naturdenkmal Steinberg (Porphyr) an der Mulde
  • Kirche aus dem 11./12. Jahrhundert (ehemalige Klosterkirche)
  • Schloss

Weblinks

Belege

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2010

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Muldenstein — Ortsteil of Muldestausee …   Wikipedia

  • Muldenstein — Muldenstein, Dorf im Kreise Bitterfeld des Regierungsbezirks Merseburg (preußische Provinz Sachsen); 200 Ew. Geburtsort der Katharina von Bora …   Pierer's Universal-Lexikon

  • Muldenstein — Original name in latin Muldenstein Name in other language Muldenstein State code DE Continent/City Europe/Berlin longitude 51.67192 latitude 12.34548 altitude 89 Population 2197 Date 2012 09 06 …   Cities with a population over 1000 database

  • Bahnkraftwerk Muldenstein — f2 Bahnkraftwerk Muldenstein Reste des Bahnkraftwerks Muldenstein nach Beginn der Abrissarbeiten 2007 …   Deutsch Wikipedia

  • VEB Industrie- und Kraftwerksrohrleitungsbau Bitterfeld — Der VEB Industrie und Kraftwerksrohrleitungsbau Bitterfeld war ein Volkseigener Betrieb (VEB) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Vorgängerbetriebe Im Jahre 1917 gründete der Bitterfelder E. O. Dietrich einen Montagebetrieb zum… …   Deutsch Wikipedia

  • Industrie- und Kraftwerksrohrleitungsbau Bitterfeld — Der VEB Industrie und Kraftwerksrohrleitungsbau Bitterfeld war ein Volkseigener Betrieb (VEB) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Vorgängerbetriebe Im Jahre 1917 gründete der Bitterfelder E. O. Dietrich einen Montagebetrieb zum… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedersdorf (Mulde) — Friedersdorf Gemeinde Muldestausee Koordinaten …   Deutsch Wikipedia

  • ABS Berlin-Leipzig — Berlin Anhalter Bf–Halle (Saale) Hbf Kursbuchstrecke (DB): 250 Streckennummer: 6132 Streckenlänge: 161,6 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz  Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h …   Deutsch Wikipedia

  • ABS Leipzig-Berlin — Berlin Anhalter Bf–Halle (Saale) Hbf Kursbuchstrecke (DB): 250 Streckennummer: 6132 Streckenlänge: 161,6 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz  Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h …   Deutsch Wikipedia

  • Anhalter Bahn — Berlin Anhalter Bf–Halle (Saale) Hbf Kursbuchstrecke (DB): 250 Streckennummer: 6132 Streckenlänge: 161,6 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV, 16,7 Hz  Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”