- Muldestausee
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Muldestausee Blick vom Einfluss auf den See Lage: Landkreis Anhalt-Bitterfeld Zuflüsse: Mulde Größere Orte in der Nähe: Friedersdorf, Schlaitz, Pouch und Mühlbeck Koordinaten 51° 38′ 37″ N, 12° 24′ 31″ O51.64361111111112.408611111111Koordinaten: 51° 38′ 37″ N, 12° 24′ 31″ O Daten zum Bauwerk Bauzeit: - 1975 Höhe über Gründungssohle: 19 m Bauwerksvolumen: 40.000 m³ Kronenlänge: 303 m Daten zum Stausee Höhe des Stauziels: 79 m Wasseroberfläche bei Vollstau: 630 ha Stauseelänge: 9 km Stauseebreite: 2 km Speicherraum: 120 Mio. m³ Gesamtstauraum: 135,5 Mio. m³ Bemessungshochwasser: 2400 m³/s Der Muldestausee ist ein gefluteter Tagebau im Landkreis Anhalt-Bitterfeld/Sachsen-Anhalt. Seine Anliegergemeinden sind Friedersdorf, Schlaitz, Pouch und Mühlbeck. Er ist mit 6,3 km² Oberfläche das viertgrößte Gewässer des Landes Sachsen-Anhalt. Seine Länge beträgt ca. 9 km, seine breiteste Stelle 2 km, die größte Tiefe 35 m.
Inhaltsverzeichnis
Entstehungsgeschichte
Nach Auskohlung des Tagebau Muldenstein (1954 – 1975) wurde zwecks Erweiterung des Tagebaues Goitzsche (heutiger Goitzschesee) die Verlegung der Mulde auf einer Strecke von ca. 11 km nötig. Ein Teil des neuen Flusslaufs wurde durch den ausgekohlten Tagebau Muldenstein gelegt. Die Flutung erfolgte in der Zeit vom 30. April 1975 bis zum 1. März 1976. Der Muldestausee besitzt ein Einlauf- und ein Auslaufbauwerk.
Hydrologie
Der Normalwasserspiegel bewegt sich um 79 m ü. NN bei ca. 110 Mio m³ Speichervolumen. Die Rolle des Muldestausee als Hochwasserrückhaltebecken ist unbedeutend. Das Becken kann aber bei Hochwasser immerhin 15 Millionen m³ zeitweise zurückhalten (Differenz zwischen Gesamtstauraum und Speicherraum). Im Ergebnis handelt es sich im eigentlichen Sinne auch nicht um einen Stausee sondern einen Flussstau. Da sich beim Zufluss der Mulde deren Fließgeschwindigkeit stark verlangsamt, ist der Muldestausee eine Sedimentationsfalle, in die jährlich ca. 400.000 t Feststoffe (Kies, Sand, Schluff) eingetragen werden. Diese Feststoffe fehlen dem Fluss bei Austritt aus dem Auslaufbauwerk, was zu einer stärkeren Eintiefung des Flussbettes der unteren Mulde führt und ökologische Auswirkungen hat.
Staumauer
Das Absperrbauwerk bei Friedersdorf ist eine 19 m hohe und 303 m lange Gewichtsstaumauer mit einem Bauwerksvolumen von 40.000 m³.
Freizeitmöglichkeiten
Möglich sind viele Arten des Wassersports einschließlich Segeln, Surfen, außerdem Camping, Wandern, Angeln usw. Der See hat eine sehr gute Wasserqualität und einen großen Fischreichtum. Zwischen den Orten Pouch und Friedersdorf gibt es einen Naturlehrpfad.
Bis Ende 2009[1][2][3] gab es ein Fahrgastschiff („Muldeperle“) auf dem See, das Rundfahrten machte.
Siehe auch
Weblinks
Commons: Muldestausee – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Einmal rund um den Muldestausee
- Der Muldestausee auf braunkohlenstrasse.de
- Bitterfeld Online
- Freizeitinformationen vom Blauen Band
Einzelnachweise
- ↑ MDR: Muldeperle gesunken, 27. November 2009. Abgerufen am 13. Juli 2010
- ↑ MDR: Bergung Muldeperle schwierig, 6. Dezember 2009. Abgerufen am 13 Juli 2010
- ↑ Naumburger Tageblatt: Fahrgastschiffahrt Muldestausee eingestellt, 29. März 2010. Abgerufen am 13. Juli 2010
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- Erbaut in den 1970er Jahren
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