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Goitzsche Goitzschesee mit Pegelturm Geographische Lage Landkreis Anhalt-Bitterfeld Abfluss zur Mulde Städte am Ufer Bitterfeld Daten Koordinaten 51° 37′ 35″ N, 12° 21′ 49″ O51.62631944444412.36374444444475.0Koordinaten: 51° 37′ 35″ N, 12° 21′ 49″ O Höhe über Meeresspiegel 75 m ü. NHN Fläche 13,32 km² Volumen 213.000.000 m³ Umfang 66 Kilometer Maximale Tiefe 48 m Besonderheiten Der Goitzschesee oder Bernsteinsee ist ein Seengebiet, das aus dem ehemaligen Braunkohlentagebau Goitzsche (sprich: Gottsche) in Sachsen-Anhalt hervorgegangen ist. Er besteht aus den Teilseen Mühlbeck, Niemegk, Döbern und Bärenhof. Der Tagebaurestsee gehört zum Bitterfelder Bergbaurevier.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der See liegt südöstlich von Bitterfeld und nördlich von Delitzsch und umschließt zusammen mit dem Muldestausee die im Zentrum der Landschaft liegende Ortschaft Pouch. 1998 wurde die Flutung des ehemaligen Tagebaugebietes mit der Einleitung von Muldewasser begonnen. Das Vorhaben wurde jedoch nicht erst 2006, sondern bereits im Jahre 2002 abgeschlossen, da ein durch das Muldehochwasser ausgelöster Bruch des Muldendammes die Goitzsche innerhalb von zwei Tagen um 7 Meter bis weit über den Sollpegelstand volllaufen ließ, sodass sie überlief und dabei die naheliegende Stadt Bitterfeld teilweise unter Wasser setzte (maximaler Wasserstand 78,64 m ü. NN, Sollwasserstand heute 75 m ü. NN).[1]
Während der Tagebau sich über Sachsen-Anhalt und Sachsen erstreckte, befindet sich der heutige Goitzschesee auf dem Gebiet Sachsen-Anhalts an der Grenze zu Sachsen. Fast ganz in Sachsen liegt dagegen der südlich benachbarte Seelhausener See, der auch zum Tagebau Goitzsche gehörte.
Der Goitzschesee wurde bis 2006 von der LMBV saniert. Es ist ein attraktives Erholungs- und Naturschutzgebiet entstanden. In anderen Bereichen der Goitzsche sind die Arbeiten noch nicht abgeschlossen. So sind noch zahlreiche kleinere und größere Brücken im Bau oder geplant, so z.B. am Badestrand am Fritz-Heinrich-Stadion in Bitterfeld.
Im Juni 2005 wurde der See für Wassersport und touristische Nutzung freigegeben, zunächst begrenzt bis zum 31. Dezember 2005. Das Angeln (Fischfang) ist mit einem Fischereischein an einigen Stellen bereits gestattet. Inzwischen ist der See für den allgemeinen Gebrauch freigegeben.
Seit dem 8. Juli 2005 ist der Uferbereich vom Bitterfelder Fritz-Heinrich-Stadion bis zum Pegelturm fertiggestellt. Es entstand eine weitläufige Uferzone mit Festplatz, Badestränden, einem Hafenbecken an der Berliner Straße in Bitterfeld und der Marina zwischen der Villa am Bernsteinsee und dem Pegelturm.
Große Teile des Sees im Bereich Bärenhof wurden vom BUND erworben und sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Seit dem Jahr 2004 finden auf der Goitzsche bei der Halbinsel Pouch im August Motorbootrennen (Welt-, Europa- und Deutsche Meisterschaften in unterschiedlichen Klassen) statt. Die Veranstaltung ist mit dem größten Volksfest der Region, dem Goitzsche-Fest, verbunden. Jährlich strömen am zweiten Augustwochenende ca. 100.000 Besucher auf die Halbinsel.
Außerdem wird seit 2006 jährlich der sogenannte Goitzsche-Marathon in verschiedenen Disziplinen (u.a. auch mit Inlineskates) entlang des Sees ausgetragen.[2]
Die Goitzsche ist seit der kompletten Flutung des Geiseltalsees im Jahr 2011 der zweitgrößte See im Sächsischen Seenland.
Name
Der Name des sich hier ursprünglich befindlichen Auwaldes hat sich über die Jahrhunderte hinweg mehrfach verändert, bis sich der Name 'Goitzsche' durchsetzte. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde allerdings beim Erstellen neuer Messtischblätter der Name 'Goitsche' eingetragen, der auch heute noch anzutreffen ist.[3]
Panorama
Weblinks
Commons: Goitzsche – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Johannes Strempel: Zornig und zahm. Die Mulde ein Jahr nach der Jahrhundertflut. In: Die Welt, Jg. 58, 13. August 2003, S. 10 [1]
- ↑ Website des Goitsche-Marathons
- ↑ http://www.bfn.de/0323_aba_id218.html
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