- Nabereschnye Tschelny
-
Stadt Nabereschnyje Tschelny
Набережные ЧелныWappen Föderationskreis Wolga Republik Tatarstan Bürgermeister Ildar Chalikow Erste Erwähnung 1172 Frühere Namen Breschnew Stadt seit 1930 Fläche 146 km² Höhe des Zentrums 100 m Bevölkerung 506.400 Einw. (Stand: 2007) Bevölkerungsdichte 3468 Ew./km² Zeitzone UTC+3 (Sommerzeit: UTC+4) Telefonvorwahl (+7)8552 Postleitzahl 423800–423841 Kfz-Kennzeichen 16, 116 OKATO 92430 Webseite http://nabchelny.ru Geographische Lage Koordinaten: 55° 42′ N, 52° 20′ O55.752.333333333333100Koordinaten: 55° 42′ 0″ N, 52° 20′ 0″ O Republik TatarstanListe der Städte in Russland Nabereschnyje Tschelny (russisch Набережные Челны Aussprache?/i; tatarisch Yar Çallı) ist eine russische Großstadt mit 506.400 Einwohnern (Stand 2007) in der Teilrepublik Tatarstan. Nach der Republikhauptstadt Kasan ist sie die zweitgrößte Stadt Tatarstans.
Inhaltsverzeichnis
Geografische Lage
Nabereschnyje Tschelny liegt im Osten Tatarstans an der Kama, die oberhalb der Stadt den Nischnekamsker Stausee speist, den größten des Flusses. Die Entfernung nach Kasan beträgt 225 km, die nächstgelegene Stadt ist Jelabuga, das sich 20 km von Nabereschnyje Tschelny entfernt befindet.
Geschichte
Erste Erwähnung des Ortes findet sich in einer tatarischen Urkunde des Jahres 1680, in der von einer 1172 gegründeten Wolgabulgaren-Stadt Yar Çallı die Rede ist. Spätere archäologische Funde belegten, dass an der Stelle der heutigen Stadt bis zum 14. Jahrhundert, also zu Zeiten des Wolgabulgarenstaates, tatsächlich eine Ortschaft existiert haben muss.
In russischen Urkunden wurde der Ort erstmalig 1626 erwähnt, und zwar unter seinem heutigen Namen, der eine russische Form des Namens Yar Çallı darstellt (der Zusatz Nabereschnyje wurde wahrscheinlich abgeleitet von Bereschnyje, wörtlich also „am (Kama-)Ufer gelegen“). Bis ins 19. Jahrhundert hinein war Nabereschnyje Tschelny ein Dorf, in dem vorwiegend Fischerei und Handel betrieben wurde. Im Jahr 1847 zählte es 1726 Einwohner.
Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden im Ort erste Industriebetriebe. 1930 erhielt Nabereschnyje Tschelny, inzwischen 9300 Einwohner zählend, Stadtrechte. Dennoch war er bis in die 1970er-Jahre eine eher unbedeutende Kleinstadt. Nachdem jedoch 1976 im Industriekombinat KAMAZ mit der Produktion von Lastkraftwagen, Dieselmotoren und Panzern begonnen wurde, stieg die Stadtbevölkerung sprunghaft an und erreichte im Jahr 1989 die Zahl von 500.000.
1982 wurde Nabereschnyje Tschelny nach dem Generalsekretär des ZK der KPdSU, Leonid Breschnew, in Breschnew (Брежнев) umbenannt, erhielt aber 1988 seinen ursprünglichen Namen zurück.
Wirtschaft
Als wichtigster Industriezweig in Nabereschnyje Tschelny gilt der Maschinenbau, der neben dem KAMAZ-Werk mit mehreren anderen Fabriken vertreten ist. Außerdem gibt es hier ein Wasser- und zwei Heizkraftwerke, Betriebe der Metallurgie, Bau- und Nahrungsmittelindustrie.
Verkehr
Nabereschnyje Tschelny liegt nahe der Fernstraße M7, die an das benachbarte Jelabuga vorbei führt. Weiterhin gibt es einen Binnenhafen, einen internationalen Flughafen, einen Bahnhof sowie im innerstädtischen öffentlichen Verkehr ein Straßenbahnnetz.
Weiterführende Bildungseinrichtungen
- Akademie des Kamagebiets
- Filiale der Staatlichen Universität Kasan
- Filiale der Staatlichen Akademie für Sport Wolgograd
- Nichtstaatliches Religiös-Philosophisches Institut
- Polytechnisches Institut des Kamagebiets
- Staatliche Pädagogische Hochschule Nabereschnyje Tschelny
- Staatliches Institut für Sport des Kamagebiets
Söhne und Töchter der Stadt
- Lilija Nurutdinowa (* 1963), Mittelstreckenläuferin
- Gulnara Samitowa-Galkina (* 1978), Weltrekordlerin im Hürdenlauf
Weblinks
- Nabereschnyje Tschelny auf mojgorod.ru (russisch)
Städte (und andere Orte mit mindestens 10.000 Einwohnern) in der Republik TatarstanHauptstadt: Kasan
Agrys | Alexejewskoje | Almetjewsk | Arsk | Asnakajewo | Bawly | Bolgar | Bugulma | Buinsk | Dschalil | Jelabuga | Kamskije Poljany | Kukmor | Laischewo | Leninogorsk | Mamadysch | Mendelejewsk | Menselinsk | Nabereschnyje Tschelny | Nischnekamsk | Nurlat | Sainsk | Selenodolsk | Tetjuschi | Tschistopol | Urussu | Wassiljewo
Wikimedia Foundation.