- Disternich
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Disternich Gemeinde VettweißKoordinaten: 50° 44′ N, 6° 40′ O50.7394444444446.6697222222222Koordinaten: 50° 44′ 22″ N, 6° 40′ 11″ O Fläche: 7,39 km² Einwohner: 675 (30. Juni 2009) Eingemeindung: 1. Juli 1969 Eingemeindet nach: Müddersheim Postleitzahl: 52391 Vorwahl: 02252 Disternich ist ein Ortsteil der Gemeinde Vettweiß im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Der Ort liegt östlich von Vettweiß auf dem Steilhang des Neffelbaches, einer tektonische Setzung in der Zülpicher Börde.
Nachbarorte sind Sievernich, Müddersheim, Weiler in der Ebene (Stadt Zülpich) und Vettweiß.
Verkehr
Direkt am Ort vorbei führt die alte römische Heerstraße von Zülpich nach Neuss. Sie wurde in Ortsnähe von der Krönungsstraße Aachen–-Frankfurt gekreuzt. Dem Verlauf der Heerstraße folgt heute die Bundesstraße 477. Durchgangsverkehr gibt es im Ort nicht.
Siehe auch Bahnstrecke Düren–Embken
Geschichte
Disternich wurde schon von den Kelten um 400 v. Chr. besiedelt. Erstmals erwähnt wird der Ort als Dextriniacum. Im Jahre 1447 wird ein Ritter Rost von Disternich als Besitzer der Burg genannt.
Am 1. Januar 1969 wurde Disternich nach Müddersheim eingemeindet.[1] Der Ort kam zusammen mit Müddersheim am 1. Januar 1972 im Rahmen des Aachen-Gesetzes zur neuen Gemeinde Vettweiß.[2]
Sehenswürdigkeiten
- alte Fachwerk- und Gutshäuser
- die Wasserburg, der Hallenburg (von einem Vorbesitzer namens Hall abgeleitet) (Privatbesitz)
- die Pfarrkirche St. Mariae Himmelfahrt
→ Siehe auch Liste der Baudenkmäler in Vettweiß
Kirche
Der Backsteinbau der Kirche stammt aus dem 18. Jahrhundert. Erste Erwähnung findet aber schon eine Marienkirche im Jahre 1171. 1854 wird Disternich eigenständige Pfarre (früher zu Sievernich gehörend).
Persönlichkeiten
- Arnold Joseph Monar, (*1860 in Disternich, †1911 in Bonn), Organist in Bonn, Komponist und Herausgeber zahlreicher Orgelwerke
Vereine, Vereinigungen
- TC Neffeltal Disternich 1922 e. V.
- KG Desteniche Heedmösche
- katholischer Jugendclub Disternich
- Freiwillige Feuerwehr Vettweiß, Löschgruppe Disternich mit Jugendfeuerwehr
- Treckerfreunde Disternich
- St. Josef Schützenbruderschaft Disternich
- Sportclub Disternich
- IG Disternicher Ortsvereine
Personennahverkehr
Busse der Dürener Kreisbahn binden heute (Stand 2010) den Ort durch die Linie 208 an den öffentlichen Personennahverkehr an. Ab 1908 fuhr die Kleinbahn und Straßenbahn von Düren über Nörvenich am Ort entlang nach Zülpich und Embken. Der Verkehr der Straßenbahn wurde 1960 eingestellt.
Bildung
Die Grundschulkinder werden mit Schulbussen nach Müddersheim gebracht, die Hauptschüler nach Vettweiß. Weiterführende Schulen gibt es in Düren und Zülpich.
Im Dorf gibt es einen Kindergarten, der von der Arbeiterwohlfahrt betrieben wird.
Sonstiges
- Traurige Berühmtheit erlangte der Ort vor vielen Jahren, als aus der Schenkenburg eine echte, sehr teure Stradivari-Geige entwendet wurde. Die Burg gehörte früher Catharina Schenkel.
- In Disternich hat die Fundus-Gruppe einen Teil ihrer Büros.
- Als Versammlungsstätte steht eine Bürgerhalle zur Verfügung.
- Im Ort befindet sich das Gestüt von Peter Schiergen, der hier Traber trainiert (siehe Derby (Pferdesport)).
- Disternich konnte 1971 und 1977 jeweils eine Bronzemedaille im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden auf Landesebene erringen.
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
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