- Sievernich
-
Sievernich Gemeinde VettweißKoordinaten: 50° 44′ N, 6° 40′ O50.7272222222226.6644444444445Koordinaten: 50° 43′ 38″ N, 6° 39′ 52″ O Fläche: 4,93 km² Einwohner: 424 (30. Juni 2009) Eingemeindung: 1. Juli 1969 Eingemeindet nach: Müddersheim Postleitzahl: 52391 Vorwahl: 02252 Sievernich ist ein Ortsteil der Gemeinde Vettweiß im Kreis Düren in Nordrhein-Westfalen.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Der Ort liegt südöstlich von Vettweiß am Neffelbach in der Zülpicher Börde.
Nachbarorte sind Disternich, Weiler in der Ebene und Bessenich (Stadt Zülpich) und Vettweiß.
Geschichte
Der Ortsname ist aus dem ursprünglich römisch-ubinischen Namen "Severiniacum" entstanden.
In einem Güterverzeichnis der Abtei Prüm ist im Jahre 893 verzeichnet, dass Abt Balduin in Sievernich zwei Hufe zu Lehen hatte. Noch zu Beginn des 18. Jahrhunderts gehörte Sievernich zur einen Hälfte zum Herzogtum Jülich, zur anderen Hälfte zu Kurköln.
Am 1. Juli 1969 wurde Sievernich nach Müddersheim eingemeindet.[1] Der Ort kam am 1. Januar 1972 zusammen mit Müddersheim im Rahmen des Aachen-Gesetzes zur neuen Gemeinde Vettweiß.[2]
Verkehr
Straßenanbindung
Direkt am Ort vorbei führt die alte römische Heerstraße von Zülpich nach Neuss. Sie wurde im Ort von der Krönungsstraße Aachen-Frankfurt am Main gekreuzt. Dem Verlauf der Heerstraße folgt heute die Bundesstraße 477. Durchgangsverkehr gibt es im Ort nicht.
Personennahverkehr
Busse der Dürener Kreisbahn binden heute den Ort durch die Linie 208 an den öffentlichen Personennahverkehr an. Ab 1908 fuhr am Ort entlang die Kleinbahn und Straßenbahn von Düren über Nörvenich nach Zülpich und Embken. Der Verkehr wurde 1960 eingestellt.
Siehe auch Bahnstrecke Düren–Embken
Schulen, Kindergarten
Die Grundschulkinder werden mit Schulbussen nach Müddersheim gebracht, die Hauptschüler nach Vettweiß. Weiterführende Schulen gibt es in Düren und Zülpich.
Religion
Pfarre
Nach den Plänen von Vincenz Statz und Überarbeitung durch Heinrich Nagelschmidt und Carl Lange begann 1869 der Kirchenbau und wurde 1873 geweiht. Sie wurde im neugotischen Stil errichtet. Vorher befand sich an dieser Stelle eine Kapelle.
1854 wurde Sievernich zur Pfarrei in der Erzdiözese Köln erhoben. Bis 1827 hatte der Ort zum Dekanat Zülpich gehört und war danach zur Pfarrei Nideggen gekommen.
Sehenswürdigkeiten
Siehe Liste der Baudenkmäler in Vettweiß
Marienerscheinung
Der Ort und die Kirche St. Johannes Baptist (Bistum Aachen) ist zu einer gewissen Berühmtheit gekommen, da hier Manuela Strack aus Düren von Juni 2000 bis Oktober 2005 am ersten oder zweiten Montag im Monat die Mutter Gottes erschienen sein soll. Die katholische Kirche konnte bisher allerdings keine Aussagen über die tatsächliche Existenz der Erscheinung machen. Die übermittelten Botschaften enthielten im Wesentlichen die Aufforderung zum Gebet, zur Buße, zum Frieden, zur Nächstenliebe und zur Papsttreue.
Burg
1153 wurde erstmals die Wasserburg unter einem Heinrich von Sievernich erwähnt Die Burg wird in Privatbesitz als Trakehner-Gestüt genutzt und steht für Besichtigungen nicht zur Verfügung.
Siehe auch: Burg Sievernich.
Berühmte Söhne und Töchter des Ortes
- Joseph Müller (1845-1921), ehem. Weihbischof von Köln
Einzelnachweise
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ Martin Bünermann, Heinz Köstering: Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975, ISBN 3-555-30092-X.
Weblinks
Disternich | Froitzheim mit Frangenheim | Ginnick | Gladbach mit Mersheim | Jakobwüllesheim | Kelz | Lüxheim | Müddersheim | Sievernich | Soller | Vettweiß mit Kettenheim
Wikimedia Foundation.