- Niederviehbach
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Wappen Deutschlandkarte 48.61666666666712.383333333333392Koordinaten: 48° 37′ N, 12° 23′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Dingolfing-Landau Höhe: 392 m ü. NN Fläche: 29,62 km² Einwohner: 2.499 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 84 Einwohner je km² Postleitzahl: 84183 Vorwahl: 08702 Kfz-Kennzeichen: DGF Gemeindeschlüssel: 09 2 79 130 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Schulstr. 1
84183 NiederviehbachWebpräsenz: Bürgermeister: Josef Daffner (CSU) Lage der Gemeinde Niederviehbach im Landkreis Dingolfing-Landau Niederviehbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Niederviehbach liegt in der Region Landshut. Das Gebiet der Gemeinde Niederviehbach erstreckt sich im Wesentlichen auf das Viehbachtal mit einem Anteil im Isartal.
Gemeindegliederung
Es existieren folgende Gemarkungen: Niederviehbach, Oberviehbach.
Ortsteile sind:[2]
Birnthal, Eschlbach, Geltenhof, Gummering, Hattenkofen, Hinterkreuth, Höll, Hörglkofen, Lichtensee, Lichtenseermoos, Mühlen, Niederviehbach, Niederviehbacherau, Oberviehbach, Reith, Rothhaus, Schlott, Schreg, Süßbach, Vorderkreuth, Walperstetten, Wimpersing, Winterstetten und Wocka.Geschichte
Niederviehbach gehörte zum Kloster Niederviehbach. Der Ort war zwar Teil des Kurfürstentums Bayern, bildete aber eine geschlossene Hofmark, die 1803 mit dem Frauenkloster aufgehoben wurde. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde. 1847 übernahmen Dominikanerinnen die Gebäude des alten Klosters und errichteten ein Mädchenpensionat, das heute als Realschule St. Maria geführt wird.
Am 1. April 1971 wurde Oberviehbach in die Gemeinde Niederviehbach eingegliedert.[3]
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 1.940, 1987 dann 1.901 und im Jahr 2000 2.375 Einwohner gezählt. Im Jahre 2007 überschritt die Einwohnerzahl die Marke von 2.500.
Politik
Bürgermeister ist Josef Daffner (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 1.054.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 192.000 €.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: „In Grün ein auf silbernem Seitenvierberg emporsteigender silberner Löwe; hinten ein von der Mitte des oberen Schildrands ausgehender goldener Schrägwellenbalken.“ Bedeutung: Im Jahre 1296 gründete Graf Berengar von Leonsberg in Niederviehbach ein Augustinerinnenkloster und übereignete ihm den Großteil seines dortigen Besitzes. In der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erwarb das Kloster von den Herren von Eschlbach (Gem. Niederviehbach) weiteren Besitz; bis zur Säkularisation war die Klosterhofmark Niederviehbach mit Eschlbach der zuständige Niedergerichtsbezirk für das Gebiet der heutigen Gemeinde. Zur Symbolisierung der Ortsgeschichte eigenen sich deshalb vor allem Sinnbilder aus dem Wappen der Grafen von Leonberg (Löwe auf Vierberg) und der Herren von Eschlbach (Wellen-Schräg-Balken). Durch letztere Figur wird gleichzeitig das Ortsnamengrundwort „-bach“ dargestellt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die ehemalige Klosterkirche und jetzige Pfarrkirche St. Maria hat die Weihedaten 1355 und 1388. In den Jahren von 1670 bis 1690 wurde sie unter anderem durch Reparaturen am Langhaus und den Ausbau der Sakristei stark verändert. Das 38 Meter lange Kirchenschiff ist in die Laienkirche im Osten und die Schwesternkirche im Westen zweigeteilt. Von der Inneneinrichtung sind mehrere Heiligenfiguren und eine Stein-Maria um 1400 auf den Altären von 1755 und 1680 bedeutsam, ebenso ein spätromanisches Kruzifix aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts.
An die Kirche schließen der mittelalterliche barockisierte Ostflügel, heute Pfarrhof mit der Hauskapelle von 1233, sowie die 1731 bis 1733 von Johann Michael Fischer errichteten Klostergebäude an, ein Langtrakt mit drei Südflügeln. 1785 erhöhte man den Ostflügel um ein Geschoss.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft vier, im produzierenden Gewerbe 52 und im Bereich Handel und Verkehr 17 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 70 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 788. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 65 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1.574 ha, davon waren 1.375 ha Ackerfläche.
Im Ortsteil Gummering liegt das gleichnamige Isarkraftwerk.
Bildung
Die Gemeinde ist mit den Bildungseinrichtungen Kindergarten (St. Georg), Hauptschule und der Klosterrealschule St. Maria gut ausgestattet. Die Hauptschule wird zusammen mit der Gemeinde Loiching als Hauptschulverband geführt. Die Grundschule steht in der Nachbargemeinde Loiching und wird als Schulverband von den Gemeinden Loiching und Niederviehbach getragen. Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergarten: 50 Kindergartenplätze mit 67 Kindern
- Volksschule: 1 mit 15 Lehrern und 231 Schülern
- Realschule St. Maria des Klosters der Dominikanerinnen Niederviehbach (Im Schuljahre 2007/08 mit 40 Lehrern und 660 Schülern in 20 Klassen)
Infrastruktur
Das Kreisstraßenverbindungskreuz DGF 1 in Ost-West-richtung und die DGF 4 in Nord-Süd-Richtung mitten durch Niederviehbach gewährleisten einen reibungslosen und sicheren Verkehrsfluss. Mit dem Anschluss an die A92 Wörth/Isar in 4 km Entfernung ist ein kurzer Anschlussweg zu einem überregionalen Verkehrsträger gewährleistet.
Persönlichkeiten
- Andreas Niedermayer, (1835–1872), katholischer Priester, Historiker und namhafter Schriftsteller.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, hg. vom Bayerischen Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, München 1987 (Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns), S. 174.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 447
Weblinks
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