- Loiching
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Wappen Deutschlandkarte 48.61666666666712.433333333333385Koordinaten: 48° 37′ N, 12° 26′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Dingolfing-Landau Höhe: 385 m ü. NN Fläche: 38,93 km² Einwohner: 3.546 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 91 Einwohner je km² Postleitzahl: 84180 Vorwahlen: 08731, 08744, 08732, 08702 Kfz-Kennzeichen: DGF Gemeindeschlüssel: 09 2 79 124 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kirchplatz 4
84180 LoichingWebpräsenz: Bürgermeister: Günter Schuster (CSU / Parteilose Bürger) Lage der Gemeinde Loiching im Landkreis Dingolfing-Landau Loiching ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Loiching liegt in der Region Landshut.
Es existieren folgende Gemarkungen: Loiching, Weigendorf. Weigendorf war bis 1971 eine selbständige Gemeinde und wurde im Zuge der Gemeindegebietsreform mit Loiching zusammengelegt. Die Gemeinde umfasst seither 45 Ortschaften, Weiler und Einöden.
Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom Isartal im Norden, mit Kronwieden, nach Süden zu und reicht, sich auf zwei Täler verteilend, über ein vorwiegend land- und forstwirtschaftlich geprägtes Hügelland über den Ort Wendelskirchen fast bis zum nördlichen Höhenrücken des Vilstales. Der Scheiblbach durchströmt einen großen Teil des Gemeindegebiets von seiner Quelle beim Weiler Pischelsdorf im Süden nordwärts bis zu seiner Mündung in die Isar unmittelbar östlich der Isarbrücke. Der Bach hat eine Länge von 6,7 km.
Nordwestlich des Ortsteils Kronwieden der Gemeinde Loiching erstrecken sich die Weiher im Loichingermoos.
Nahe der Grenze zur Stadt Dingolfing befindet sich die frei stehende, jedoch zum Ortsteil Oberteisbach gerechnete Kapelle Heimlichleiden.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Loichings erfolgte am 25. August 885. Kaiser Karl III., genannt "der Dicke", schenkte der Kapelle in Ötting den neunten Teil der Einkünfte aus 21 zum Königsgut gehörenden Ortschaften, darunter "Liuchingan", Loiching. Die Streulage dieser Königsgüter lässt darauf schließen, dass ihre Größe nicht unerheblich gewesen sein dürfte. Vermutlich sind sie aus agilolfingischem Herzogsgut hervorgegangen.
Lange Zeit gehörte das heutige Gemeindegebiet zum Herrschaftsbereich der Grafen von Frontenhausen und fiel nach deren Aussterben 1226 als Erbe an die Bischöfe und das Domkapitel von Regensburg. Die weltliche Herrschaft kam 1386 an das Herzogtum Bayern. Loiching, Weigendorf und Höfen (ohne den zum Markt Teisbach gehörigen Teil Höfens) waren im herzoglichen und kurfürstlichen Bayern Obmannschaften des Amtes Teisbach im Landgericht Teisbach. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstanden mit dem Gemeindeedikt von 1818 die Gemeinden Loiching (aus den Obmannschaften Loiching und Höfen) und Weigendorf. Das Gebiet der ehemaligen Obmannschaft Höfen musste auf Anordnung der amerikanischen Militärregierung am 1. Januar 1946 an die Marktgemeinde Teisbach (Ortsteile Höfen, Schönbühl und Gaubitzhausen) und an die Stadt Dingolfing (Ortsteil Grüblhof) abgetreten werden. Die Gemeinden Loiching und Weigendorf schlossen sich am 1. April 1971 freiwillig im Rahmen der Gebietsreform in Bayern zusammen.[2]
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 2.296, 1987 dann 2.871 und im Jahr 2000 3.528 Einwohner gezählt.
Politik
Bürgermeister ist Günter Schuster (CSU).
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 3.001.000 €, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 1.625.000 €.
Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: Durch einen oben dornenförmig, unten lappenförmig gestalteten silbernen Schrägbalken geteilt von Grün und Rot; oben ein schräger silberner Fisch, unten ein schräger silberner Schlüssel.
Erklärung: Die Farben Rot und Silber sowie der Kerbschnitt des Balkens sind aus dem Wappen der Grafen von Frontenhausen übernommen.Aus dem Wappen des Hochstifts (der Bischöfe von Regensburg) stammen ebenfalls die Farben Rot und Silber sowie der Balken. Fisch und Schlüssel sind dem Siegel des Regensburger Domkapitels entnommen und sollen auch an die Loichinger Pfarrkirche erinnern, die dem Hl. Petrus und dem Hl. Paulus geweiht ist. Der Fisch und die an Wellen gemahnende Form des Balkens sind Verweise auf die Lage der Gemeinde beiderseits der Isar.
Städtepartnerschaften
Partnergemeinde ist die Gemeinde Slawoborze im Kreis Swidwin in Polen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Katholische Pfarrkirche St. Peter und Paul
Die Pfarrkirche St. Peter und Paul in Loiching ist ein stattlicher einschiffiger Bau, der in der Grundanlage aus der Zeit der Spätromanik stammt. Der Chor sowie das Langhausgewölbe und der Turm datieren um die Mitte des 15. Jh. Die Einrichtung der Kirche ist größtenteils barock. Beeindruckend ist der Hochaltar aus dem Jahr 1628, der die gesamte Höhe des Chorraums einnimmt und von zwei überlebensgroßen Statuen der beiden Kirchenpatrone flankiert wird. Die Bedeutung des stattlichen Pfarrhofs als ehemaliger Sommersitz des Regensburger Domkapitels ist noch heute erkennbar.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 16, im produzierenden Gewerbe 183 und im Bereich Handel und Verkehr 151 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 104 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1.290. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 115 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 2.344 ha, davon waren 2.090 ha Ackerfläche und 247 ha Dauergrünfläche.
Bildung
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 75 Kindergartenplätze mit 119 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 18 Lehrern und 313 Schülern
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Altbürgermeister Johann Huber †
- Pfarrer Lorenz Speckner †
- Altbürgermeister Max Haslbeck
- Bischöflich Geistlicher Rat Pfarrer Sebastian Schall †
- Pfarrer Albert Menhart †
- Altbürgermeister Reiner Schachtner
- Pfarrer Josef Forstner
Literatur
- Martin Hobmeier: Chronik der Gemeinde Loiching. Weltliches und Kirchliches aus den Altgemeinden Loiching und Weigendorf, Band II, Dingolfing 1989, Wälischmiller'sche Buch- und Offsetdruckerei, 220 Seiten.
- Hermann Raith: Der Konflikt zwischen den Gemeinden Teisbach und Loiching um die sog. "Teisbacher Enklave": ein rechtshistorischer Beitrag zur Problematik der Gemeindebildung in Bayern im 19. und 20. Jahrhundert, Diss. Regensburg 2007, Verlag Eichendorf Verl., 2007, ISBN 3-930648-70-9, ISBN 978-3-930648-70-2, 156 Seiten.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C.H.Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München 1983, ISBN 3-406-09669-7. Seite 447
Weblinks
Commons: Loiching – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienStädte und Gemeinden im Landkreis Dingolfing-LandauDingolfing | Eichendorf | Frontenhausen | Gottfrieding | Landau a.d.Isar | Loiching | Mamming | Marklkofen | Mengkofen | Moosthenning | Niederviehbach | Pilsting | Reisbach | Simbach | Wallersdorf
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