- Wallersdorf
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Wappen Deutschlandkarte 48.73333333333312.75334Koordinaten: 48° 44′ N, 12° 45′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Niederbayern Landkreis: Dingolfing-Landau Höhe: 334 m ü. NN Fläche: 71,15 km² Einwohner: 6.739 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 95 Einwohner je km² Postleitzahl: 94522 Vorwahl: 09933 Kfz-Kennzeichen: DGF Gemeindeschlüssel: 09 2 79 137 Marktgliederung: 17 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Marktplatz 19
94522 WallersdorfWebpräsenz: Bürgermeister: Ottmar Hirschbichler (CSU/Liste Junge Bürger) Lage des Marktes Wallersdorf im Landkreis Dingolfing-Landau Wallersdorf ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Wallersdorf liegt in der Region Landshut und am Südrand des Gäubodens.
Es existieren folgende Gemarkungen: Altenbuch, Haidenkofen, Haidlfing, Wallersdorf, Ettling.
Geschichte
Erstmals wurde der Ort 741 als Walhinesdorf schriftlich erwähnt. Im 12. Jahrhundert war Wallersdorf eine Hofmark unter adeliger Verwaltung, die Gerichtsbarkeit oblag dem Landesherrn. Der Ort gehörte zum Landgericht Natternberg. 1613 wurde die erste Pfarrschule errichtet, 1792 und 1860 wurden neue Schulhäuser gebaut.
Am 20. September 1849 brannten die Kirche und mehrere Häuser ab. 1859 wurde die neue Kirche geweiht.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde an der Straße nach Ganacker ein KZ-Friedhof angelegt, auf dem mindestens 149 jüdische Opfer von Zwangsarbeit vom KZ-Außenlager Ganacker begraben wurden. Diese Häftlinge hatten unter erbärmlichen Bedingungen Schanz- und Reparaturarbeiten auf dem dortigen Fliegerhorst zu leisten. An die Toten, die später exhumiert und teils in ihre belgische Heimat überführt und teils auf dem KZ-Ehrenfriedhof Flossenbürg beigesetzt wurden, erinnern zwei Grabsteine.[2]
1953 wurde Wallersdorf zum Markt erhoben und erhielt 1954 ein Wappen.
Im Zuge der großen Gebietsreform wurde Wallersdorf am 1. Januar 1972 Großgemeinde im Landkreis Dingolfing-Landau, die Gemeinden Haidlfing und Haidenkofen wurden eingegliedert. Im Jahre 1978, am 1. Juli, schlossen sich die Gemeinde Altenbuch und Teile der Gemeinde Ettling an.
Einwohnerentwicklung
Auf dem Gebiet der Gemeinde wurden 1970 5378, 1987 5646 und im Jahr 2000 6597 Einwohner gezählt. Zum 1. November 2005 waren es 6758 mit Hauptwohnsitz in Wallersdorf und 329 mit Nebenwohnsitz.
Politik
Erster Bürgermeister ist Ottmar Hirschbichler (CSU), Zweiter Bürgermeister ist Franz Aster (CSU)
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 1999 umgerechnet 2.599.000 Euro, davon betrugen die Gewerbesteuereinnahmen (netto) umgerechnet 236.000 Euro.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft sowie Land- und Forstwirtschaft
Es gab 1998 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 48, im produzierenden Gewerbe 386 und im Bereich Handel und Verkehr 292 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 218 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 2278. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe fünf Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 217 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 5923 Hektar, davon waren 5568 Hektar Ackerfläche und 346 Hektar Dauergrünfläche.
Im Ortsteil Ettling liegt das gleichnamige Isarkraftwerk.
Ansässige Unternehmen
- Arndt Autoglas-Fachbetrieb, Kraftfahrzeug-Zubehör
- Füessl GmbH - Werkmarkt (Handelsbetrieb ansässig seit mehr als 260 Jahren)
- Lung Lufttechnische Anlagen GmbH (Radialventilatoren und Absauganlagen)
- Josef Hochleitner KG (Bettwarenfabrik)
- Schöfer Schlosserei GmbH (Metallbearbeitung)
Verkehr
Wallersdorf hat einen Bahnhof an der Strecke 931 (München –) Landshut – Plattling ( – Passau) und zwei Autobahnausfahrten an der A 92 sowie einen Busbahnhof am Volksfestplatz im Herzen der Gemeinde. Zwischen Wallersdorf und Münchshöfen fuhr von 1926 bis Ende 1949 eine Schmalspurbahn, die Kleinbahn Wallersdorf – Münchshöfen, zur Versorgung des ländlichen Gebiets.
Bildung
Im Jahr 1999 gab es folgende Einrichtungen:
- Kindergärten: 125 Kindergartenplätze mit 195 Kindern
- Volksschulen: 1 mit 25 Lehrern und 478 Schülern
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Gedenkstätten für die Opfer des Nationalsozialismus. Eine Dokumentation, Band 1. Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1995, ISBN 3-89331-208-0, S. 197
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