- Westpark (Braunschweig)
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Der Westpark ist eine Parkanlage und ein Naherholungsgebiet im Westen der Stadt Braunschweig, nördlich des Stadtteils Weststadt. Der Park erstreckt sich beidseitig des Madamenwegs.
Inhaltsverzeichnis
Charakteristik und Geschichte
Der Westpark (ursprünglich geplanter Name: „Madamenpark“) erstreckt sich auf einer Fläche von 240 Hektar. Die Parkflächen innerhalb des Naherholungsgebietes betragen 110,8 Hektar, weitere Flächen nehmen u.a. Kleingärten, Landwirtschaftsflächen und Teiche ein. Der Westpark entstand ab 1980 auf der Grundlage einer Gesamtplanung von Prof. Nagel und ist gegenwärtig noch in Entwicklung. Der südwestliche Teil nimmt teilweise die Züge eines Waldes an und bietet Schutz für die unterschiedlichsten Wildarten. Dort befinden sich auch Reste der alten Landwehr. Der Nordosten ist eher ländlich geprägt und wird durchzogen von verschiedenen Wildblumenwiesen. Im nordwestlichen Teil befinden sich mehrere Teiche und Fischteiche, sowie verschiedene Biotope.
Eines der wichtigsten Projekte der letzten Jahre war vornehmlich die Anlegung einer dreireihigen Lindenallee in Ost-West-Richtung mit Geh-/Radweg und Reiterweg, abgeschlossen wird die Allee jeweils an beiden Enden mit kreisförmig gepflanzten Bäumen. Ursprünglich war sie vierreihig geplant. Weitere Alleen wurden am Vechteweg und am Hauptquerweg angelegt.
Im Osten des Westparks entsteht das Veranstaltungsgelände „Millenium“ mit einer Veranstaltungshalle, einem Freilufttheater und einem Aussichtsberg, der bei seiner Fertigstellung den höchsten Punkt Braunschweigs darstellen wird. Schon jetzt bietet der Milleniumberg einen freien Blick auf die gesamte Stadt Braunschweig.
Von 2006 bis 2007 wurde der Westpark im Süden, am Rand der Weststadtbebauung, um 4,7 Hektar erweitert. Dabei wurden auch ein Spielplatz und ein Kleinkindspielplatz angelegt. Dies geschah als Ersatz für den 2005 durch das ECE-Einkaufszentrum „Schloss-Arkaden“ bebauten Schlosspark. Westlich des großen Parkplatzes an der Straße Im Ganderhals soll ein Restaurant gebaut werden. Eine weitere Planung ist das Anlegen von Blumenwiesen. Im nordöstlichen Bereich entsteht eine dauerhafte Wildstaudenfläche. Im Nordosten des Westparks soll zukünftig ein großer See mit Insel entstehen. Für den 36 Hektar großen See ist der Name „Lehndorfer See“ vorgesehen.
Westlich des Vechtewegs befindet sich ein kleiner Spielplatz mit Mountainbike-Parcours.
Im April 2010 wurde im Westpark ein Discgolf-Parcours freigegeben. Startpunkt ist der Aussichtshügel am Madamenweg. Der Parcours umfasst 18 Bahnen auf einer zwei Hektar großen Fläche.[1]
Skulpturen und Denkmale
Bereichert wird der Park durch einige Kunstwerke die von der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig gestaltet und umgesetzt wurden. Die Skulpturen entstanden 1990 während des 2. Braunschweiger Bildhauersymposiums. „Der Bilderrahmen“ befindet sich in der Nähe des Raffteichs und die Skulptur „Der Informationspfeiler“ im Südwesten des Westparks am Timmerlaher Busch. Die 3,50 Meter hohe Skulptur „Der Stuhl“ der Künstlerin Martina Benz in der Nähe der Bezirkssportanlage Westpark wurde aus einem Felsbrocken aus einem Steinbruch bei Ibbenbüren bearbeitet. Die Skulptur wiegt 12 Tonnen. Die Skulpturen „Das Paar“ der Künstlerin Anke Westermann befinden sich auf dem Aussichtsberg am Madamenweg. Später wurden auch weitere Kunstwerke und Denkmale von weiteren Künstlern errichtet. Ein Gedenkstein im Nordosten erinnert an die Flurbereinigung im Westpark. Weitere Denkmale wurden auf dem Millenniumberg errichtet. In der Weststadt in der Nähe des Westparks befinden sich das „Figurenpaar“.
Aussichtspunkte
Im Westpark befinden sich derzeit drei Aussichtspunkte. Der nördliche Aussichtspunkt, auf dem sich ein Informationspavillon befindet, bietet einen Blick auf die Innenstadt Braunschweigs und auf die Türme der mittelalterlichen Kirchen. Ein zweiter Aussichtspunkt auf einem Hügel am Madamenweg bietet einen Blick über den Westpark.
Ein weiterer Aussichtspunkt ist der sich in Entstehung befindende Milleniumberg, östlich des Parks.
Sport und Freizeit
Für sportliche Aktivitäten bietet der Westpark mehrere Sportstätten. Im Nordwesten am Raffteich befindet sich das Sommerbad Raffteich. Am Rheinring im Süden des Parks befindet sich die Bezirkssportanlage Westpark. Die Bezirkssportanlage verfügt über Fußballfelder und eine Tennisanlage.
Für den Reitsport wurden besonders nördlich des Madamenwegs mehrere Reitwege ausgewiesen.
Veranstaltungen
Jährlich finden im Westpark ein Drachenfest und im Raffteichbad Ende August/Anfang September ein dreitägiges Open-Air-Fest statt. In regelmäßigen Abständen wird das WESTival veranstaltet.
Pläne für Landesgartenschau 1988
1979 beschloss die Stadt die Ausrichtung der Landesgartenschau 1988 im Westpark. Dabei wurde durch Prof. G. Nagel und seine Mitarbeiter ein Konzept für das Kerngelände der Landesgartenschau erarbeitet. Zur Landesgartenschau kam es jedoch nicht.
Fauna
Der Westpark bietet seltenen und gefährdeten Tieren einen Lebensraum. Beobachtet wurden u.a. Füchse und Nachtigallen. 2004 wurden von der NABU 15 Nachtigallreviere gezählt.[2][3] In den Raffteichen finden sich Schwanenmuscheln.[4]
Für die Ansiedlung weiterer Tiere wurden Feuchtbiotope und Blumenwiesen geschaffen und Flächen aufgeforstet.
Weblinks
Commons: Westpark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Parkanlage Westpark auf der Website der Stadt Braunschweig
- Karte des Westparks mit seiner Umgebung, hrsg. vom Fachbereich Stadtgrün der Stadt Braunschweig (PDF, ca. 1,21 MB)
- Faltblatt Parks und Gärten in Braunschweig: Der Westpark, hrsg. vom Fachbereich Stadtgrün der Stadt Braunschweig (PDF, ca. 1,13 MB)
- Der Westpark – Die grüne Lunge vor der Nase, Darstellung auf einer privaten Website
Einzelnachweise
- ↑ Disc-Golf-Parcours Braunschweig-Westpark
- ↑ Newsclick: Nachtigallen genießen intakte Natur
- ↑ Newsclick: Wenn Wildtiere in die Stadt vordringen
- ↑ Stadt Braunschweig: Artenschutz
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Geplant: Parkanlage Münchenstraße | Ehemals: Schlosspark
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