- Selbach (Waldeck)
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Selbach Stadt WaldeckKoordinaten: 51° 15′ N, 9° 4′ O51.2429527777789.0595138888889315Koordinaten: 51° 14′ 35″ N, 9° 3′ 34″ O Höhe: 315–330 m ü. NN Einwohner: 82 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Postleitzahl: 34513 Vorwahl: 05634 Selbach ist mit rund 85 Einwohnern der kleinste der 10 Stadtteile von Waldeck im Landkreis Waldeck-Frankenberg in Nordhessen.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Selbach liegt etwa 4 km nördlich der Waldecker Kernstadt zwischen den Waldecker Stadtteilen Netze und Sachsenhausen.
Geschichte
Als Hofgut wird der Ort 1207 als Silbach erstmals 1207 in den Güterregistern des Klosters Ober-Werbe erwähnt. Es war vermutlich zu Lehen der Herren von Selebach Ihre urkundliche Erwähnungen finden sich von 1229 bis 1404. 1229 wird eine Wasserburg genannt. Erbauer waren die Herren von Selebach. (Von dieser Wasserburg ist heute nichts mehr vorhanden.) Ab 1380 hatte Graf Heinrich VI. von Waldeck in Selbach einen Hof. Dieser befand sich ab 1477 im Besitz der Herren von Schaden und fiel mit dem Aussterben in der männlichen Linie 1582 an die Grafschaft Waldeck zurück. Nach der Aufhebung der Klöster Ober-Werbe und Kloster Marienthal in Netze wuchs der Gutsbesitz und war bis 1695 Lehen der Herren von Teddesalz . Die alte Wasserburg wurde vermutlich 1701 abgebrochen und an gleicher Stelle ein Gutshaus erbaut. Anfang des 19. Jahrhundert wurde das Gut in eine Domäne umgewandelt. 1922 wurde diese aufgeteilt und neu besiedelt. Das Gutshaus befindet sich heute in Privatbesitz.
(Anmerkung: Das von Graf Christian Ludwig von Waldeck 1701 erbaute Jagdschloss befand sich nicht hier, sondern im sogenannten Netzer Tiergarten)[1].
Selbacher Viadukt
Das Selbacher Viadukt (auch Reiherbachbrücke) ist eine 150 Meter lange und 28 Meter hohe, siebenbogige Eisenbahnbrücke an der stillgelegten Ederseebahn. Sie befindet sich ca. 650 Meter Luftline, südöstlich des Ortes. Bei einem Angriff am 18. März 1945, im Zweiten Weltkrieg, wurde sie so schwer beschädigt, dass der Zugverkehr eingestellt werden musste. Nach einer rund einjährigen Instandsetzungsphase, ab Juni 1945, konnten am 22. Juli 1946 wieder Züge die Brücke befahren.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist das 650 m südöstlich des Dorfs stehende Selbacher Viadukt.
Literatur
- Dehio, Hessen I, S. 839.
- Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen: 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 3. Aufl. Wartberg-Verlag. Gudensberg-Gleichen 2000. ISBN 3-86134-228-6, S. 133.
Einzelnachweise
Weblinks
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