- Olavi Mikkonen
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Amon Amarth auf dem Metalmania Festival 2005 in PolenGründung 1992 Genre Melodic Death Metal[1] Website http://www.amonamarth.com Gründungsmitglieder Gesang, Growling Johan Hegg E-Bass Ted Lundström Gitarre Anders Hansson (bis 1998) Gitarre Olavi Mikkonen Schlagzeug Nico Kaukinen (bis 1996) Aktuelle Besetzung Gesang, Growling Johan Hegg Bass Ted Lundström Gitarre Johann Söderberg (seit 1998) Gitarre Olavi Mikkonen Schlagzeug Fredrik Andersson (seit 1998) Ehemalige Mitglieder Schlagzeug Martin Lopez (1996–1998) Amon Amarth ist eine Death-Metal-Band aus Tumba, einem Vorort der schwedischen Hauptstadt Stockholm. Amon Amarth gehören zu den erfolgreichsten europäischen Death-Metal-Bands.
Inhaltsverzeichnis
Bandgeschichte
Die Wurzeln von Amon Amarth liegen bei der im Jahre 1988 gegründeten Grindcoreband Scum (engl. für „Abschaum“). Zur Band gehören „Themgoroth“ (später Dark Funeral), Olavi Mikkonen und Ted Lundström (ex-Eternal Oath). Die Band nahm ein Demo auf, das aufgrund des schlechten Sounds nie veröffentlicht wurde.[2] Nachdem sich der Sänger Johan Hegg im Jahre 1992 der Band angeschlossen hatte, änderte die Band ihren Namen in Amon Amarth und wandte sich dem Death Metal zu. In Jahr 1994 erscheint mit dem Demo The Arrival of the Fimbul Winter das erste musikalische Lebenszeichen der Band. Amon Amarth werden von der in Singapur ansässigen Firma Pulverized Records unter Vertrag genommen.[3]
„Schließlich erhielten wir einen Vertrag mit einer Plattenfirma aus einem Land, von dem wir nicht wussten, wo es überhaupt liegt.“
– Johan Hegg
Die einzige Veröffentlichung für Pulverized Records war die Mini-CD Sorrow Throughout the Nine Worlds, die 1996 veröffentlicht wurde. Im Sommer 1996 wird Schlagzeuger Nico Kaukinen durch Martin Lopez ersetzt. Amon Amarth wurden von Metal Blade Records unter Vertrag genommen.[3] Im renommierten Sunlight Studio spielte die Band ihr erstes Album Once Sent from the Golden Hall ein. Da man mit dem Klang nicht zufrieden war, wurde das Album in Peter Tägtgrens Abyss Studio noch einmal abgemischt[2], bevor es im Jahre 1998 veröffentlicht wurde. Amon Amarth gingen zusammen mit Deicide, Six Feet Under und Brutal Truth auf Tournee. Im gleichen Jahr verließen Anders Hansson und Martin Lopez die Band und wurden durch Johan Söderberg und Frederik Andersson (ex-A Canourous Quintett) ersetzt. Bis heute war dies der letzte Besetzungswechsel.[3]
Bereits 1999 folgte mit The Avenger das zweite Album. Amon Amarth spielen erstmals auf dem Wacken Open Air und den X-mas Festivals ´99 mit Morbid Angel, Krisiun, Gorgoroth und God Dethroned. Mit The Crusher im Jahr 2001 baute die Band ihren Status weiter aus. Im August 2001 spielten Amon Amarth auf dem Milwaukee Metal Festival ihr erstes Konzert in den Vereinigten Staaten. Es folgten die ersten Headlinertourneen durch die USA und Europa.[2]
Mit dem im Jahre 2002 veröffentlichten Album Versus the World gelang der Band der Durchbruch. Der deutsche Metal Hammer kürte das Album zum „Album des Monats“. Das Lied „Death in Fire“ entwickelt sich zum Hit und das dazugehörige Musikvideo wurde regelmäßig bei VIVA PLUS ausgestrahlt. Durch zahlreiche weitere Tourneen mit Kreator, Nile, Destruction oder Misery Index festigte die Band ihren Ruf als hervorragende Liveband.
Mit dem 2004 veröffentlichten Album Fate of Norns konnte Amon Amarth an diesen Erfolg anknüpfen. Allerdings wurde vielfach bemängelt, dass sich die Lieder aufgrund des langsameren Tempos ziemlich ähneln.[2] Dennoch wählte das deutsche Rock Hard das Album zum „Album des Monats“. Zu einem Höhepunkt der Bandkarriere wurde der Auftritt beim Wacken Open Air. Auch wenn das Konzert erst um zwei Uhr morgens begann, standen etwa 30.000 Fans vor der Bühne.[3] Es folgte eine Tournee mit Impious und Disillusion, bevor Amon Amarth erstmals Konzerte in Mexiko spielten.
Im Mai 2006 wurde die Dreifach-DVD Wrath of the Norsemen veröffentlicht. Das Paket enthält fünf komplette Konzerte und verbrachte sechs Wochen in den deutschen Musik-DVD-Charts.[3] In den USA und Kanada wurde die DVD vergoldet.[4] Danach spielte die Band auf diversen Festivals, wie beispielsweise dem Rock Hard Festival. Das Studioalbum With Oden on Our Side erschien im September 2006 und erreichte Platz 21 in den deutschen Albumcharts. Die folgende Tournee führte die Band zusammen mit Wintersun und Týr quer durch Europa. Im Jahr 2007 tourten sie mit Dimmu Borgir und Engel auf der „Invaluable Darkness“ Tour.
Im Mai 2008 wurden die Songs für ihr siebtes Studioalbum Twilight of the Thunder God im Fascination Street Studio in Örebro, Schweden, aufgenommen. Dieses Album stieg in Deutschland auf Anhieb in die Top 10 der Albumcharts ein und ist damit das bislang erfolgreichste der Band.
Stil
Musik
Amon Amarth spielen sehr melodischen Death Metal, viele der Songs orientieren sich an Moll-Tonleitern des Quintenzirkels. Die Gitarristen verwendeten auf den ersten fünf Alben bis With Oden on Our Side um fünf Halbtöne herabgestimmte Gitarren. Die tiefste Saite ist damit auf H gestimmt (HEADf#h). Auch für das sechste Studioalbum Twilight of the Thunder God wurde diese Stimmung verwendet, jedoch wurde für die drei Songs „Guardians of Asgaard“, „No Fear for the Setting Sun“ and „The Hero“ die tiefe H-Saite weitere zwei Halbtöne auf A heruntergestimmt, sodass sich eine Stimmung vergleichbar mit der Dropped-D-Stimmung ergibt, jedoch fünf Halbtöne tiefer (AEADf#h).[5] Der Bassist Ted Lundström verwendet einen fünfsaitigen Bass in Standardstimmung (HEADg).
Genrezuordnung
Amon Amarth lässt sich nicht eindeutig in ein Subgenre des Metals einordnen. Rein musikalisch entspricht die Band dem Death Metal. Da sich die Texte ausschließlich mit Themen der Wikinger und der nordischen Mythologie beschäftigen, wird die Band häufig dem Genre des Viking Metal zugerechnet. Gegen diese Zuordnung spricht jedoch, dass diese Spielart musikalisch dem Black Metal entstammt und nicht dem Death Metal. Je nachdem, wie viel Gewicht man den Liedtexten bei der Kategorisierung zukommen lässt, kann man die Band entweder als Death-Metal-Band, Melodic-Death-Metal-Band oder als Viking-Metal-Band ansehen.
Sänger Johan Hegg erklärte in einem Interview:
„Wir spielen Death Metal. In unseren Texten geht es um Wikinger, also halten uns einige Leute für eine Viking-Metal-Band, aber ich habe keine Ahnung, was das sein soll.“
– Johan Hegg [6]
Noch deutlicher distanziert sich Gitarrist Olavi Mikkonen:
„Ich meine, wir haben es nie nötig gehabt, uns die Viking-Metal-Etikette an die Brust zu heften. Wozu auch? Was soll Viking Metal eigentlich sein? Gab es damals Strom, mit denen man Gitarren bedienen konnte? Wir sind nichts weiter als eine verdammte Death-Metal-Band und nichts weiter. Vielleicht dreht es sich in unseren Texten ein bisschen mehr als bei anderen Bands um vergangene Zeiten, mehr aber auch nicht. Wenn ich sehe, wie Bands von sich behaupten, als eine der wenigen überhaupt ehrenhaften Viking Metal zu spielen und dann Covergemälde von Wikingern mit Hörnerhelmen benutzen, dann ist dies einfach nur lächerlich.“
– Olavi Mikkonen [7]
Der Bandname
Der Name Amon Amarth (auf Deutsch: „Schicksalsberg“) stammt aus J. R. R. Tolkiens Werk Der Herr der Ringe. In einem Interview erklärte Sänger Johan Hegg:
„Ted [Lundström] schlug den Bandnamen vor. Frag mich nicht, wie er darauf gekommen ist. Keiner von uns ist ein großer Herr-der-Ringe-Fan, aber der Name klang cool und die Bedeutung ist ein Killer. […] Der Name symbolisiert, wofür wir stehen.“
– Johan Hegg [6]
Auf dem 1998 erschienen Album „Once Sent from the Golden Hall“ wird in dem Song „Amon Amarth“ erzählt, wie sich fünfhundert Krieger zum Schicksalsberg, also dem Amon Amarth, aufmachen:
„Thunder breaks the silence
Of five hundred men assembled ashore
Gazing through the misty rain
At the mountain not a mile away
So dark and silent it stands there
The mighty Amon Amarth
Reaching for the cloudcloaked skies
So grim and fearful in might“– „Amon Amarth“ [8]
Diskografie
Chartplatzierungen Erklärung der Daten
Alben Fate of Norns DE 31 20.09.2004 (2 Wo.) [9] AT 56 19.09.2004 (2 Wo.) [10] With Oden on Our Side DE 21 09.10.2006 (4 Wo.) [9] AT 27 06.10.2006 (4 Wo.) [10] SE 21 05.10.2006 (1 Wo.) [11] Twilight of the Thunder God DE 6 06.10.2008 (7 Wo.) [9] AT 14 03.10.2008 (5 Wo.) [10] CH 21 05.10.2008 (4 Wo.) [12] SE 11 25.09.2008 (4 Wo.) [11] DVDs Wrath of the Norsemen DE 91 12.06.2006 (1 Wo.) [9] Studioalben
- 1998: Once Sent from the Golden Hall (Wiederveröffentlichung 2009 mit Bonus-Live-CD)
- 1999: The Avenger
- 2001: The Crusher
- 2002: Versus the World
- 2004: Fate of Norns
- 2006: With Oden on Our Side
- 2008: Twilight of the Thunder God
Demos und EPs
- 1992: Thor Arise (Demo)
- 1994: The Arrival of the Fimbul Winter (Demo)
- 1995: Sorrow Throughout the Nine Worlds (MCD)
Videografie
- 2002: Death in Fire - (Versus the World)
- 2004: The Pursuit of Vikings - (Fate of Norns)
- 2006: Runes to My Memory - (With Oden on Our Side)
- 2006: Cry of the Black Birds - (With Oden on Our Side)
- 2008: Twilight of the Thunder God - (Twilight of the Thunder God)
- 2009: Guardians of Asgaard - (Twilight of the Thunder God)
DVD
- Wrath of the Norsemen (26. Mai 2006, Live-Mitschnitt des Konzerts in der Live Music Hall Köln von 2005, Aufnahmen vom Summer Breeze 2005, Metal Blade „RRROOOAAARRR 2005“, Wacken Open Air 2004, „Fate Of Norns“-Release-Show 2004)
- Twilight of the Thunder God erschien auch mit einer Bonus DVD, die den Auftritt am Summer Breeze Open Air 2007 zeigt
Einzelnachweise
- ↑ metal.de: Interview mit Johan Hegg am 11.09.2008, zugegriffen am 29. September 2008
- ↑ a b c d laut.de: Biographie
- ↑ a b c d e amonamarth.com: Biography
- ↑ blabbermouth.net: AMON AMARTH Extends Contract With METAL BLADE RECORDS
- ↑ Eine Information aus dem MySpace-Blog der Band vom 16. Juli 2008. Vgl. dort das Zitat: „We tune down to B, and we use 013-062 strings. 3 of the new songs, Guardings of Asgaard, No Fear for the Setting Sun and The Hero we dropped down to A. /Olavi.“
- ↑ a b themetalweb.com: Amon Amarth Interview
- ↑ legacy.de: Interview mit dem Magazin Legacy
- ↑ magistrix.de: Songtext auf magistrix.de
- ↑ a b c d e musicline.de: Amon Amarth in den deutschen Albumcharts
- ↑ a b c d austriancharts.at: Amon Amarth in den österreichischen Charts
- ↑ a b c swedishcharts.com: Amon Amarth in den schwedischen Charts
- ↑ a b hitparade.ch: Amon Amarth in der Schweizer Hitparade
Weblinks
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