Omnibus compertum

Omnibus compertum

Omnibus compertum ist eine Enzyklika von Papst Leo XIII., sie datiert vom 21. Juli 1900. Mit dem Untertitel „Über die Einheit der griechischen Melchiten“ wandte er sich an die griechisch-melchitischen Patriarchen, Erzbischöfe und Bischöfe.

Inhaltsverzeichnis

Vorgeschichte

Die Christen des Patriarchats von Jerusalem, Alexandria und Antiochia erhielten ihren Namen vom syrisch stammenden Wort „malka, welches Kaiser bedeutet“. Auf dem Konzil von Chalcedon (451) hatten sie die Lehre Roms anerkannt. Nach der Trennung (Schisma) zwischen Rom und der orientalischen Kirche 1054, fanden sich die Melchiten bei den östlichen "orthodoxen" Kirchen wieder. In der nachfolgenden Zeit strebten sie immer wieder die Einheit mit Rom an und wurden unter Beibehaltung ihres östlichen Ritus von Rom anerkannt.

Die Besonderheiten der östlichen Kirchen

Seit seiner Amtsübernahme habe er seine besondere Aufmerksamkeit den christlichen Völkern des Ostens gegeben und es sei sein Ziel gewesen die Völker eng miteinander zu verbinden. Dazu habe es mehrere Aktionen gegeben, aber zu den griechisch-melchitischen Patriarch von Antiochia habe er immer eine besondere Zuneigung gehabt. Als Beispiele führt Leo XIII. an, dass im Jahr 1882 für die griechischen Melchiten in der Stadt Jerusalem ein Priesterseminar erbaut worden sei, dass auf Kosten des Papstes die Ausbildung vieler junger Männer auf dem Kolleg St. Athanasius in Rom erfolgen konnte und schließlich 1894 wurde in der Verfassung „Orientalium“ der gleiche Ritus und die Gerichtsbarkeit des griechisch-melchitischen Patriarchen bekräftigt. Es sei daher lobenswert wie sich die griechisch-melitischen Christen mit Eifer und Fleiß um ein gute Sache bemühen würden. Es sei aber zum jetzigen Zeitpunkt eine Unstimmigkeit und Uneinigkeit vernehmbar und dieses sei nun der Anlass sich an die griechisch-melchitischen Klerus zu wenden.

Empfehlungen zur Eintracht

In seiner Enzyklika empfiehlt der Papst drei Maßnahmen, welche zur Eintracht betragen könnten:

  • die Rechte, Privilegien, Pflichten und Vorrechte des Patriarchen sollen bestehen bleiben,
  • die Bischöfe der Melchiten sollen dem Patriarchen die ihm zustehende Ehrerbietung geloben, sie sollen ihn als rechtmäßigen Vorgesetzten anerkennen und
  • es sollte ein gemeinsamer Rat einberufen werden, welcher folgende Punkte zu diskutieren hätte: die Rechte des Patriarchen, die konkrete Verwaltung, die Disziplin der Geistlichen, das leben der Mönche, über religiöse Institutionen, über die Tätigkeit in der Mission und die heilige Liturgie solle mit umsichtiger Sorge betrachtet werden.

Exhortatio

In der abschließenden Exhortatio ermahnt er alle, mit ganzem Herzen, mit Demut und Sanftheit die Einheit im Bunde des Friedens zu fördern. Uneinigkeit zerstöre und solle vermieden werden, jede erdenkbare Hilfe werde vom Heiligen Stuhl angeboten, damit zur Vollendung der griechischen Melchiten beigetragen werden könne.

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