- Oskar von Lindequist
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Oskar Fromhold Friedrich Olof von Lindequist (* 10. Dezember 1838 in Jülich, Kreis Düren; † 16. April 1915 in Potsdam, Brandenburg) war ein königlich preußischer Generalfeldmarschall.
Inhaltsverzeichnis
Familie
Lindequist entstammte einem pommerschen Adelsgeschlecht (Reichsadelsstand Wien 1792) und war der Sohn des königlich preußischen Oberstleutnants Karl von Lindequist (1795–1874) und dessen erster Ehefrau Lony von Mayer (1808–1846). Friedrich von Lindequist (1862–1945) Gouverneur von Deutsch-Südwest war sein Neffe.
Lindequist heiratete am 20. September 1867 auf Gut Woitzel (bei Labes) Anna von Podewils (Haus Woitzel) (* 21. Februar 1847 in Magdeburg; † nach 1928).
Leben
Lindequist war königlich preußischer Generaloberst im Rang des Generalfeldmarschalls und Generaladjutant des Kaisers, à la suite des 1. Garde-Regiments zu Fuß und des Grenadier-Regiments „Königin Olga“ (1. Württembergisches) Nr. 119. Er war Chef des 1. Nassauisches Infanterie-Regiments Nr. 87. Außerdem war Lindequist Dechant des Domstifts Merseburg und von 1911 bis zu seinem Tod (1915) Mitglied des Preußischen Herrenhauses.
Lindequist begann seine militärische Karriere im Jahr 1857 als Leutnant und wurde 1868 Hauptmann im Generalstab. 1872 wurde er Flügeladjutant Kaiser Wilhelms I., 1879 Kommandeur der Schlossgarde und 1881 zum Oberst befördert. Von 1882 bis 1883 war er Kommandeur des 1. Garde-Regiment zu Fuß in Potsdam.
Im Jahr 1887 wurde er Generalmajor und Kommandeur der 1. Garde-Infanterie-Brigade zu Potsdam, 1890 Generalleutnant und Kommandeur der 21. Division in Frankfurt am Main. Ebenfalls 1890 wurde Lindequist Generaladjutant des Kaisers Wilhelm II. und 1890-1895 Kommandeur der 26. Division in Stuttgart. 1895 wurde er General der Infanterie und Kommandeur des XIII. Armee-Korps in Stuttgart, 1899 Kommandeur des XVIII. Armee-Korps in Frankfurt am Main und von 1904 bis 1907 Generalinspekteur der III. Armee-Inspektion in Hannover, während dessen er 1906 zum Generaloberst befördert wurde.
Im Jahr 1911 wurde er Generalfeldmarschall und gleichzeitig Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Außerdem war er von 1910 bis 1914 Vorsitzender des „Deutschen Kriegerbunds“ (Kyffhäuser-Bund).
Orden und Ehrenzeichen
- 1897 wurde ihm das Großkreuz des Ordens der Württembergischen Krone verliehen,[1].
- Schwarzer Adlerorden
Einzelnachweise
- ↑ Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1907, Seite 49
Literatur
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Alter Adel und Briefadel 1928, Seite 361, Verlag Justus Perthes, Gotha 1928
- Acta Borussica Band 9 (1900-1909) (PDF-Datei; 2,74 MB)
- Acta Borussica Band 10 (1909-1918) (PDF-Datei; 2,74 MB)
- Lindequist, Oskar von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, S. 601. (Nebeneintrag)
Kategorien:- Militärperson (Preußen)
- Militärperson (Heer des Deutschen Kaiserreiches)
- Politiker (Deutsche Geschichte)
- Politiker (20. Jahrhundert)
- Mitglied des Preußischen Herrenhauses
- Träger des Schwarzen Adlerordens
- Träger des Großkreuzes des Roten Adlerordens
- Träger des Ordens vom Zähringer Löwen (Ausprägung unbekannt)
- Träger des Ordens der Wendischen Krone
- Träger des Ordens der Württembergischen Krone (Großkreuz)
- Träger des Dannebrogordens
- Träger des ö.k. Leopold-Ordens (Großkreuz)
- Träger des Franz-Joseph-Ordens (Ausprägung unbekannt)
- Person (Jülich)
- Deutscher
- Geboren 1838
- Gestorben 1915
- Mann
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