- Ostmakedonien und Thrakien
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Region
Ostmakedonien und Thrakien
Περιφέρεια Ανατολικής Μακεδονίας και ΘράκηςBasisdaten Staat: Griechenland Fläche: 14.157 km² Einwohner: 623.248 (2001[1]) Bevölkerungsdichte: 44,02 Einwohner je km² Hauptstadt: Komotini Regionalbezirke: 6 Gemeinden: 22 NUTS-2-Code: GR11 Website: www.remth.gr Ostmakedonien und Thrakien (Anatoliki Makedonia ke Thraki griechisch Ανατολική Μακεδονία και Θράκη, gelegentlich auch Ostmazedonien und Thrazien) ist die nördlichste der dreizehn Verwaltungsregionen Griechenlands und besteht aus dem östlichen Teil des griechischen Makedoniens sowie dem griechischen Teil Thrakiens. Hauptstadt ist Komotini.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Ostmakedonien und Thrakien liegt im Norden Griechenlands und grenzt in den Rhodopen nördlich an Bulgarien, im Osten trennt der Fluss Evros das griechische West- von Ostthrakien, das zum europäischen Teil der Türkei gehört. Im Westen trennen die Gebirgszüge der Berge Mavro Vouno, Menikio und Pangeo die Region vom Tal des Strymonas, das zu Zentralmakedonien gehört. Im Süden wird die Region durch die Ägäisküste zum Thrakischen Meer begrenzt, in das die Flüsse Nestos, Xiropotamos und Evros entwässern. Die Inseln Thasos und Samothraki gehören zum Regionsgebiet.
Zum historischen Gebiet Makedonien zählen die ehemaligen Präfekturen Drama und Kavala; zu Thrakien zählen die Gebiete Xanthi, Rodopi und Evros. Die Gebiete der ehemaligen Präfekturen existieren als Regionalbezirke weiter, wobei die Insel Thasos einen eigenen Regionalbezirk bildet und nicht mehr zu Kavala gerechnet wird.
Bevölkerung
Ostmakedonien und Thrakien ist das traditionelle Siedlungsgebiet der musliminschen Minderheit Griechenlands, die auf mindestens 100.000 Personen geschätzt wird[2]. Der größte Teil von ihnen sind Türken, außerdem leben rund 39.000 bulgarischsprachige Pomaken[3] sowie einige tausend muslimische Roma in der Region; dabei sind vor allem die historisch thrakischen Gebiete muslimisch bevölkert, da Thrakien vom Bevölkerungsaustausch infolge des Vertrags von Lausanne 1923 ausgenommen war. Wie viele Gebiete Nordgriechiechenlands war auch das Gebiet der Region ansonsten von eben diesem Bevölkerungsaustausch betroffen, so dass viele der hier ansässigen Griechen aus Familien stammen, die in den 1920er Jahren aus dem Osmanischen Reich ausgewiesen und hier angesiedelt wurden.
Politik
Die ersten Regionalwahlen in Griechenland 2010 ergaben eine deutliche Mehrheit der PA.SO.K. für den Regionalrat; den Posten des Gouverneurs konnte Aristidis Giannakidis für seine Liste erringen[4]
Regionalwahl in Ostmakedonien und Thrakien am 7. und 14. November 2010 1. Wahlgang 2. Wahlgang Wahlbündnis pol. Zugehörigkeit Stimmen in % Sitze Stimmen in % Sitze Sitzverteilung (51 Sitze) Kinoniki Symmachia gia tin Periferia Anatolikis Makedonias - Thrakis
(Κοινωνική Συμμαχία για την Περιφέρεια Ανατολικής Μακεδονίας - Θράκης)PA.SO.K. 150.257 41,75 11 136.768 52,57 20 31 Periferiaki Avagennisi (Περιφερειακή Αναγέννηση) N.D. 147.845 41,08 11 123.411 47,43 5 16 Laiki Syspirosi Anatolikis Makedonias ke Thrakis
(Λαϊκή Συσπείρωση Ανατολικής Μακεδονίας και Θράκης)K.K.E. 27.852 7,74 2 2 Aristeri Ikologiki Synergasia (Αριστερή Οικολογική Συνεργασία) SYRIZA 16.609 4,62 1 1 Ikologia Allilengyn (Οικολογία Αλληλεγγύν) Grüne 10.787 3,00 1 1 Andarsia stin Anatoliki Makedonia ke Thraki
(Ανταρσία στην Ανατολική Μακεδονία και Θράκη)6.523 1,81 – Regionalbezirke und Gemeinden
Die Region Ostmakedonien und Thrakien gliedert sich in sechs Regionalbezirke und 22 Gemeinden. Proportional zu deren Einwohnerzahl entsenden die Regionalbezirke eine bestimmte Anzahl Abgeordneter in den 51-köpfigen Regionalrat[5].
Regionalbezirk Einwohner Sitze Gemeinden Drama 103.975 9 Doxato, Drama, Nevrokopi, Paranesti, Prosotsani Evros 149.354 12 Alexandroupoli, Didymoticho, Orestiada, Samothraki, Soufli Kavala 145.054 11 Kavala, Nestos, Pangeo Rodopi 110.828 9 Arriana, Isamos, Komotini, Maronia-Sapes Thasos 13.765 1 Thasos Xanthi 101.856 9 Avdira, Myki, Topiros, Xanthi Wirtschaft
Im Vergleich mit dem BIP der EU ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte die Region 2006 einen Index von 60,9 (EU-27 = 100).[6] Die Arbeitslosenrate lag 2005 bei 11,8 %.[7]
Einzelnachweise
- ↑ Volkszählung 2001, Quelle: Nationaler Statistischer Dienst Griechenlands (ΕΣΥΕ), (PDF 875 KB)
- ↑ Angaben des griechischen Außenministeriums zur muslimischen Minderheit
- ↑ Klaus Steinke: Pomakisch, in: Miloš Okuka (Hrsg.): Lexikon der Sprachen des europäischen Ostens. Klagenfurt 2002 (PDF; 142 KB)
- ↑ Wahlergebnis Ostmakedonien und Thrakien
- ↑ Griechisches Innenministerium: Rundschreiben Nr. 19 zur Durchführung der Wahlen vom 7. November 2010 für die Regionalen Behörden (gr. Εγκύκλιος υπ’ αριθμ. 19 για τη διενέργεια των εκλογών της 7ης Νοεμβρίου 2010 για την ανάδειξη ΤΩΝ ΠΕΡΙΦΕΡΕΙΑΚΩΝ ΑΡΧΩΝ), Athen, August 2010 (PDF online, 557 KB)
- ↑ Eurostat News Release 23/2009: Regionales BIP je Einwohner in der EU27 (PDF-Datei; 360 kB)
- ↑ Statistics in focus 1/2006
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