- Otto-Braun-Strasse
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Die Otto-Braun-Straße ist eine Berliner Straße. Sie verläuft in den Ortsteilen Mitte, Friedrichshain und Prenzlauer Berg. Die Straße ist ein Teil der Bundesstraße 2.
Inhaltsverzeichnis
Verlauf
Die Straße beginnt am Alexanderplatz, wo sie aus der Grunerstraße hervorgeht. Von dort aus läuft sie nach Norden, kreuzt die Mollstraße und endet schließlich am Königstor wo sie in die Greifswalder Straße übergeht.
Lage im Stadtraum
Die Otto-Braun-Straße ist zusammen mit der Greifswalder Straße eine der sieben nach Norden und Osten führenden radialen Ausfallstraßen, die vom historischen Zentrum der Stadt, also im Wesentlichen vom Alexanderplatz, ausgehen. Diese sind, im Uhrzeigersinn:
- Brunnenstraße
- Schönhauser Allee
- Prenzlauer Allee
- Otto-Braun-Straße/Greifswalder Straße
- Landsberger Allee
- Karl-Marx-Allee/Frankfurter Allee
- Holzmarktstraße/Mühlenstraße/Stralauer Allee
Geschichte
Die Straße war seit dem Mittelalter bereits eine wichtige Verbindung vom Alexanderplatz nach Norden und trug anfangs zunächst die Bezeichnung Rennweg. Sie verlief damals vom Oderberger Tor in Richtung Bernau. Im 17. Jahrhundert erhielt sie deshalb den Namen Bernauische Straße.
1810 wurde die Straße in Neue Königsstraße umbenannt. Sie war die Verlängerung der Königsstraße und die Hauptverkehrsader der gleichnamigen Königsstadt. Die spätere Königstraße war damals eine der wichtigsten Einkaufsstraßen der Residenzstadt Berlin.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Bebauung der Königstadt so stark zerstört, dass man die baulichen Reste abtrug, sodass keines der Häuser der ehemaligen Neuen Königstraße mehr existiert. Während der DDR-Zeit wurden straßenbegleitende Zeilenbauten errichtet, deren Fassaden nach der Wende energietechnisch modernisiert wurden.
Nach dem Zweiten Weltkrieg behielt die Straße ihren Namen zunächst, obwohl die Bezeichnung in einem sozialistischen Land eigentlich unangebracht war. Die Umbenennung erfolgte erst mit dem Abbruch des Stadtschlosses und dem Umbau des Alexanderplatzes in den 1960er Jahren. Seit 1966 hieß sie Hans-Beimler-Straße, benannt nach dem gleichnamigen Widerstandskämpfer im Spanischen Bürgerkrieg und Reichstagsabgeordneten der KPD. Der Straßenverlauf wurde derart verschwenkt, dass sie den Alexanderplatz nur noch tangierte, und in einem Straßentunnel abtauchte. Ein Teil des ehemaligen Straßenverlaufs vor dem Berliner Landeskriminalamt, wo heute wieder die Straßenbahntrasse verläuft, ist noch nachvollziehbar.
Die Umbenennung in Otto-Braun-Straße erfolgte am 1. November 1995, nachdem der Berliner Senat unter Eberhard Diepgen für diesen Namen plädierte. Otto Braun war zwischen 1920 und 1932 mehrfach gewählter Ministerpräsident des Freistaates Preußen in der Zeit der Weimarer Republik.
Verkehr
Die Straße wird zwischen dem Königstor und der Wadzeckstraße von der Straßenbahnlinie M4 befahren, zwischen der Mollstraße bis zur Wadzeckstraße zusätzlich von den Linien M5 und M6. Der Mollknoten, wie die Kreuzung Mollstraße Ecke Otto-Braun-Straße auch genannt wird, ist mit der am stärksten frequentierte Punkt im Berliner Straßenbahnnetz.
52.52444444444413.419166666667Koordinaten: 52° 31′ 28″ N, 13° 25′ 9″ O
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