Passau Hbf

Passau Hbf
Bahnsteige und Südseite des Hauptgebäudes
Gleisanlagen
Nordseite und Haupteingang

Der Hauptbahnhof Passau wurde im Jahre 1860 errichtet. Er besitzt acht Bahnsteiggleise, davon drei Stumpfgleise, und drei Durchgangsgleise. Das ca. 130 m lange Gebäude ist im klassizistischen Stil gebaut. Im Schnitt nutzen ca. 6.000 Fahrgäste pro Tag diesen Bahnhof.

Inhaltsverzeichnis

Heutige Verkehrsverbindungen

Der Bahnhof ist heute Haltepunkt für ICE und IC-Züge des Fernverkehrs, des Nahverkehrs der DB AG und ÖBB, sowie des Nachtreiseverkehrs mit EuroNight-Zügen der ÖBB.

Es fahren im Zwei-Stundentakt ICEs von Wien über Linz nach Frankfurt und vereinzelt weiter bis Dortmund. In Tagesrandlage beginnen und enden ICs in Passau. Diese verkehren über Nürnberg zu unterschiedlichen Zielen.

Von Passau aus erstreckt sich der Nahverkehr in Richtung München, Regensburg, sowie über die Rottalbahn nach Mühldorf am Inn) und der Westbahn Richtung Wels und Linz.

Im Nachtreiseverkehr hält im Fahrplanjahr 2009 ein EN-Züge der ÖBB in Passau. Dieser verkehren zwischen Wien und Hamburg. Der Zug hat ebenso Kurswagen der CNL nach Amsterdam.

Ehemalige Verbindungen

Vom Hauptbahnhof der Stadt Passau zweigten noch zwei inzwischen stillgelegte Eisenbahnstrecken ab. Die Ilztalbahn Richtung Waldkirchen und Freyung, mit ehemaliger Abzweigung Richtung Tschechien und in Richtung Eging am See und Deggendorf, und die Strecke Richtung Hauzenberg mit dem Abzweig nach Obernzell, die früher bis nach Wegscheid reichte. Diese im planmässigen Personenverkehr seit über 25 Jahren nicht mehr befahrenen Strecken wurden zuletzt bis zum Jahr 2002 von den Passauer Eisenbahnfreunden mit Sonderzügen, sowie von Güterzügen verschiedener Firmen genutzt. Danach wurden die Strecken durch Hochwasserschäden unpassierbar. Für die Strecken nach Freyung und Hauzenberg gründeten sich jeweils Fördervereine, die eine Reaktivierung dieser Strecken erreichen wollen.

Da er an der Fernverkehrsmagistrale Frankfurt am MainNürnbergLinzWien liegt, verkehrten hier immer sehr viele Fernverkehrszüge, so etwa seit Anfang des Jahrhunderts der Oostende-Wien-Express oder seit den 1960er Jahren der TEE Prinz Eugen zwischen Hamburg und Wien, der seinen Namen später an den entsprechenden IC und danach an den ICE übergab.

Ehemalige Gleisanlagen

Westlich des Hauptpersonenbahnhofes besteht auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofes auch nach dessen Teilrückbau noch ein größerer Güterbahnhof zur Bedienung des grenzüberschreitenden Güterverkehrs Deutschland–Österreich sowie zur Verbindung zum Güterverkehr auf Schiffe, die auf der Donau fahren. Im Osten wurden die verbliebenen Abstellgleise und Lokschuppen im Zuge der Neugestaltung der „Passauer Neuen Mitte“ abgerissen.

Bahnhofsumbau

Es war geplant, den Bahnhof von 2008 bis Mitte 2011 mit einem Zuschuss vom Freistaat Bayern in Höhe von 2 Millionen Euro für 12,5 Millionen Euro barrierefrei umzubauen. Die beiden Inselbahnsteige sowie der Hausbahnsteig sollten einen Aufzug erhalten und der Bahnsteig 5/6 mit dem sogenannten Poststeg verbunden werden, was den Weg zum Zentralen Omnibusbahnhof in der Neuen Mitte deutlich verkürzt hätte. Außerdem sollten der Hausbahnsteig auf 76 cm angehoben und die Unterführung verbreitert werden.

Diese Planungen wurden jedoch im Laufe des Jahres 2008 geändert, da diese nicht an das sehr hohe touristische Aufkommen des Bahnhofs, vor allem durch Teilnehmer von Donaukreuzfahrten, gerecht geworden wäre.

Aktuell ist geplant den Bahnhof ab dem Jahr 2011 barrierefrei umzubauen.

Besonderheit

Gedenkstein an die Polizisten März und Schachner und Reste der Mauer

Seit 1951 wurde der Bahnhof von ÖBB und DB gemeinsam als Binnenbahnhof genutzt. Aus diesem Grund gab es zwei durch eine Mauer getrennte Passagier-Unterführungen unter den Gleisen, um die Grenz- und Zollkontrollen durchführen zu können. Seit dem Beitritt Österreichs zur EU im Jahre 1995 und dem damit verbundenen Entfall der Kontrollen wurde diese Mauer bis auf einen kleinen Rest beseitigt. An diesem Mauerstück befindet sich eine Gedenktafel für die beiden Polizisten Klaus März und Georg Schachner, die am 11. November 1993 im Intercity von Linz nach Passau nahe Schärding ermordet wurden.

Über den Gleisen steht seit 1975 das erste „Brückenpostamt“ Deutschlands.

Weblinks


48.57416666666713.4508333333337Koordinaten: 48° 34′ 27″ N, 13° 27′ 3″ O


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