- Peiker Acustic
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peiker acustic GmbH & Co. KG Rechtsform GmbH & Co. KG Sitz Friedrichsdorf, Deutschland - Andreas Peiker, Vorsitzender der Geschäftsführung
- Stephan Graf von der Schulenburg
Mitarbeiter 617 (08/2008) Umsatz 116,4 Mio. € (2007)[1] Branche Automobilindustrie Produkte Kommunikationstechnologie Website www.peiker.de Die peiker acustic GmbH & Co. KG ist ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Friedrichsdorf im Hochtaunuskreis in Hessen und rund 600 Mitarbeitern weltweit, das sich über mehr als 60 Jahre hinweg unter anderem auf die Herstellung von Mikrofonen, Lautsprechern, Handapparaten für Funk und Mobiltelefonie, Freisprecheinrichtungen sowie Fahrzeug Multimedialösungen und der Integration weiterer mobiler Endgeräte spezialisiert hat. 2007 konnte die Unternehmensgruppe einen Umsatz in Höhe von ca. 120 Millionen Euro erwirtschaften (Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26. März 2008). Nach der Schließung großer Teile des Milupa-Werkes in Friedrichsdorf ist nun peiker der größte Arbeitgeber am Ort.
Inhaltsverzeichnis
Kundenstamm
Zu den Hauptkunden zählen neben namhaften Automobil- und Mobiltelefonherstellern auch verschiedene Industrieunternehmen, Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Behörden und Ämter sowie der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Die Kernkompetenzen umfassen die Bereiche Akustik (mit analoger und digitaler Signalverarbeitung), Validierung, Produktion, Konstruktion und Entwicklung von Hard- und Software für beispielsweise Fahrzeuganbindungen.
Geographische Lage und Aufbau des Unternehmens
Der Hauptsitz liegt in Friedrichsdorf (Taunus). Internationale Tochterunternehmen sind die peiker Inc. mit Sitz in Dallas, Texas, eine Niederlassung namens peiker France SAS in Poissy in Frankreich, die Tochter peiker Mexico S.A. de C.V. in Ciudad Juárez und die für den weltweiten Vertrieb der Behördenproduktpalette zuständige pei tel Communications GmbH in Teltow.
Seit 2007 ist peiker wieder zu 100 Prozent indirekt in der Hand der Gründerfamilie. Die Geschäftsleitung obliegt Andreas Peiker und Stephan Graf von der Schulenburg, während Agilolf Lamperstorfer Aufsichtsratvorsitzender ist.
Das Stammgebäude im Friedrichsdorfer Industriegebiet Max-Planck-Straße verfügt über Produktions-, Lager- und Verwaltungsräumlichkeiten, eine eigene Kunststoffspritzerei befindet sich im benachbarten Stadtteil Köppern. Zudem existiert seit 1996 ein direkt daran angeschlossenes Logistikzentrum. Die für das Unternehmen wichtige Entwicklungsabteilung ist in verschiedenen Gebäuden und auch ausländischen Standorten untergebracht.
Zertifizierungen
Das Unternehmen unterzog sich in der Vergangenheit erfolgreich zahlreichen Zertifizierungen wie der ISO 9001, der QS 9000 bzw. VDA 6.1, der ISO/TS 16949:2002 sowie der Umweltzertifizieurng ISO 14001:1996.
Geschichte
1946 gründet Heinrich Peiker gemeinsam mit seinem Schwiegervater Paul Beerwald das Unternehmen „Beerwald & Co.“, um piezoelektrische und akustische Geräte herzustellen und zu vertreiben. Unternehmenssitz ist damals Bad Homburg vor der Höhe. Der große Durchbruch gelingt den Unternehmern mit der Entwicklung eines Piezo-Klangzellen-Mikrofons (Kristallmikrofon), dessen elektrische Anpassung exakt auf zu dieser Zeit übliche Röhrenverstärker zugeschnitten war. Dieses Modell gilt als peiker-„Urmikrofon“ und wird über die Jahre hinweg mehrmals überarbeitet und verbessert.
In den Folgejahren häufen sich historische Momente in der Unternehmensgeschichte von peiker: Im Jahr 1957 steigt der amerikanische Ballonfahrer Major David G. Simons als erster Mensch in über 30.000 m Höhe und trägt ein in seinen Helm integriertes Spezialmikrofon von peiker. Vier Jahre später wird das peiker Handmikrofon TM70 für Tonbandgeräte der Marke UHER-Report als erstes Mikrofon auf einer Himalaja-Besteigung eingesetzt.
Im Folgejahr wird der Unternehmenssitz nach Ober-Eschbach verlagert, 1967 ändert sich schließlich auch der Unternehmensname (Firma) in „PEIKER acustic, Fabrik elektroakustischer Geräte, Heinrich Peiker“ GmbH & Co. KG.
10 Jahre später wird Heinrich Peiker vom hessischen Wirtschaftsminister Heinz-Herbert Karry das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland als Anerkennung seiner unternehmerischen und sozialen Leistungen verliehen.
Um das Unternehmen, das stetig neue Mikrofon- und Lautsprechervarianten hervorbringt, auch weiterhin in Familienhand zu belassen, übernimmt 1983 Andreas Peiker (seit 1981 Geschäftsführer) nach dem Tod seines Vaters die Geschäftsleitung.
In den Folgejahren zeichnet sich ein Wandel im Portfolio des Unternehmens ab: Mit der Entwicklung von Handapparaten für den Mobilfunk, der ersten PKW-Freisprecheinrichtung für Siemens sowie des ersten digitalen Anrufbeantworters für Alcatel tritt peiker als OEM (Original Equipment Manufacturer) in eine neue Produktsparte ein. Der Fokus verlagert sich immer stärker auf die Zulieferung von Kommunikationslösungen für die Mobilfunk-und Automobilindustrie und löst damit die Mikrofonherstellung als Hauptstandbein des Unternehmens allmählich ab.
Im Jahr 1992 ändert sich der Unternehmenssitz ein letztes Mal gemeinsam mit der Firma. Die „peiker acustic GmbH & Co. KG“ hat ihren Hauptsitz nun im Industriegebiet Max-Planck-Straße in Friedrichsdorf im Taunus. Parallel dazu entsteht in Berlin/Teltow die pei tel Communications GmbH für Entwicklung und Vertrieb des peiker Standardprogramms. Des Weiteren etabliert sich die Partnerschaft zum Hersteller multimedialer Freisprechsysteme, der ALAC GmbH.
1993 gründet peiker seine erstes Tochterunternehmen im Ausland: „peiker France S.a.r.l.“ (heute: „peiker France SAS“) mit Sitz in Poissy Cedex, Paris.
1996 findet ein Ausbau der Aktivitäten in Nordamerika durch die neue Niederlassung „peiker Inc.“ in Auburn, USA statt. 1999 verlagert man diesen Standort schließlich nach Dallas.
Im Jahre 2000 gelingt es peiker in Zusammenarbeit mit ELSA eine der weltweit ersten Bluetooth-Freisprecheinrichtungen für Fahrzeuge auf den Markt zu bringen.
Zwei Jahre später eröffnet PEIKER acustic ein technisches Büro in Detroit.
2004 wird ein weiterer Produktionsstandort eröffnet: „peiker Mexico“ in Ciudad Juárez. Im gleichen Jahr wird zudem das Kompetenzzentrum Böblingen, welches sich vor allem Spracheingabesystemen und Fahrzeuganbindungen widmet, gegründet.
2005 entwickelt peiker die erste vollständige Integration des Apple iPods in ein Fahrzeug.
Im Juni 2006 weiht peiker auf dem Gelände des Hauptsitzes in Friedrichsdorf das neue Logistikzentrum mit über 3000 m² ein.
2008 wurde der Kauf des 12.000 m² großen Nachbargrundstücks im Interesse einer weiteren Expansion beschlossen.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26. März 2008; Verlagsgruppe Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH; http://www.faz.net
- ↑ Automobil-Produktion, Sonderausgabe Juli 2006; verlag moderne industrie GmbH; http://www.automobil-produktion.de
Weblinks
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