- Peter Ries
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Peter Ries (* 1942 in Bad Warmbrunn, Niederschlesien) ist ein deutscher Theaterregisseur, Autor und künstlerischer Leiter von Theaterfestivals.
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Peter Ries entstammt einer künstlerischen Familie. Sein Vater Günther Ries war Musiker und Jurist, während seine Mutter Gertrud Ries (geborene Hahlo) Bildhauerin war. Nachdem seine Familie 1943 das heute polnische Bad Warmbrunn verließ, wuchs er in Oldenburg westlich von Bremen auf. 1953 zog die Familie nach Hannover. Nach dem Abitur 1964 studierte er an der FU Berlin Germanistik und Theaterwissenschaft. Während seiner Studienzeit arbeitete er maßgeblich am Studententheater der FU Berlin mit, und hospitierte in der Dramaturgie des Schillertheaters, wo er als Regieassistent unter anderem von Max P. Ammann, Boleslaw Barlog, Samuel Beckett, Hans Hollmann, Fritz Kortner, Hans Schweikart und George Tabori arbeitete. Daneben machte er eine Ausbildung zum Schauspieler und übernahm auch kleinere Rollen am Schillertheater.
Von 1970 bis 1971 war Peter Ries Oberspielleiter Schauspiel am Theater Biel-Solothurn in der Schweiz. 1971 ging er als Referent von Kurt Hübner an das städtische Theater Bremen, wo er bis 1974 neben seiner Arbeit als Regisseur und Dramaturg auch für die Öffentlichkeitsarbeit des Theaters verantwortlich war. Von 1977 bis 1979 war Ries Oberspielleiter Schauspiel am städtischen Theater Bielefeld. Seitdem arbeitet er als freier Regisseur, Autor, Produzent und Leiter von Theaterfestivals. Peter Ries hat bisher etwa 100 Inszenierungen an deutschsprachigen Theatern künstlerisch geleitet. 1999/2000 ließ er sich zum systemischen Organisationsberater und Coach ausbilden, und ist seit 2001 neben seiner Theaterarbeit in diesem Bereich für kulturelle Einrichtungen sowie die Landeshauptstadt Hannover tätig, wo er auch lebt.
Regie und künstlerische Leitung (Auswahl)
- 1970: „Die Schlacht bei Lobositz“ von Peter Hacks am Theater Biel-Solothurn
- 1977: „Medea“ von Euripides am Theater Bielefeld
- 1978: „Trilogie des Wiedersehens“ von Botho Strauß mit dem Theater Bielefeld in der Kunsthalle
- 1981: „Der entfesselte Wotan“ von Ernst Toller am Staatstheater Braunschweig
- 1983: „Wir spielen bis uns der Tod abholt“, von Ries/Ludwig Zerull eine Kurt-Schwitters-Collage (UA), Staatstheater Hannover im Sprengel Museum
- 1984: „Brennende Geduld“ von Antonio Skármeta am Theater Osnabrück (EA)
- 1989: „Spiel’s nochmal Sam“ von Woody Allen am Theater Lübeck
- 1990-1991: Künstlerische Leitung des Festivals „“THEATERFORMEN in Braunschweig und Wolfenbüttel:[1]
- THEATERFORMEN ’90 mit dem Thema Shakespeare, unter anderem Inszenierungen von Peter Brook („La Tempête“) und Peter Stein („Titus Andronicus“)
- THEATERFORMEN ’91 mit dem Thema Osteuropa, unter anderem Inszenierungen von Lew Dodin („Die Dämonen“) und George Tabori („Nathans Tod“)
- 1992: „Mein Herze weint und alle Sterne lachen“ von Bielfeldt/Busch/Ries - Eine Ufa-Revue an der Landesbühne Wilhelmshaven (UA)
- 1994: „Requiem für einen Spion“ von George Tabori an der Landesbühne Wilhelmshaven [2] (EA)
- 1992: „Tod dem Mondschein oder gelbe Ohrfeigen?“, eine Futurismus-Collage am Sprengel Museum, Hannover. (UA)
- 1996-2000: Leitung des Wittenberger Kultursommer in der Lutherstadt Wittenberg:[3]
- „Luther Rufen ’96“ und „Luther Rufen ’97 - Freund Melanchthon“ von Harald Mueller (beides UA, 1996-1997)
- „Der deutsche Luther - Engel und Dämonen“ von Thomas Oberender (UA, 1998)
- „Katharienen-Nacht“ von Ries/Schütze (UA, 1999)
- „Luther und Faust“ von Schütze/Ulbricht/Ries (UA, 2000)
- 1996: „Cyrano de Bergerac“ von Edmond Rostand am Landestheater Tübingen
- 2000: „In die Köpfe mit der Kunst...“, eine szenische Collage im Kunstmuseum Celle (UA).[4]
- 2003: „Vor dem Ruhestand“ von Thomas Bernhard am Schloßtheater Celle
- 2005: „Sein oder Nichtsein“ nach dem Film von Ernst Lubitsch am Theater Augsburg
- 2005: „...als moralische Anstalt!“ eine szenische Collage von Peter Ries und Alfred Schleppnik, Schauspielabteilung des Konservatorium Wien [5] (UA)
- 2006: „...Luther!“ von Peter Ries, eine szenische Collage im Rahmen des ARD-Reformationsgottesdienstes in der Marktkirche Hannover
- 2008: „Top Dogs“ von Urs Widmer am Theater St. Gallen in der Kantonalbank
- 2008: "Eines langen Tages Reise in die Nacht" von Eugene O'Neill am Theater Trier
- 2009: „LUTHER-2009“ von Peter Ries. Szenische Collage mit Musik in 40 niedersächsischen Kirchen.[6]
Zitate
„Dieser Kerl lässt mich nicht los!“
Weblinks
- Homepage von Peter Ries
- Interview mit Peter Ries
- Vita von Peter Ries auf seinem Blog (PDF-Datei; 546 kB)
Einzelnachweise
- ↑ Festival THEATERFORMEN Online verfügbar (Abgerufen am 4. August 2008)
- ↑ Karin Güthlein: Der Tod kommt als Kalauer - Taboris „Requiem für einen Spion“ in Wilhelmshaven. In: Berliner Zeitung vom 17. Januar 1994. Online verfügbar (Abgerufen am 6. August 2008)
- ↑ Wittenberger Kultursommer Online verfügbar (Abgerufen am 4. August 2008)
- ↑ 24-Stunden Kunstmuseum Celle mit Sammlung Robert Simon, 10. Dezember 2000. In die Köpfe mit der Kunst... (Abgerufen am 4. August 2008)
- ↑ Konservatorium Wien: Schiller-Collage „... als moralische Anstalt!“ - Eine dramatische Untersuchung, vom 10. März 2005. Online verfügbar (Abgerufen am 6. August 2008)
- ↑ Online verfügbar (Abgerufen am 4. August 2008)
- ↑ „Dieser Kerl lässt mich nicht los!“ Ein Gespräch über Martin Luther. In: Tätigkeitsbericht der Hanns-Lilje-Stiftung 2004-2007, S. 56-57. Hannover 2007. Online verfügbar (Abgerufen am 4. August 2008)
Kategorien:- Theaterregisseur
- Dramaturg
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