Peter Weise

Peter Weise

Peter Weise (* 17. September 1941 in Georgenthal (Thüringen)) ist ein deutscher Ökonom.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Peter Weise besuchte von 1948 bis 1952 die Volksschule in Wolfsburg und besuchte im Anschluss daran bis 1961 das dortige Ratsgymnasium. Am 24. Februar 1961 schloss er das Gymnasium mit dem Abitur ab. Vom 4. April 1961 bis zum 30. Juni 1962 leistete er seinen Grundwehrdienst ab.

Weise studierte von 1962 bis 1966 Volkswirtschaftslehre an der Universität Göttingen und erwarb so den Titel Diplom-Volkswirt. 1971 wurde er in Göttingen zum Dr. rer. pol (summa cum laude) promoviert. Er blieb bis 1976 als Assistent des volkswirtschaftlichen Seminars in Göttingen und wurde dann auf eine Professur an der Universität Paderborn (damals noch Gesamthochschule Paderborn) berufen. 1982 wechselte er an die Universität Kassel (damals noch Universität-Gesamthochschule Kassel). Dort wurde er 1991–1992 zum Dekan des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften gewählt. Zum 30. September 2006 wurde Weise emeritiert.

Seine Forschungsschwerpunkte sind Angewandte Mikroökonomie, Konjunkturtheorie, Institutionenökonomik und Evolutorische Ökonomik. Peter Weise ist Mitglied im Verein für Socialpolitik. Seit 2009 forscht er im Bereich Ökonomische Analyse des Rechts, etwa zur ökonomischen Analyse der Rechtsmittel.[1]

Publikationen

Monografien

  • mit Wolfgang Brandes, Thomas Eger und Manfred Kraft: Neue Mikroökonomie. 5. Auflage. Physica-Verlag, Heidelberg 2005, ISBN 3-7908-1559-4.
  • mit Wolfgang Brandes: Arbeitsmarkt und Arbeitslosigkeit. Physica-Verlag, Würzburg, Wien 1980, ISBN 3-7908-0500-9.
  • Theoretische Grundlagen der mikroökonomischen Verteilungstheorie: Ein Beitrag zur Grenzproduktivitätstheorie. Schwartz, Göttingen 1971, ISBN 3-509-00572-4.

Aufsätze (Auswahl)

  • mit Thomas Eger und Manfred Kraft: Patents, Innovation, and Imitation: A Game-Theoretic Approach. In: Methods of Operations Research. Band 63, 1990, S. 57–67.
  • Wirtschaftswissenschaften als Sozialwissenschaft von Entscheidungen, Ethik und Sozialwissenschaften. Band 5, 1994, S. 281–293 und S. 342–354.
  • Moral: Die Handlungsbeschränkung für den Deppen? In: E. K. Seifert, B. P. Priddat (Hrsg.): Neuorientierungen in der ökonomischen Theorie: Zur moralischen, institutionellen und evolutorischen Dimension des Wirtschaftens. Marburg 1995, S. 73–105.
  • Ökonomische Evolution und Selbstorganisation. In: Berliner Debatte Initial. Band 6, 1997, Heft 1/2, S. 69–84.
  • Konkurrenz und Kooperation. In: M. Held (Hrsg.): Normative Grundfragen der Ökonomik. Campus, Frankfurt/New York 1997, S. 58–80.
  • Intrinsische Motivation und Moral: Internalisierung von Normen und Werten in ökonomischer Sicht. In: M. Held, Hans G. Nutzinger (Hrsg.): Institutionen prägen Menschen. Bausteine zu einer allgemeinen Institutionenökonomik. Campus, Frankfurt/New York 1999, S. 207–230.
  • mit Wolfgang Brandes: Team Performance as a Constellation of Forces: A General Model. In: Kyklos. Band 52, 1999, S. 573–590.
  • mit Wolfgang Brandes: Unternehmung und Arbeitsbeziehungen. In: Ökonomie und Gesellschaft, Jahrbuch 15: Unternehmungsverhalten und Arbeitslosigkeit. Frankfurt/New York 1999, S. 18–76.
  • mit Eyke Hüllermeier und Manfred Kraft: Empirische Überprüfung eines synergetischen Konjunkturmodells. In: H.-W. Lorenz, B. Meyer (Hrsg.): Studien zur Evolutorischen Ökonomik IV. Duncker & Humblot, Berlin 2001, S. 11–43 (Schriften des Vereins für Socialpolitik Band 195/IV).
  • mit P. Meurer, B. Nagel und G. Roller: Die Steuerung der Siedlungs- und Flächenentwicklung unter dem Aspekt der ökologischen Tragfähigkeit. In: U. Richter, Peter Weise, Hermann Biehler (Hrsg.): Nachhaltige Siedlungs- und Flächenentwicklung in Großstadtregionen. Analytica, Berlin 2001, S. 205–241.
  • Effizienz versus Gerechtigkeit: Tragweite und Folgen der Annahme eines Trade-offs. In: M. Held, G. Kubon-Gilke, R. Sturn (Hrsg.): Normative und institutionelle Grundfragen der Ökonomik. Jahrbuch 1: Gerechtigkeit als Voraussetzung für effizientes Wirtschaften. Metropolis-Verlag, Marburg 2002, S. 51–70.
  • Unternehmungsinterne Organisation der Arbeitsbeziehungen. In: T. Beschorner, Thomas Eger (Hrsg.): Das Ethische in der Ökonomie. Festschrift für Hans G. Nutzinger. Metropolis, Marburg 2005, S. 315–343.

Literatur

  • Wolfgang Brandes, Thomas Eger, Manfred Kraft (Hrsg.): Wirtschaftswissenschaften zwischen Markt, Norm und Moral. Festschrift für Peter Weise. Kassel University Press, Kassel 2006, ISBN 3-89958-166-0.

Weblinks

Anmerkungen

  1. Vgl. etwa Wolfgang Brandes, Peter Weise: Ein Ökonomisches Modell der Rechtsmittel. In: German Working Papers in Law and Economics. Jahrgang 2009, Paper 7.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Johann Peter Weise — Johann Peter Weise, auch Weiße, war ein deutscher Orgelbauer, der in der Mitte des 18. Jahrhunderts seine Werkstatt in Kirchhasel bei Rudolstadt hatte. Er war bekannt mit Johann Sebastian Bach, der mehrere seiner Orgeln bespielte, und verwandt… …   Deutsch Wikipedia

  • Weise — (etymologisch verwandt mit „wissen“) steht für: Weisheit, mit Adjektiv weise Art und Weise, die Art, Beschaffenheit ein Lied oder eine Melodie der Weise ist der Beiname folgender Personen: Nathan der Weise, Drama mit gleichnamiger Hauptfigur von… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Hammill — (* 5. November 1948 in Ealing, Middlesex) ist ein britischer Komponist, Songwriter und Musiker (Gesang, Gitarre, Keyboards). Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 2 Texte 3 Rezeption …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Camenzind — ist der erste Roman von Hermann Hesse. Er erschien 1904 im S. Fischer Verlag und machte den Autor erstmals bekannt. Inhaltsverzeichnis 1 Personen 2 Kurzinhalt 3 Inhalt nach Kapiteln …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Yorck von Wartenburg — Peter Graf Yorck von Wartenburg vor dem Volksgerichtshof Peter Graf Yorck von Wartenburg (* 13. November 1904 auf Gut Klein Öls (heute: Oleśnica Mała) bei Ohlau, Niederschlesien; † 8. August 1944 …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Graf Yorck von Wartenburg — vor dem Volksgerichtshof Peter Graf Yorck von Wartenburg (* 13. November 1904 auf Gut Klein Oels (heute: Oleśnica Mała) bei Ohlau, Niederschlesien; † 8. August …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Trautner — (* 8. November 1951 in Essen) ist ein deutscher Künstler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Fricke — (* 26. August 1939 in Berlin) ist ein deutscher Film und Theaterschauspieler. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Theaterstücke 4 …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Anker (Offizier) — Peter Anker, Ancher, (* 31. Juli 1744 in Fredrikshald (heute Halden); † 17. April 1832 in Aker (heute Teil von Oslo) war ein norwegischer Diplomat, Gouverneur in der dänischen Kolonie Tranquebar und Kunstsammler. Seine Eltern waren der Kaufmann… …   Deutsch Wikipedia

  • Peter Adolphsen — (* 1. September 1972 in Aarhus, Dänemark) ist ein dänischer Schriftsteller. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Übersetzungen 4 Weblinks …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”