Philipp von Bismarck

Philipp von Bismarck
Philipp von Bismarck auf dem CDU-Bundesparteitag 1978

Philipp von Bismarck (* 19. August 1913 in Jarchlin, Landkreis Naugard; † 20. Juli 2006 in Obernholz, Landkreis Gifhorn) war ein deutscher Landwirt, Generalstabsoffizier der Wehrmacht, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Politiker (CDU).

Inhaltsverzeichnis

Familie

Philipp von Bismarck war der zweite Sohn von Gottfried von Bismarck (1881–1928), Herr auf Jarchlin und Kniephof, Kreis Naugard und dessen Gattin Gertrud Koehn. Sein Bruder war Klaus von Bismarck (1912–1997), Intendant des WDR.

Nach dem frühen Tod des Vaters wurde er 1939 von seinem Großonkel Bernhard von Bismarck und dessen Gattin Käthe geb. von Arnim adoptiert.

Philipp von Bismarck war als stellvertretender Schriftführer des Bismarckschen Familienverbandes tätig.

Siehe auch: Bismarck (Adelsgeschlecht)

Ausbildung und Beruf

Philipp von Bismarck war zunächst Landwirt auf Gut Külz.

1935 trat er als Leutnant und später Bataillonsadjutant in das Infanterie-Regiment 9 (Graf) der 23. Infanterie-Division ein. Er gehörte als Generalstabsoffizier der Widerstandsgruppe um General Henning von Tresckow an. 1945 geriet er in Kriegsgefangenschaft.

Philipp von Bismarck studierte Rechtswissenschaft und Volkswirtschaft und wurde 1950 bei Walter Eucken in Freiburg promoviert. Er war später Vorstandsmitglied der Kali Chemie AG und Präsident der Industrie- und Handelskammer Hannover.

Politik

Er wurde 1969 für die CDU über ein Direktmandat im Wahlkreis Gifhorn in Niedersachsen in den Bundestag gewählt und war vom 20. Oktober 1969 bis zu seiner Mandatsniederlegung am 6. September 1979 (drei Wahlperioden) Mitglied des Deutschen Bundestages. Am 10. Juni 1979 wurde Bismarck erstmals direkt durch die Bürger in das Europäische Parlament gewählt, dem er bereits seit 1978 (gewählt durch den Bundestag) angehörte.

Von 1970 bis 1983 war er Vorsitzender des Wirtschaftsrates der CDU, dessen Ehrenvorsitzender er anschließend wurde.

CDU-Parteitag in Hamburg 1973

Philipp von Bismarck war seit 1970 Sprecher der Pommerschen Landsmannschaft sowie Mitglied im Lenkungsausschuss des deutsch-polnischen Forums zur Aussöhnung der beiden Nachbarvölker. Er gehörte der Evangelischen Michaelsbruderschaft an.

Auszeichnungen

Schriften

  • Soziale Marktwirtschaft – das Geschenk der Stunde Null. Herder, 1992, ISBN 3-451-22942-0

Literatur

Weblinks

 Commons: Philipp von Bismarck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Philipp von Eulenburg — Philipp zu Eulenburg Hertefeld. Fotografie um 1895 Philipp Friedrich Alexander Fürst (seit 1900) zu Eulenburg und Hertefeld (* 12. Februar 1847 in Königsberg; † 17. September 1921 in Liebenberg, heute Löwenberger Land) war ein preußischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp von Eulenburg und Hertefeld — Philipp zu Eulenburg Hertefeld. Fotografie um 1895 Philipp Friedrich Alexander Fürst (seit 1900) zu Eulenburg und Hertefeld (* 12. Februar 1847 in Königsberg; † 17. September 1921 in Liebenberg, heute Löwenberger Land) war ein preußischer… …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp von Nathusius-Ludom — (* 4. Mai 1842 in Althaldensleben; † 1900 in Berlin) war preußischer Politiker und Chefredakteur der Kreuzzeitung. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Einzelnachweise …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp von Natik-Ludom — Philipp von Nathusius Ludom (* 4. Mai 1842 in Althaldensleben; † 1900 in Berlin) war preußischer Politiker und Chefredakteur der Kreuzzeitung. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Einzelnachweise …   Deutsch Wikipedia

  • Philipp von Nathusius (Politiker) — Philipp von Nathusius, nach seinem zeitweiligen Wohnsitz auch Nathusius Ludom genannt (* 4. Mai 1842 in Althaldensleben; † 1900 in Berlin) war preußischer Politiker und Chefredakteur der Kreuzzeitung. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard von Bismarck — Bernhard Friedrich Alexander Ferdinand Roman von Bismarck (* 24. Juli 1810 in Schönhausen (Elbe); † 7. Mai 1893 in Külz, Pommern) war ein preußischer Kammerherr, Landrat und Geheimer Regierungsrat sowie Besitzer der Güter Külz und Jarchlin in… …   Deutsch Wikipedia

  • Bernhard von Bismarck — Bernhard Friedrich Alexander Ferdinand Roman von Bismarck (né le 24 juillet 1810 à Schönhausen; mort le 7 mai 1893 à Külz) était un « Kammerherr » prussien, membre du Landrat, conseiller secret du gouvernement et propriétaire du domaine …   Wikipédia en Français

  • Theodor Alexander Graf von Bismarck — Theodor Alexander Friedrich Philipp von Bismarck Bohlen (* 11. Juni 1790 in Schönhausen; † 1. Mai 1873 Schloss Karlsburg) war ein königlich preußischer General Lieutenant. Er war der Sohn von Ernst Friedrich Alexander von Bismarck (* 15. Februar… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert von Bismarck (1884–1955) — Herbert von Bismarck, Porträtfoto aus dem Reichstags Handbuch 1930 Herbert von Bismarck (* 29. August 1884 in Stettin; † 30. März 1955 in Wiesbaden; vollständiger Name Herbert Otto Rudolf von Bismarck) war ein deutscher Verwaltungsjurist und… …   Deutsch Wikipedia

  • Herbert Rudolf von Bismarck — Herbert Otto Rudolf von Bismarck (* 29. August 1884 in Stettin; † 30. März 1955 in Wiesbaden) war ein deutscher Verwaltungsjurist und Mitglied der Deutschnationalen Volkspartei (DNVP). Leben Er war der Sohn des Gutsbesitzers und königlich… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”