Pomornik-Klasse

Pomornik-Klasse
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Soviet Pomornik class.JPEG
Technische Daten
Entwurf:
Hersteller: „Juschnaja Totschka“-Werft Feodossija, „Dekabristow“-Werft Sankt Petersburg
Verdrängung: 480 t standard, 535 t beladen
Länge: 56,2 Meter
Breite: 22,3 Meter
Tiefgang: 2 Meter
Antrieb: 5 mal 10.000 PS Gasturbinen für 3 Antriebs- und 4 Hubpropeller
Geschwindigkeit: 55/60 Knoten (Marsch/max.)
Aktionsradius: >300 Seemeilen bei 18 Knoten
Besatzung: 27 Mann

Die Pomornik-Klasse (deutsch Skua) ist der NATO-Codename des Luftkissen-Landungsschiffs-Projektes 1232.2 oder Subr-Klasse (russisch Зубр, Zubr, auf deutsch Wisent) der Sowjetunion, jetzt Russlands. Die Schiffe gelten als die größten militärisch eingesetzten Luftkissenlandungsboote der Welt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Landungsschiffe der Klasse wurden in den 1980er-Jahren entwickelt und 1986 im ersten Einsatzverband eingesetzt. Von 1985 bis 1993, sowie 2001 und 2004 wurden in Sankt Petersburg und Feodossija insgesamt 15 Schiffe der Klasse auf Kiel gelegt. Nach dem Ende der Sowjetunion wurden zwei Schiffe auf der Werft vor Fertigstellung verschrottet, drei Schiffe aus dem Bestand der Schwarzmeerflotte an die Ukraine übergeben, die selbst noch ein weiteres Schiff baute. Ab 2001 wurden drei neue Schiffe für Griechenland gebaut. Der Stückpreis belief sich auf knapp 100 Millionen US-Dollar.

Russische Marine

Jewgeni Kotscheschkow in Baltijsk Juni 2009

Es befinden sich noch zwei Schiffe bei der Russischen Marine in Dienst (Stand 2007):

  • 770 Jewgeni Kotscheschkow (vorher MDK-50)
  • 782 Mordowija (vorher MDK-94)

Ukrainische Marine

2004 waren in der Ukrainischen Marine 2 Schiffe im Dienst.

  • U420 Donetsk
  • U424 Artemivsk (vorher MDK-93)
  • U422 (vorher MDK-57) ist nicht einsatzbereit[1]

Griechische Marine

Die Griechische Marine besitzt vier Schiffe. Drei Schiffe wurden 2001 bestellt: Kefallonia (L 180) wurde gebraucht von der Russischen Marine übernommen und überholt. Ithaki (L 181) wurde ab 2001 neu in der Ukraine, Zakynthos (L 183) neu in Russland gebaut. Das vierte Schiffe, Kerkira (L 184), wurde ab Juni 2004 in der Ukraine gebaut und ging im Januar 2005 in Dienst.

Schiffe:

  • Kefallonia (L 180)
  • Ithaki (L 181)
  • Zakynthos (L 183)
  • Kerkira (L 184)

Verwendung

Die Landungsschiffe hatten aufgrund der Sowjetischen Ostsee- und Schwarzmeerstrategie die Aufgabe, rasch und gezielt große Mengen von Fahrzeugen und Material unabhängig von üblichen Verkehrswegen anzulanden, auch als ideales Hilfsmittel der Katastrophenhilfe in Küstengebieten.

Außerdem wurden die Schiffe zur Landungsunterstützung mit schweren Waffen ausgerüstet und sind in der Lage Minenfelder zu legen.

Der große Vorteil der Schiffe ist nicht nur die höhere Geschwindigkeit gegenüber normalen Landungsbooten, sondern auch die Tatsache, dass sie ca. 80 % aller Küsten erreichen und Truppen anlanden können, ohne dass diese durchs Wasser waten müssen, im Vergleich zu ca. 17 % bei regulären Booten.

Luftkissenboote können auch über Eis und den Strand hinweg operieren. Es kann so die klassische unsichere Landungszone in der Brandung, wie z. B. bei den Landungen im Zweiten Weltkrieg, vermieden werden. Die Truppen und Ausrüstung können gleich zu einem landeinwärts gelegenen Ort transportiert werden, wobei bei diesem Typ Hindernisse bis zu ca. 2 m Höhe überfahren werden können.

Dieses Konzept, schweres Gerät von hoher See über eine Entfernung von bis zu 80 Kilometern direkt auf den Strand zu bringen, heißt OTH (over the horizon) und konnte zuvor nur mit Hubschraubern durchgeführt werden, und dies auch nur beschränkt.

Technische Daten

Ein Schiff der Pomornik-Klasse im Schwimmdock in St. Petersburg
  • Bewaffnung:
    • 4 × 4 Strela-3-Starter
    • 2 × AK-630
    • 2 × stabilisierte Mehrfachraketenwerfer Ogon (MLRS), 140 mm, je 22 Schuss, 132 Raketen
    • Bis zu 80 Minen
  • Zuladung:

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Pomornik-Klasse – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. Jane's Information Group; Jane's Fighting Ships 2004-2005; ISBN 0-7106-2623-1; Seite 781

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