- Präsidentschaftswahl in den Vereinigten Staaten 1948
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Die 41. Wahl des Präsidenten der Vereinigten Staaten fand am 2. November 1948 statt. Amtsinhaber Harry S. Truman gewann die Wahl. Die Republikaner mit Thomas E. Dewey konnten trotz Streitigkeiten in der Demokratischen Partei nicht überzeugen. Der Süden wählte 1948 eine dritte Partei: die Dixiecrats, eine Abspaltung der Demokraten.
Kandidaten
Beide großen Parteien versuchten den sehr beliebten Weltkriegsgeneral Dwight D. Eisenhower als Kandidaten für sich zu gewinnen, doch dieser war an einem politischen Amt - noch - nicht interessiert.
Die Demokratische Partei ging mit Amtsinhaber Harry S. Truman, der nach dem Tod von Franklin D. Roosevelt Präsident geworden war, ins Rennen. Sein Running Mate war Alben W. Barkley, Senator aus Kentucky.
Die Republikaner rechneten sich aufgrund ihres Sieges bei den Kongresswahlen 1946 gute Chancen aus, das Präsidentenamt nach vier Niederlagen in Folge wieder zurückzugewinnen. Entsprechend hart umkämpft war daher die Nominierung. Die Vorwahlen brachten nur insofern eine Vorentscheidung, als General Douglas MacArthur nach einem schwachen Ergebnis in Wisconsin vorzeitig aufgeben musste. Gouverneur Thomas E. Dewey aus New York, der Sieger von Wisconsin und republikanischer Kandidat 1944, verlor in der Folge zweimal gegen Harold Stassen, den überraschend starken Exgouverneur von Minnesota, ehe dessen Siegeszug in Ohio vom dortigen Senator Robert A. Taft gestoppt wurde. Da Stassen auch in Oregon gegen Dewey verlor, begann die Convention in Philadelphia ohne klaren Favoriten, weshalb sich auch der kalifornische Gouverneur Earl Warren sowie Senator Arthur H. Vandenberg aus Michigan noch Chancen als Kompromisskandidaten ausrechneten. Letztlich setzte sich Dewey durch, da ihm gegen den vermeintlich unpopulären Truman die besten Erfolgsaussichten eingeräumt wurden. Als Vizepräsidentschaftskandidat stellte man Earl Warren auf.
Die Dixiecrats waren eine neu gegründete Partei, welche aus Südstaaten-Demokraten bestand, die mit Trumans Politik (insbesondere der Verpflichtung, für die allmähliche Aufhebung der Rassentrennung in den Südstaaten einzutreten) nicht einverstanden waren. Als Kandidaten nominierten sie Strom Thurmond mit Fielding L. Wright als Vize.
Die Progressive Partei, eine ebenfalls neu gegründete Partei, die sich für weitergehende soziale Reforme im Sinne des New Deal, z.B. eine allgemeine Krankenversicherung, einsetzte und vor allem von Arbeitern sowie der schwarzen Bevölkerung gewählt wurde, stellte den ehemaligen demokratischen Vizepräsidenten Henry A. Wallace auf. Glen H. Taylor war sein Vizepräsidentschaftskandidat.
Ergebnis
Kandidat Partei Stimmen Wahlmänner Anzahl Prozent Harry S. Truman Demokrat 24.179.347 49,6 % 303 Thomas E. Dewey Republikaner 21.991.292 45,1 % 189 Strom Thurmond Dixiecrats 1.175.930 2,4 % 39 Henry A. Wallace Progressiver 1.157.328 2,4 % 0 Gesamt 48.503.897 99,5 % * 531 * an 100 % fehlende Prozent: ungültige Stimmen / andere Kandidaten
266 Stimmen waren für die Wahl zum Präsidenten notwendig. Ein Wahlmann aus Tennessee war unfaithful elector und stimmte gegen seine Parteilinie für Strom Thurmond - ohne weitere Wirkung auf das Wahlergebnis.
Trivia
In den Morgenstunden des 3. Novembers, dem Tag nach der Wahl, kam es zu dem kuriosen Vorfall, dass auf Grund verschiedener Umfragen und ersten Hochrechnungen, die sich als obsolet erweisen sollten, einige Zeitungen mit der Schlagzeile einer Niederlage Trumans aufwarteten, die sich als falsch erwiesen hatte.
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