Quastenflechter

Quastenflechter
Herstellung einer Zier-Quaste

Eine Quaste, seltener Quoddel oder Quaddel, ist ein hängendes Bündel von Fäden oder Schnüren, am oberen Ende oft begrenzt durch einen Knoten oder umsponnenen Holzzierrat. Die Form ist büschelartig und erinnert an einen Pinsel. Ursprünglich war die Quaste als verziertes Ende einer Kordel aus den Kordelfäden selbst hergestellt.

Bei Tieren wird auch das behaarte Ende des Schwanzes mit Quaste bezeichnet. Gleiches gilt auch für die Schwanzenden von Mythologiewesen oder Phantasiegestalten wie beispielsweise Teufeln, welche ebenfalls oft eine Quaste zum Abschluss besitzen.

Ein Synonym zur Quaste ist die Troddel. Auch sie ist ein Bündel von an einem Ende zusammengebundenen Fäden.

Troddeln waren Bestandteil der Uniform von deutschen Soldaten vom kaiserlichen Heer bis zur Wehrmacht. Sie wurden von allen Mannschafts- und Unteroffiziersrängen bis zum Unterfeldwebel am Seitengewehr (Bajonett) getragen. Die Troddel ist in ihrer Form unterteilt in den Kranz, den Schieber und den Stengel. Die Farben des Kranzes und Stengels korrelierten zur Kompanie (bzw. Batterie), die des Stengels zur Abteilung bzw. des Bataillons. Als Merksatz für die Zuordnung der Farben gab es den Spruch:
Wir = weiß
rauchen = rot
gerne = gelb
billige = blaue
gute = grün
Brasil = braun
Unteroffiziersdienstgrade trugen Troddeln in den Farben Grün und Silber.

Mannschaften und Unteroffiziere der Kavallerie und der Berittenen Artillerie trugen am Säbel an Stelle der Troddel einen Faustriemen. Unteroffiziersdienstgrade ab Feldwebel aufwärts und Offiziere trugen am Säbel ein Portepee.

Verwendung

Siehe auch

Weblinks


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