Reinhold Heinen

Reinhold Heinen

Reinhold Heinen (* 7. Januar 1894 in Düsseldorf; † 23. Juli 1969 in Heimbach) war ein deutscher Politiker (CDU), Journalist und Verleger.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Reinhold Heinen war zunächst als Volontär bei der Dürener Zeitung tätig, anschließend bei der Zentrumszeitung Warmia in Ermland in ostpreußischen Heilsberg (dem heutigen Lidzbark Warmiński). Parallel studierte er Staatswissenschaften an der Albertina in Königsberg. Er wurde 1916 Mitglied der Katholischen Akademischen Verbindung Tuisconia Königsberg (zu Bonn) im Cartellverband (CV). Ab 1917 war Heinen Chefredakteur der größten Tageszeitung in Schlesien, dem Oberschlesischen Kurier. 1919 wurde er an der Universität Breslau promoviert.

In der Katholischen Volkspartei engagierte er sich 1919 für den Verbleib Oberschlesiens und des Hultschiner Ländchens im Deutschen Reich. Er war Generalsekretär der Kommunalpolitischen Vereinigung von 1921 bis 1933 und Herausgeber der [1] [2] In seinen journalistischen Veröffentlichungen vertrat er nationale Standpunkte. [3] Heinen musste seine kommunalpolitischen Aktivitäten für die Zentrumspartei nach Auflösung der preußischen Kommunalparlamente durch die Nationalsozialisten Mitte 1933 einstellen, ebenso auch einen Lehrauftrag an der Universität zu Köln. Mitte der 1930er Jahre war er für das Katholische Nachrichtenbüro im niederländischen Breda tätig, gedeckt durch eine offizielle Tätigkeit beim Amt Ausland der Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht bei Admiral Wilhelm Canaris. [4] Auf Grund seines weitergehenden Engagements gegen die Nationalsozialisten wurde er 1941 von der Gestapo verhaftet und für vier Jahre im KZ Sachsenhausen inhaftiert. Heinen war nach Kriegsende zeitlebens engagiertes Mitglied des Internationales Sachsenhausen-Komitee.

Nach Kriegsende war Heinen Mitgründer der CDU in Düren und wurde Landrat im Kreis Monschau. 1946 erhielt er eine Lizenz für die Zeitung Kölnische Rundschau und wurde deren Verleger und Herausgeber.

Literatur

  • Rainer Moltmann: Reinhold Heinen (1894-1969). Ein christlicher Politiker, Journalist und Verleger. Droste Verlag Düsseldorf 2005, ISBN 3-7700-1898-2

Quellen

  1. „Reinhold Heinen (1894–1969). Ein christlicher Politiker, Journalist und Verleger“, Konrad Adenauer Stiftung
  2. „Reinhold Heinen“, Archiv für Sozialgeschichte
  3. „Reinhold Heinen (TsK): Politiker und Journalist“, academia 1/2006
  4. „Reinhold Heinen“, KArchiv für Sozialgeschichte

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем сделать НИР

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Heinen — ist der Familienname folgender Personen: Anton Heinen (1869–1934), deutscher Priester und Erwachsenenpädagoge Dirk Heinen (* 1970), deutscher Fußballtorwart Edmund Heinen (1919–1996), deutscher BWL Professor Eugen Heinen, deutscher Heimatforscher …   Deutsch Wikipedia

  • Reinhold — oder Reinold ist ein männlicher Vorname, der auch als Familienname vorkommt. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag 3 Bekannte Namensträger 3.1 …   Deutsch Wikipedia

  • Helmut Heinen — (* 19. August 1955 in Köln) ist Herausgeber der Kölnischen Rundschau und Präsident des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV). Leben Helmut Heinen ist Enkel von Reinhold Heinen und Sohn von Heinrich Heinen. Nach dem Abitur studierte… …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Heinen — Heinrich Heinen, geborener Schaaf (* 17. März 1921 in Niederzier; † 12. März 2008 in Heimbach Hasenfeld) war ein deutscher Zeitungsverleger und Journalist. Leben Kriegsbedingt legte er gleich zweimal, 1939 und 1947, das Abitur ab, und zwar am… …   Deutsch Wikipedia

  • Reinold — Reinhold oder Reinold ist ein männlicher Vorname. Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Bedeutung 2 Namenstag 3 Bekannte Namensträger 3.1 Vorname 3.2 Familienname …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Hei — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Kölnische Rundschau — Beschreibung Tageszeitung Verlag …   Deutsch Wikipedia

  • Heinrich Schaaf — Heinrich Heinen, geborener Schaaf (* 17. März 1921 in Niederzier; † 12. März 2008 in Heimbach Hasenfeld) war ein deutscher Zeitungsverleger und Journalist. Kriegsbedingt legte er gleich zweimal, 1939 und 1947, das Abitur ab, und zwar am… …   Deutsch Wikipedia

  • Kurt Neven DuMont — (* 15. April 1902 in Köln; † 6. Juli 1967 in München) war ein deutscher Zeitungsverleger. Inhaltsverzeichnis 1 Abstammung und Ausbildung 2 Beruflicher Werdegang 3 …   Deutsch Wikipedia

  • Albert Hackelsberger — Dr. Albert Hackelsberger Albert Hackelsberger (* 17. Oktober 1893 auf Gut Poikam; † 25. September 1940 in Freiburg im Breisgau) war ein deutscher Unternehmer und Politiker (Zentrum). Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”