- Rhenegge
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Rhenegge Gemeinde DiemelseeKoordinaten: 51° 22′ N, 8° 46′ O51.3602777777788.7705555555555410Koordinaten: 51° 21′ 37″ N, 8° 46′ 14″ O Höhe: 410–550 m ü. NHN Fläche: 12,25 km² Einwohner: 467 (15. Nov. 2010) Eingemeindung: 1. Jan. 1972 Vorwahl: 05633 Rhenegge ist ein Dorf mit etwa 450 Einwohnern im hessischen Teil des Sauerlands und gehört mit 12 weiteren Ortsteilen zur Gemeinde Diemelsee.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Rhenegge liegt im Waldecker Land zwischen Heringhausen am Diemelsee im Westen und Adorf an der Rhene im Osten. Die drei Dörfer verbindet die Landesstraße 3078. Die Ortschaft befindet sich auf 410 bis 550 m ü. NN.
Geschichte
Eine der ersten Erwähnungen von Rhenegge datiert aus dem ausgehenden 14. Jahrhundert. 1392 erhielt das Kloster in Bredelar von Friedrich vom alten Haus Padberg als sogenanntes Seelgerät einen Hof in Rhenegge. Im Jahr 1450 ist dann das ganze Dorf Rhenegge hessisches Lehen der Herren von Padberg.
Etymologie
Aus dem Begriff Reney entstand Rhenegge. Auf der ältesten Fahne der Schützengesellschaft aus dem Jahre 1726 findet sich neben dem Waldecker Stern noch der Name RENEY. Die niederdeutsche Bezeichnung „ney“ bedeutet „neu“. Die Herleitung des Namens Rhenegge vom Ausdruck „Egge“, einer niederdeutschen Bezeichnung für langgestreckte Hügelkämme bzw. Bergrücken, scheint daher wenig wahrscheinlich.
Straßennamen wie „Auf dem Knappe“, Knappstraße“ deuten wahrscheinlich auf die bergmännische Vergangenheit des Ortes hin. Der Name Hübbelbicke leitet sich vom Wort Hübbel (Hügel) her und von der Bicke, einem Zufluss vom Oberlauf der Twiste nahe Berndorf. Der Name Triftweg erklärt sich aus den noch heute vorhandenen Weideflächen. Wege, die insbesondere dem Vieh den Zugang und den Wechsel zwischen einzelnen Weideflächen ermöglichen, werden so bezeichnet. Der Name „Am Aulsch“ weist auf den Aulsch hin, eine Anhöhe südwestlich des Dorfes.
Sprache
In Rhenegge wird ein niederdeutscher Dialekt, genauer gesagt ein westfälischer Dialekt gesprochen. Obwohl heute in Hessen liegend, befindet sich Rhenegge knapp nördlich der Linie Olpe-Göttingen, die als Südgrenze der niederdeutschen Mundarten gilt.
Meierhof
Rhenegge ist um den zentralen Meierhof herum angelegt und im Laufe der Jahrhunderte weiter entlang der beiden Ausfallstraßen gewachsen. Als Verwalter des Meierhofs war ein Villicus tätig, der mit seinen Knechten das Ackerland bewirtschaftete, die Abgaben der unterstellten Höfe einzog und neun Zehntel des Ertrags an die Herren von Padberg weitergab.
Quellen
- Geologisches Jahrbuch, 1957, E. Schweizerbart'sche Verlagsbuchhandlung
- Ulrich Bockshammer: Ältere Territorialgeschichte der Grafschaft Waldeck, 1958, N. G. Elwertsche Verlagsbuchhandlung, Waldeck
- Fritz Pohlmann / Waldeckischer Geschichtsverein e.V., Arolsen 2003, Deutsche Ortssippenbücher/Reihe A; 349, Rhenegge, Waldeckische Ortssippenbücher
Weblinks
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