Stormbruch

Stormbruch
Stormbruch
Gemeinde Diemelsee
Koordinaten: 51° 21′ N, 8° 42′ O51.3482944444448.6987222222222423Koordinaten: 51° 20′ 54″ N, 8° 41′ 55″ O
Höhe: 423–452 m ü. NN
Fläche: 10,37 km²
Einwohner: 345 (15. Nov. 2010)
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 34519
Vorwahl: 05633

Stormbruch ist ein Ortsteil der Gemeinde Diemelsee im Landkreis Waldeck-Frankenberg im Nordwesten von Nordhessen. Stormbruch liegt im Upland im Naturpark Diemelsee. Das Dorf liegt in der Nähe des Diemelsees.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Der Ort wurde im Jahre 1052 erstmals urkundlich erwähnt. Im Jahre 1537 wurde der Zehnte an die Padberger und die Klöster in Flechtdorf und Abdinghof gezahlt. Mit der Gebietsreform in Hessen wurde Stormbruch am 1. Januar 1972 ein Ortsteil der Gemeinde Diemelsee.

Historische Ortsnamen

In historischen Quellen werden als Ortsnamen Sturibroh (1052), Stormbroke (1168), Sturembroke (1232) sowie Stormbrok (1537), erwähnt. Louis Friedrich Christian Curtze leitet in seinem Werk „Die Ortsnamen des Fürstenthums Waldeck“ den Namen Stormbruch auf die natürliche Beschaffenheit und Lage des Ortes zurück. [1]

Grenzverlagerungen im 20. und 21. Jahrhundert

Bereits seit Ende der 1950er-Jahre strebte die Stadt Brilon eine Grenzänderung zur Gemarkung Stormbruch an. Dort befanden sich in der Willinger Straße sieben Wohnhäuser mit 22 Bewohnern, eine ehemalige Schreinerei (später eine Zimmerei), die Schützenhalle und der Rasensportplatz von Bontkirchen. Die betroffenen Bewohner setzen sich für diese Grenzänderung ein, da ihr tägliches Leben überwiegend auf Bontkirchen ausgerichtet war. Sie besuchen dort die Kirche, sind in den Vereinen aktiv und beziehen von dort ihr Trinkwasser. Die Kinder besuchen den Kindergarten in Bontkirchen und Schulen in Nordrhein-Westfalen. Dies machte vorher besondere Genehmigungen der hessischen und nordrhein-westfälischen Schulbehörden erforderlich. Der Telefonanschluss und die Postzustellung waren organisatorisch Brilon zugeordnet. Im Jahr 2009 wurde ein Staatsvertrag zwischen Hessen und Nordrhein-Westfalen über die Abgabe von 55 Flurstücken mit einer Fläche von insgesamt vierzehn Hektar geschlossen. Als Ausgleich für den Gebiets- und Steuerkraftverlust zahlte die Stadt Brilon der Gemeinde Diemelsee einen Betrag von 390.000 Euro. Der Staatsvertrag trat nach Hinterlegung der Ratifikationsurkunden in Kraft.[2] Sieben Wohnhäuser mit 22 Bewohnern, ein Sportplatz, ein Sägewerk und ein Schützenhaus wurden ab dem 1. November 2009 ein Teil des Briloner Stadtteils Bontkirchen im Nordrhein-Westfälischen Hochsauerlandkreis. [3]

Sonstiges

In Stormbruch gibt es ein Dorfgemeinschaftshaus, eine Schützenhalle und einen Sportplatz.

Einzelnachweise

  1. Louis Friedrich Christian Curtze, Die Ortsnamen des Fürstenthums Waldeck, Band 2, 1850, Seite 23
  2. Hessischer Landtag: LT-Drucksache 18/859 zur Änderung der Landesgrenze
  3. Ein-Grenzfall-Ruettgers-Landnahme Frankfurter Rundschau Online

Weblinks

 Commons: Diemelsee – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien



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