- Robert Graf (Politiker)
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Robert Graf (* 17. Juli 1929 in New York; † 24. Jänner 1996 in Wien) war ein österreichischer Politiker (ÖVP).
Inhaltsverzeichnis
Leben
Im Jahr 1935 kehrte Robert Graf gemeinsam mit seinen Eltern in das Burgenland nach Österreich zurück. Er besuchte die Handelsschule in Oberwart und war von 1950 bis 1972 Gastwirt am Eisenberg. Von 1961 bis 1966 war er Abgeordneter zum burgenländischen Landtag. Im Jahr 1972 arbeitete er kurzzeitig als Exportkaufmann. 1973 wurde er Geschäftsführer des Österreichischen Wirtschaftsverlags, 1979 stellte er diese Tätigkeit ein.
Graf war von 1966 bis 1986 Abgeordneter zum Nationalrat. Von Juli 1979 an war er Sprecher der ÖVP für den Bereich Wirtschaft. 1969 wurde er außerdem Vizepräsident des Wirtschaftsbunds in der Wirtschaftskammer Österreich. 1986 wollte sich Graf aus der Politik zurückziehen, er trat bei der Nationalratswahl 1986 auf keiner Wahlliste für ein Mandat an. Dennoch übernahm er in der neu gebildeten Koalition aus SPÖ und ÖVP 1987 das Amt des Bundesministers für wirtschaftliche Angelegenheiten.
Aufgrund einer öffentlich geführten Personaldiskussion innerhalb der ÖVP trat er am 10. April 1989 von seiner Funktion zurück. Sein Nachfolger wurde Wolfgang Schüssel. Graf nahm danach seine Tätigkeit als Geschäftsführer des Österreichischen Wirtschaftsverlags wieder auf.
Graf erlitt im Oktober 1993 einen schweren Schlaganfall. Er war verheiratet und Vater zweier Kinder.
Auszeichnungen
- Großes Goldenes (und Silbernes) Ehrenzeichen der Republik Österreich
- Komturkreuz des Landes Burgenland
Literatur
- Johann Kriegler: Politisches Handbuch des Burgenlandes. II. Teil (1945–1995). Eisenstadt 1996 (Burgenländische Forschungen; 76), ISBN 3-901517-07-3.
Weblinks
- Eintrag zu Robert Graf auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Robert Graf. In: Österreich-Lexikon, online auf aeiou.
- Eintrag "Graf, Robert" in Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv, URL: http://www.munzinger.de/document/00000018149
Bautenminister (1966–1987):
Kotzina | Moser | Lausecker | Sekanina | Lacina | Übleis | Graf
Wirtschaftsminister – Erste Republik:
Urban | Zerdik | Ellenbogen | Heinl | Angerer | Grünberger | Kraft | Schürff | Hainisch | Schober | Schuster | Heinl | Jakoncig | Stockinger | Taucher | Raab | Fischböck
Wirtschaftsminister – Zweite Republik:
Heinl | Fleischacker | Heinl | Kolb | Böck-Greissau | Raab | Illig | Bock | Mitterer | Staribacher | Steger | Graf | Schüssel | Ditz | Farnleitner | Bartenstein | Mitterlehner
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