- Robert Leibnitz
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Robert Leibnitz (* 22. Juni 1863 im Schlossbezirk Dobrilugk, Kreis Luckau; † 22. November 1929[1] in Berlin-Zehlendorf) war ein deutscher Architekt.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Während seines Architektur-Studiums an der Technischen Hochschule Charlottenburg trat Leibnitz im Wintersemester 1882/1883 dem Corps Saxonia-Berlin bei und war zusammen mit den späteren Architekten Arthur Kickton und Friedrich Jenner aktiv. 1893 wurde er zum königlichen Regierungsbaumeister ernannt.[2] Nach seinem Studium beteiligte sich Leibnitz in Berlin an einigen evangelischen Kirchenbauten. 1900 schied er aus dem Staatsdienst aus[3] und arbeitete von da an zunächst mit dem Architekten Ludwig von Tiedemann zusammen, möglicherweise als dessen Mitarbeiter. Um 1905 begann seine Zusammenarbeit mit dem Architekten Carl Gause,[4] bei dessen Tod führte er als prominentestes Projekt den Bau des Hotels Adlon in Berlin zu Ende.
Werk
(unvollständig)
- 1893–1895: evang. Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche in Berlin nach den Entwürfen von Johannes Vollmer
- 1896–1897: Genezareth-Kirche in Erkner (mit Ludwig von Tiedemann)
- 1899–1900: evang. Verklärungskirche in Berlin-Adlershof, Arndstraße (ausgeführt durch Leibnitz nach Entwurf von Heinrich Klutmann)
- 1900–1902: evang. Bethanienkirche in Berlin-Weißensee, Mirbachplatz (mit Ludwig von Tiedemann, nur Turm erhalten)
- 1902: Hotel Carlton,[5] in Berlin-Mitte, Unter den Linden 17 (mit Carl Gause, 1999–2001 zur Preussag-Konzern-Repräsentanz umgebaut)
- 1902–1903: Kirchturm zur spätromanischen Dorfkirche in Berlin-Rosenthal, Hauptstraße
- 1903–1905: evang. Glaubenskirche in Berlin-Lichtenberg, Roedeliusplatz (mit Ludwig von Tiedemann)
- 1904–1906: evang. Dreifaltigkeitskirche in Berlin-Lankwitz, Paul-Schneider-Straße (mit Ludwig von Tiedemann)
- 1905–1906: „Ausstellungshallen am Zoologischen Garten“ in Berlin, Hardenbergstraße (mit Carl Gause, zerstört)
- 1906–1907: Hotel Adlon in Berlin, Pariser Platz (mit Carl Gause, zerstört, nach 1990 formal anderer Neubau)
- 1907–1910: Auguste-Viktoria-Hospiz in Jerusalem
- 1907–1908: evang. Christuskirche (Berlin-Oberschöneweide), Firlstraße 16
- 1908: evang. Gemeindehaus „Haus Bethanien“ in Berlin-Weißensee, Mirbachplatz
- 1908–1909: Mädler-Haus in Berlin-Mitte, Friedrichstraße 58 / Leipziger Straße 29
- 1911: Griechische Botschaft in Berlin-Tiergarten, Hiroshimastraße 11a; Hildebrandstraße[6] (Kriegsruine wird ggw. wiederaufgebaut)
- 1911–1912: evang. Lutherkirche[7] mit Gemeindehaus in Cottbus, Thiemstraße 27
- 1911–1912: „Boarding-Palast“ (Appartement-Hotel), seit 1913 genannt „Hotel Cumberland“, seit 1914 „Cumberland-Haus“, in Berlin-Charlottenburg, Kurfürstendamm 193/194
- 1911–1913: städtische Festhalle in Bingen, Hindenburganlage 3[8]
- 1912–1913: evang. Königin-Luise-Kirche in Berlin-Waidmannslust, Bondickstraße 76
Auszeichnungen
1905 wurde Robert Leibitz mit dem Roten Adler-Orden IV. Klasse ausgezeichnet.[9]
1909 wurde ihm der Königliche Kronen-Orden III. Klasse verliehen.[10]
1910 wurde ihm die Auszeichnung mit dem Roten Adler-Orden III. Klasse mit Schleife zuteil.[11]
1911 erhielt der den kaiserlich-russischen Sankt-Stanislaus-Orden II. Klasse.[12]
1912 erfolgte die Auszeichnung mit dem Ritterkreuz I. Klasse des Herzoglich Sachsen-Ernestinischen Hausordens.[13]
Weblinks
Commons: Robert Leibnitz – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Carl Weigandt:Geschichte des Corps Saxonia-Berlin zu Aachen 1867-1967, Aachen 1968, S. 143
- ↑ Centralblatt der Bauverwaltung, 13. Jg. (1893), Nr. 2, S. 13 (PDF)
- ↑ Centralblatt der Bauverwaltung, 20. Jg. (1900), Nr. 67, S. 405 (PDF)
- ↑ Carl Gause. In: Bezirkslexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
- ↑ Hotel Carlton. In: Bezirkslexikon des Luisenstädtischen Bildungsvereins
- ↑ ehemalige Griechische Botschaft. In: archINFORM. Abgerufen am 30. November 2009
- ↑ Stadt Cottbus, Lutherkirche
- ↑ Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler, Kreis Mainz-Bingen, Generaldirektion Kulturelles Erbe, Rheinland-Pfalz (PDF) S. 9
- ↑ Zentralblatt der Bauverwaltung, 25. Jg. (1905), Nr. 83, S. 513 (PDF)
- ↑ Zentralblatt der Bauverwaltung, 29. Jg. (1909), Nr. 27, S. 185 (PDF)
- ↑ Zentralblatt der Bauverwaltung, 30. Jg. (1910), Nr. 43, S. 285 (PDF)
- ↑ Zentralblatt der Bauverwaltung, 31. Jg. (1911), Nr. 11, S. 69 (PDF)
- ↑ Zentralblatt der Bauverwaltung, 32. Jg. (1912), Nr. 9, S. 657 (PDF)
Kategorien:- Deutscher Architekt
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