- Roses
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Gemeinde Roses Wappen Karte von Spanien Basisdaten Autonome Gemeinschaft: Katalonien Provinz: Girona Comarca: Alt Empordà Koordinaten 42° 16′ N, 3° 11′ O42.2633333333333.1755Koordinaten: 42° 16′ N, 3° 11′ O Höhe: 5 msnm Fläche: 46 km² Einwohner: 20.418 (1. Jan. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 443,87 Einw./km² Gemeindenummer (INE): 17152 Verwaltung Amtssprache: Kastilisch, Katalanisch Bürgermeister: Carles Paramo Daten der Generalitat: MuniCat 2008 Sitze im Gemeinderat: Kommunalwahl 2007 Webpräsenz der Gemeinde Lage der Gemeinde Die Stadt Roses (Spanisch: Rosas) hat zirka 20.000 Einwohner und liegt in der autonomen Region Katalonien in Spanien in der Comarca Alt Empordà am Nordrand des Golfes von Roses in der Provinz Girona.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Region war bereits in frühgeschichtlicher Zeit besiedelt. Davon finden sich im Parc Megalític de Roses Zeugnisse der Megalithkultur. Dort befinden sich drei große Dolmen, die etwa 3000 v. Chr. datieren. Die Festung Ciutadella de Roses, der alten Stadt, umfasst 131.480 Quadratmeter und birgt archäologische Fundstücke mit den Resten der im Jahr 776 v. Chr. von den Rhodern (oder nach neueren Forschungen erst im 4. Jahrhundert von den Griechen aus Massilia)[2] an der Einmündung eines kleinen Torrente angelegten griechischen Siedlung Rhode. Auf sie führt Roses seinen Namen zurück.[3]
In Roses befand sich im 4. und 3. vorchristlichen Jahrhundert eine römische Niederlassung. Die Reste liegen im Boden. Das imposante Eingangstor zur Festungsstadt wurde jedoch erst im 16. Jahrhundert von König Karl I. erbaut. Ein von den Westgoten im 7. Jahrhundert erbautes Kastell auf dem Puig Rom ist heute noch in seinen Strukturen zu erkennen. Unterhalb dieses 240 Meter hohen Berges, auf einer Höhe von 60 Metern über dem Meeresspiegel liegt das Castell de la Trinitat. Es handelt sich dabei um eine Festungsanlage, die ebenfalls unter Kaiser Karl V., dem Spanischen Carlos I., im Jahre 1544 erbaut wurde, um die Einfahrt zur Bucht zu beherrschen. Von hier bietet sich ein Ausblick auf die Empordà und zu den Pyrenäen. Im 18. Jahrhundert wurde die alte Stadt nach Zerstörungen aufgegeben und nördlich um die Kirche neu errichtet. Die Zitadelle verfiel.
Nach dem spanischen Bürgerkrieg ließ General Franco oberhalb der Felsküste verbunkerte Geschützbatterien errichten, um einer möglichen Invasion der Alliierten an den weitläufigen Sandstränden in der Bucht von Roses militärisch begegnen zu können.[4]
Stadtgliederung
Zu Roses gehören die Ortsteile (Einwohner)
- Roses (Stadt) (9691)
- Canyelles (1061)
- La Garriga (109)
- Mas Fumats (282)
- Mas Oliva (814)
- Montjoi (6)
- Santa Margarida (1375)
- El Grecs (920)
Umgebung
Roses grenzt an die Halbinsel Cap de Creus (Naturschutzgebiet), die den östlichsten Punkt des kontinentalen Spaniens bildet. Nachbarorte sind: die kanaldurchzogene touristische Planstadt Empuriabrava (zur Gemeinde Castelló d’Empúries), Cadaqués, El Port de la Selva, Palau-Saverdera und La Selva de Mar. Urbanisationen ziehen sich die Berge hinauf bis zur Spitze des Hausberges. Der fast drei Kilometer lange Sandstrand im Stadtbereich verläuft zwischen dem 2003 erbauten neuen Yachthafen und dem Riu Grau im Süden. Daran schließen sich nach Norden hin folgende Buchten an:
- Canyelles Petites
- Grosses (Leuchtturm)
- l’Almadrava
- Cap Norfeu
- Punta Falconera
- Cala Jóncols
- Cala Montjoi
Durch die Nähe zu den Pyrenäen ist Roses häufig im Einflussbereich des starken Nordwinds, der Tramuntana.
Wirtschaft
Haupteinnahmequelle der Stadt ist seit Beginn der 1960er Jahre der Tourismus. In der Hauptsaison bevölkern etwa 100.000 Touristen die vier Campingplätze, rund 50 Hotels sowie zahlreiche Ferienhäuser und Appartements. In der näheren Umgebung gibt es Landwirtschaft, wie Olivenanbau, Gemüseanbau, Wein und Nutztierhaltung.
Darüber hinaus verfügt Roses über den wichtigsten und größten Fischereihafen Kataloniens. Einen ersten Hinweis auf die Bucht von Roses mit einem seinerzeit natürlichen Hafen gibt es bereits seit dem Jahre 218 vor Christus, als Roses eine römische Siedlung war.[5]
Die Fischfangflotte arbeitet heute noch mit zirka 40 Booten ausschließlich küstennah, und es gibt vor Ort auch eine Fischverarbeitung. Der meiste Fisch wird aber direkt in der Fischhalle versteigert. Da der Fischfang immer mehr zurückgeht, nimmt seinen Platz die Freizeitschifffahrt ein. Im Sommer 2004 wurde der modernste Sporthafen der Costa Brava eingeweiht; er bietet Liegeplätze für 485 Boote und für Yachten bis 35 Meter Länge.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten von Roses zählen unter anderem:
- Dolmen aus vorgeschichtlicher Zeit im Parc Megalític de Roses
- Zitadelle mit historischem Museum
- Stadttor aus dem 16. Jahrhundert
- Castell de la Trinitat
- Aussichtspunkt auf dem Puig Rom (240 Meter). Von hier aus bietet sich ein Ausblick auf die Bucht sowie in das Hinterland bis zu den Pyrenäen
- Casa Mallol: Am zentralen Platz, der Plaça Catalunya, befindet sich dieses Jugendstilhaus aus dem Jahre 1906. Derzeit beherbergt es das Rathaus von Roses.
- Castell de Bufalaranya
Etwa vier Kilometer nordöstlich der Stadt an der Bucht Cala Montjoi befand sich bis Herbst 2011 das Restaurant El Bulli des spanischen Meisterkochs Ferran Adrià. 20 Kilometer von Roses liegt Figueres, wo sich das Dalí-Museum befindet. Auch im nahen Cadaqués hat Dali Spuren hinterlassen. Sein Wohnhaus in Portlligat ist heute ein Museum und kann öffentlich besichtigt werden.[6] Barcelona liegt etwa anderthalb Autostunden von Roses entfernt.
Weblinks
- Topographische Karte und Daten der Generalitat zu Roses
- Offizielle Website (deutsch)
- Information und Bilder (deutsch)
- Roses bei Catalunya-Magazin (deutsch)
- Fotos und Objektbeschreibungen von Sehenswürdigkeiten in Roses
Einzelnachweise
- ↑ Population Figures referring to 01/01/2010. Bevölkerungsstatistiken des Instituto Nacional de Estadística.
- ↑ nach Catalanischer Seite
- ↑ Ajuntament de Roses Die Zitadelle
- ↑ CapCreus online Die Festungswerke in Katalonien
- ↑ Ajuntament de Roses Hafen
- ↑ Website des Museums Casa-Museu Salvador Dalí (Katalanisch, Spanisch, Englisch, Französisch)
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